Was ist Meskalin?
Meskalin (auch Mescalin geschrieben) gehört zur Gruppe der Psychedelika und ist somit ein Halluzinogen. Wie bereits erwähnt, wurde die Droge von den Ureinwohnern Mittelamerikas (ungefähr in der Region, wo heute Mexiko liegt) konsumiert und diente dem Zweck des schamanischen Rituals – oder der Heilung bestimmter Krankheiten. Mitunter wurde Peyote auch zur Linderung von Geburtsschmerzen oder Verstimmungen eingesetzt. Im Westen hingegen wurde der Stoff nicht nur durch die Hippie-Bewegung in den 1960er Jahren, sondern auch durch Schriftsteller wie Aldous Huxley, Carlos Castaneda und Hunter S. Thompson bekannt gemacht.
Welche Kakteen produzieren Meskalin?
Interessanterweise gibt es gleich mehrere Kakteen, die Meskalin produzieren. Der bekannteste Kaktus ist wohl der Lophophora williamsii – ein kleiner, stachelloser Kaktus, mit rosa weißen bis rötlichen Blüten. Dieser ist auch unter dem Namen Peyote (oder Peyote Kaktus) bekannt. Zu den weiteren Meskalin Kakteen zählen beispielsweise der San Pedro, der Aztekium ritteri sowie der Cereus jamacaru. Auch die folgenden Pflanzen zählen zu den Meskalin Gewächsen:
- Echinopsis cuzcoensis
- Echinopsis pachanoi
- Echinopsis peruviana
Insgesamt soll es insgesamt rund 16 Kakteen-Arten geben, die Mescalin produzieren. Genauso wie DMT oder Psychocilibin gehört Meskalin zu den natürlich vorkommenden Halluzinogenen (im Gegensatz zu beispielsweise LSD, das extrahiert und künstlich bearbeitet werden muss). Dies ist beim Lophophora williamsii oder dem San Pedro Kaktus nicht der Fall.
Wie wirkt Meskalin?
Um die psychedelische Meskalin Wirkung zu erklären, ist es wichtig zu verstehen, dass es sich bei Meskalin um ein Alkaloid aus der Gruppe der Phenethylamine handelt: Dieses reagiert mit bestimmten Rezeptoren im Gehirn, was wiederum zu euphorischen Glückgefühlen,[2] einer verstärkten Sinneswahrnehmung sowie einer veränderten Raum- und Zeitwahrnehmung führen kann. Auch treten beim Konsum der Meskalin Droge in der Regel Halluzinationen auf, wobei die Wahrnehmung des eigenen Selbsts verzerrt sein kann.
Wie läuft ein Meskalin Trip genau ab?
Erfahrungsberichten zufolge kann ein Meskalin Trip in vielen Fällen eine ziemlich zeitintensive Angelegenheit sein: Schließlich kann er zwischen 16 und je nach Dosis sogar 24 Stunden dauern. Die Meskalin Wirkung ist der halluzinogenen Wirkung von LSD sehr ähnlich, allerdings zeigt Meskalin im Gegensatz zu LSD erst nach ungefähr 2 Stunden erste Effekte. Häufig kommt es beim Konsum der Peyote Droge auch erst einmal zu Übelkeit und Erbrechen, bevor die euphorischen und halluzinogenen Wahrnehmungen beginnen. Doch auch wenn viele Konsumenten laut eigener Angaben positive Erfahrungen mit der Substanz machen und die psychoaktive Droge eigenen Aussagen zufolge sogar ihr Leben nach dem Trip noch positiv bereichern soll,[3] gibt es auch ernstzunehmende Gefahren, wie beispielsweise Horror-Trips[4] mit zum Teil traumatischen Nachwirkungen.
Wie wird Meskalin konsumiert?
So einige Menschen fragen sich, ob man den Meskalin Kaktus essen kann: Dies ist tatsächlich möglich! Die getrockneten “Knöpfe” des Kaktus können beispielsweise als Chips (im Ofen oder einem Dörrgerät getrocknet) verzehrt werden. Auch bloßes Herumkauen auf den Knöpfen ist möglich und gehört zu den traditionellen Anwendungsweisen. Zu bedenken gilt jedoch, dass Meskalin Kakteen sehr bitter schmecken, sodass in den meisten Fällen eher Tee oder Sud bevorzugt werden. In einigen Fällen werden Meskalin Tabletten (beziehungsweise Kapseln) aus Meskalin Pulver hergestellt, um den bitteren Geschmack komplett zu umgehen. Einige Konsumenten hingegen rauchen die psychoaktive Substanz üblicherweise mit Tabak und/oder Cannabis.
Wie wird Meskalin richtig dosiert?
Wie bei den meisten psychedelischen Drogen gibt es keine “Allround-Dosierung”, die auf alle Konsumenten passt: Stattdessen hängt die individuell passende Meskalin Dosierung von unterschiedlichen Faktoren, beispielsweise allgemeiner Konstitution, Gewicht und Stoffwechsel ab. Dennoch gibt es ein paar Orientierungspunkte, an denen man sich heranhangeln kann: Für eine psychotrope Erfahrung werden rund 200 mg bis 400 mg [5] benötigt, wobei bereits bei 100 mg Beeinträchtigungen des Bewusstseins eintreten sollen.
Auch, wenn viele Erfahrungsberichte positiv ausfallen, sollten die möglichen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen durch den Wirkstoff des Peyote Kaktus (sowie die Gefahr eines Horrortrips) nie unterschätzt werden. Der sicherste Konsum ist somit kein Konsum. Solltest du dennoch deine Erfahrungen mit Mescalin sammeln wollen, empfehlen wir dir dringend, diese nur in Anwesenheit eines erfahrenen Tripsitters zu konsumieren.
Sind Meskalin Kakteen in Deutschland legal?
Ja, tatsächlich kannst du Meskalin Kakteen legal in Deutschland erwerben. Peyote kaufen kannst du beispielsweise in einem Growshop. Auch in dem ein oder anderen Smartshop wirst du sicherlich Peyote Samen und Meskalin Kakteen finden. Sowohl den Peyote Kaktus (Lophophora williamsii) als auch den San Pedro Kaktus findest du übrigens auch häufig im Baumarkt. Die Peyote Kaktus Pflege ist übrigens recht einfach, solange du dem Gewächs ein sonniges Plätzchen, milde Temperaturen sowie die richtige Flüssigkeitszufuhr bieten kannst.
Soweit, so gut – doch das gilt nur für die Kakteen und Samen, denn Meskalin extrahieren darfst du keinesfalls, da diese Verwendung der Substanz im BtMG aufgeführt ist und somit zu den verbotenen Betäubungsmitteln gehört. Ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz wird bekanntermaßen strafrechtlich verfolgt und geahndet.
Darf Meskalin dennoch im Rahmen von Therapien verwendet werden?
Aktuell gibt es immer mehr Forschung zum Thema Psychedelika (Psilocybin, Ayahuasca, etc.) und ihre möglichen positiven Auswirkungen auf die Psyche, da viele Konsumenten – wie bereits erwähnt – von positiven, zum Teil lebensverbessernden Erfahrungen mit der Peyote Droge sprechen. Offiziell “erlaubte” Meskalin-Therapien gibt es derzeit dennoch nicht, jedoch eine Vielzahl von Studien, in denen das Mittel auf sein Therapiepotenzial getestet wird.[6
Meskalin Kakteen – vielseitig und legal, aber …
Meskalin Kakteen sind faszinierende Pflanzen, die in Mexiko bereits seit Jahrtausenden verwendet werden, um Rituale durchzuführen, Schmerzen zu bekämpfen und sich mit den Ahnen zu verbinden. Dabei gibt es nicht “den” Meskalin Kaktus, sondern unterschiedliche Gewächse, die Meskalin auf natürliche Weise produzieren. Doch auch wenn einige Forscher aktuell das Therapiepotenzial psychedelischer Substanzen erforschen, ist der Wirkstoff aus dem Peyote in Deutschland weiterhin illegal. Einfach zu sagen, man möchte Meskalin kaufen, ist daher nicht möglich. Auch reicht die aktuelle Studienlage noch nicht aus, um einen sicheren Konsum zu gewährleisten.
