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Eigenanbau von Cannabis – das ist seit April erlaubt!

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Der legale Eigenanbau von Cannabis ist Eckpunkt und fester Bestandteil der Cannabis Legalisierung. Seit dem 1. April 2024 sind Cannabis Samen legal und man darf seine eigene Cannabispflanze legal zuhause anbauen. Kritiker waren dagegen; Bundesgesundheitsministerium, Gesundheitsminister und Cannabis-Enthusiasten dafür – wir haben die Argumente beider Lager gesammelt, damit sich jeder selbst ein Urteil darüber bilden kann, ob der Eigenanbau von Cannabis eine gute Idee ist oder nicht.

Laut dem Cannabisgesetz, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat und vom Bundestag mehrheitlich beschlossen wurde, ist aber nicht nur eine Hanfpflanze legal, sondern der Cannabis Anbau von bis zu 3 Pflanzen pro Person. Welche weiteren Regelungen gelten, was erlaubt ist und was verboten bleibt, haben wir in diesem Beitrag übersichtlich zusammengefasst.

Erfahre mehr zum Anbau von Cannabis

Das Wichtigste in Kürze
  • Der Eigenbau ist fester Bestandteil des neuen Cannabisgesetzes
  • Jeder Erwachsene darf bis zu drei Cannabispflanzen anbauen
  • Es gibt jedoch auch Kritik am legalen Cannabis-Eigenanbau
Inhaltsverzeichnis
Eigenanbau

Begrenzung auf 3 Cannabispflanzen für den Eigenanbau

3 Pflanzen pro Person oder Haushalt? Erwachsene dürfen künftig zu Hause bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf anbauen. Diese Begrenzung soll wahrscheinlich dazu beitragen, Missbrauch zu verhindern und sicherstellen, dass der Anbau für persönliche Zwecke und nicht für den Handel erfolgt​​​​. 3 Pflanzen pro Person bedeuten dann aber auch, dass in einem Haushalt mit mehreren Erwachsenen mehr als 3 Cannabispflanzen angebaut werden dürfen.

Der Anbau wird nicht nur für Einzelpersonen erlaubt sein, sondern auch in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen – den sogenannten Cannabis Clubs. Solange keine gewerblichen Absichten verfolgt werden, können mehrere Personen gemeinsam Pflanzen anbauen, wenn sie Mitglied in einer Cannabis-Anbauvereinigung sind. Über die Cannabis Clubs wird man auch Cannabis Samen und Cannabis Stecklinge beziehen können. Die Abgabe von Blüten wird nur an Mitglieder des Clubs möglich sein. Schon jetzt kann man im EU-Ausland legal Cannabis kaufen.

Eigenbedarf und Mengenbegrenzung

Parallel zum Cannabis Eigenanbau ist auch der Besitz und Bezug von Cannabis in begrenzten Mengen (bis zu 25 Gramm getrocknete Blüten am Tag bzw. 50 Gramm im Monat) für den Eigenbedarf und Eigenkonsum erlaubt​​. Was aber, wenn die eigene Cannabis-Ernte die 50 Gramm übersteigt? Muss man den Überschuss vernichten? Theoretisch ja, allerdings beziehen sich die 50 Gramm auf den Besitz von getrockneten Blüten. Man darf also zunächst deutlich mehr ernten und dann das Cannabis trocknen. Dabei verliert es bis zu 4/5 seines Gewichts. Ob man aus dem Überschuss stark THC-haltiges Hasch herstellen darf, um so das Gewicht seiner Ernte zusätzlich zu reduzieren, geht aus dem Cannabisgesetz nicht klar hervor. Die Weitergabe der eigenen Pflanzen oder geernteten Blüten, auch unentgeltlich, ist in Deutschland weiterhin verboten.

Keine Hanfpflanze im Garten?

Die Gesetzgebung zielt auf einen kontrollierten Umgang mit Cannabis ab. Dies beinhaltet eine geregelte und überwachte Produktion und Distribution, um Sicherheit und Qualität zu gewährleisten​​. Dies gilt in einem begrenzten Rahmen auch für den Eigenanbau. Aus diesem Grund darf man zwar Hanf im Garten anbauen, man muss die Hanfpflanze im Garten aber zuverlässig vor dem Zugriff Dritter, insbesondere vor Kindern und Jugendlichen, schützen können.

Argumente für den legalen Eigenanbau

Der Eigenanbau als Teil der geplanten Cannabis-Legalisierung 2024 wird, so wie das gesamte Gesetz, noch immer heftig diskutiert. Aus rechtlicher, gesellschaftlicher, ökonomischer und gesundheitspolitischer Perspektive, gibt es sowohl Argumente die für den Eigenanbau sprechen, als auch Argumente dagegen. Im Folgenden haben wir einige Argumente der Befürworter zusammengefasst:

Eigenverantwortung und Rechtsklarheit

Der Eigenanbau ermöglicht es Erwachsenen, Eigenverantwortung für den Konsum von Cannabis zu übernehmen. Eine legalisierte und regulierte Möglichkeit zum Eigenanbau schafft zudem Rechtssicherheit für Konsumenten und soll die Belastung für das Justizsystem verringern.

Entstigmatisierung, Bildung und Aufklärung

Es gibt viele Gründe für Cannabiskonsum. Die Legalisierung und Regulierung des Eigenanbaus kann dazu beitragen, die gesellschaftliche Stigmatisierung von Cannabis-Konsumenten zu verringern. Zudem ermöglicht ein legaler Rahmen bessere Aufklärung und Bildungsmaßnahmen in Bezug auf den sicheren Umgang mit Cannabis.

Steuereinnahmen statt Schwarzmarkt

Legal angebautes Cannabis könnte den Schwarzmarkt eindämmen und womöglich den illegalen Drogenhandel verringern, aus diesem Grund ist auch die Weitergabe von Cannabis unter Privatpersonen verboten. Und obwohl der Eigenanbau nicht direkt besteuert wird, könnte die Gesamtwirtschaft von den Steuereinnahmen profitieren, beispielsweise durch den Verkauf von Anbauzubehör aus einem Growshop.

Gesundheitspolitische Aspekte

Der Eigenanbau unter regulierten Bedingungen kann sicherstellen, dass keine gefährlichen Zusatzstoffe verwendet werden, wie es bei synthetischen Cannabinoiden oder gestrecktem Gras häufig der Fall ist. Außerdem könnte sich durch die Begrenzung der Anzahl der Pflanzen positiv auf die Konsumhäufigkeit auswirken und dafür sorgen, dass der Eigenkonsum in einem kontrollierten Rahmen gehalten wird.

Kritik an den Plänen zum Cannabis-Eigenanbau

Kurz vor der finalen Bundesratssitzung kam nicht mehr nur unqualifizierte Kritik aus dem Lager von CDU/CSU, sondern auch von der Bundesärztekammer und dem Richterbund. Im Folgenden einige Bedenken, die im Kontext des Eigenanbaus geäußert werden und verdeutlichen, dass es eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Aspekte und Regeln bedarf, um die gewünschten Ziele der Legalisierung zu erreichen, ohne dabei unbeabsichtigte negative Effekte zu verursachen.

Internationale Verträge und Rechtsdurchsetzung

Die Legalisierung des Eigenanbaus könnte im Widerspruch zu internationalen Drogenkontrollverträgen stehen, an die Deutschland gebunden ist. Darüber hinaus könnte es schwierig werden, den privaten Anbau im Rahmen der festgelegten Grenzen zu kontrollieren, was die Durchsetzung des Gesetzes erschwert.

Gesellschaftliche Bedenken

Gegner der Cannabis-Legalisierung argumentieren, dass das geplante Gesetz der Bundesregierung den Cannabis-Konsum normalisieren und somit dem Jugendschutz schaden könnte. Außerdem befürchten Kritiker, dass Jugendliche einen leichteren Zugang zu Cannabis haben könnten, selbst wenn der Anbau nur Erwachsenen erlaubt ist.

Ökonomische Auswirkung

Kritiker weisen darauf hin, dass ein unregulierter Markt mit Eigenanbau die Entwicklung eines legalen Marktes mit entsprechenden Steuereinnahmen untergraben könnte. Dass der legale Cannabis-Markt mit bestehenden Branchen, wie der pharmazeutischen Industrie, in Konflikt geraten könnte, ist wohl eher die Sorge von Lobbyisten und den ihnen hörigen Politikern, als ein tatsächliches ökonomisches Problem. Was das geplante Cannabis-Gesetz für Telemedizin Anbieter, wie Algea Care, enmedify, Kanna Medics, nowomed, Telecan, CannCura oder 5swan bedeutet, ist noch nicht ganz absehbar.

Prävention und Missbrauchspotential

Der Eigenanbau könnte die Verfügbarkeit von Cannabis erhöhen und damit das Risiko des Missbrauchs und der Abhängigkeit vergrößern. Zudem könnte die Präventionsarbeit durch
die Legalisierung des Eigenanbaus noch komplizierter und schwieriger werden, als sie eh schon ist.

Gesundheitsrisiken und Belastung des Gesundheitssystems

Der Konsum von Cannabis ist mit Nebenwirkungen und Risiken verbunden, insbesondere bei Jugendlichen, Minderjährigen und jungen Erwachsenen. Eine Zunahme des Konsums könnte zu einer höheren Belastung des Gesundheitssystems führen, insbesondere wenn es um die Behandlung von Cannabisabhängigkeit oder -missbrauch geht.

Fazit: Legalisierung Eigenanbau seit 1. April 2024

Das neue Cannabis-Gesetz (CanG) ist am 1. April 2024 in Kraft getrete und ermöglicht den Eigenkonsum und Eigenanbau von Cannabis in Deutschland. Der Gesetzentwurf mündet damit endlich in ein fertiges Gesetz und die Cannabis-Legalisierung ist damit zumindest teilweise Realität geworden. Denn die Legalisierung ist in Wahrheit eine Teil-Legalisierung und Karl Lauterbach und die Bundesregierung werden sicherlich nicht alle Cannabis-Enthusiasten in Deutschland mit dem Gesetz zufrieden stellen.

Allerdings bietet der Eigenanbau von Cannabis, im Rahmen der Legalisierung, die Möglichkeit zur Selbstversorgung und Kontrolle über die Qualität des angebauten Cannabis. Er erfordert aber auch ein gewisses Maß an Verantwortung, Wissen und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Die Regelungen zielen darauf ab, den Anbau sicher und reguliert zu halten, wobei jeder Hobbygärtner die Gesetze strikt befolgen muss, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Über den Indoor-Cannabisanbau kannst du dich im folgenden Ratgeber ausführlich informieren: Cannabis Anbau.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ab wann darf man Hanf anbauen?

Seit dem 1. April darf man in Deutschland unter gewissen Bedingungen legal Hanf anbauen.

Wo darf man Hanf anbauen?

Nach aktuellem Stand darf man nur in einem Cannabis Club oder zu Hause Hanf anbauen, sofern der Zugriff auf die Pflanzen durch Unbefugte sicher ausgeschlossen werden kann.

Cannabis-Legalisierung ab wann?

Wir erwartete Legalisierung von Cannabis und den Eigenanbau trat am 1. April 2024 in Kraft.

Wie viele Pflanzen darf man besitzen?

Jede erwachsene Person darf 3 Pflanzen besitzen.

Wie viel Gramm zählt als Eigenbedarf?

50 Gramm pro Monat zählen als Eigenbedarf.

Quellenverzeichnis

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