Was ist CBDa?
Während CBD (insbesondere als CBD Öl) mittlerweile im Mainstream angekommen ist und in vielen Lifestyle- und Wellnessprodukten vorhanden ist, ist CBDa (nicht zu verwechseln mit CBGa) deutlich weniger bekannt. Dabei sollte man sich jedoch vor Augen halten, dass beide zur Cannabispflanze gehörenden Substanzen eng miteinander zusammenhängen. Schließlich handelt es sich bei CBD-acid oder Cannabidiolsäure um eine Vorstufe von CBD selbst, ohne die die Umwandlung zu Cannabidiol nicht möglich wäre.
Was ist der Unterschied zwischen CBD und CBDa?
Was vielen nicht immer klar ist: Die Hanfpflanze enthält nicht von Haus aus aktive Verbindungen wie THC oder CBD, sondern stets die inaktiven Vorstufen der Cannabinoide – in diesem Fall THCa und CBDa. Um diese zu aktivieren, muss Cannabis durch eine sorgfältige Decarboxylierung aktiviert werden.
Hierbei handelt es sich um einen chemischen Prozess, bei dem das THC erhitzt werden muss. Eine beliebte Methode für die Decarboxylierung zuhause ist das Backen der zerkleinerten Cannabisblüten im Ofen (für rund 35 bis 45 Minuten bei 110 – 130 Grad Celsius). Erst dann sind THC und CBD vollständig aktiviert.
Dennoch gibt es hierbei einen kleinen, aber signifikanten Unterschied zwischen THCa und CBDa. Während die Decarboxylierung von THCa dafür sorgt, dass das entstandene THC psychoaktiv wird, ist dies bei der CBD Herstellung nicht der Fall. CBD und Autofahren sind somit kein Problem, denn die Frage “Macht CBD high”? kann eindeutig verneint werden.
Ist Cannabidiolsäure wirkungslos?
Auch wenn es sich bei CBDa um die inaktive Vorstufe von CBD handelt, heißt es nicht, dass das Cannabinoid komplett wirkungslos ist. Allerdings wird aktuell noch untersucht, wie genau CBDa in das Endocannabinoid System eingreift und welche potenziellen Vorteile hierdurch für den menschlichen Organismus möglich sind.
Derzeit wird lediglich angenommen, dass Cannabidiolsäure entzündungshemmende und Übelkeit reduzierende Effekte[1] haben könnte, was jedoch noch weiter untermauert werden muss. Die Studienlage ist somit noch recht dünn.
Als gesichert gilt jedoch, dass sowohl CBDa als auch CBD auf die TRPA1 und TRPM8 Rezeptoren im menschlichen Körper wirken.[2]
Die Wirkung von CBDa auf CBD unter der Lupe
Während die Forschung zu CBDa noch in den Anfängen steckt, ist über das Wirkungsspektrum von CBD schon weitaus mehr bekannt. So soll Cannabidiol laut Studien und Erfahrungsberichten für mehr Entspannung und besseren Schlaf sorgen.[3]
Des Weiteren kann CBD potenziell auch Entzündungen lindern können und schmerzstillend wirken, wobei auch hier noch weitere Forschungsarbeit nötig ist[4]. Auch sollte aus diesem Grund auf CBD in der Schwangerschaft verzichtet werden.
Es wird zudem weitläufig angenommen, dass CBDa eine ähnliche Wirkung wie CBD im menschlichen Organismus auslöst. Da laut neuester Untersuchungen von einer Synergie-Wirkung von CBDa und CBD ausgegangen wird, enthalten CBD-Produkte oftmals auch Cannabidiolsäure. Dies ist beispielsweise bei Vollspektrum CBD Öl der Fall. Ausschlaggebend hierfür ist der sogenannte Entourage Effekt. Dieser besagt, dass sich Wirkstoffe, die gemeinsam (also im Verbund) angewendet werden, gegenseitig verstärken.
Eine Studie der Universität Sydney, die im renommierten Forschungsmagazin “Nature” veröffentlicht wurde zeigt sogar, dass “CBDA einen bedeutenderen Beitrag zu den pharmakologischen Wirkungen von oral verabreichten Cannabisextrakten leisten könnte, als bisher angenommen.”[5]
Die Hauptautorin der Studie, Dr. Lyndsey Anderson, dazu: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBDA eine größere Rolle bei der Wirkung niedrig-dosierter CBD-Produkte spielen könnte als bisher angenommen. Unsere eigenen präklinischen Studien zeigen, dass CBDA Angstzustände und Krampfanfälle reduziert. Dieses Ergebnis eröffnet uns einen Weg, um zu erforschen, warum einige Cannabisextrakte beim Menschen in niedrigeren Dosen pharmakologische Wirkungen zeigen.“[6]
CBD-acid – unterschätzte Vorstufe von CBD?
Auch wenn die Studienlage noch nicht ausreicht, um die genaue Wirkung von CBDa zu bestimmen, lässt sich dennoch sagen, dass das Cannabinoid ein durchaus interessantes Wirkpotenzial mitbringt. Erste Forschungen zeigen beispielsweise, dass CBDa ähnliche Eigenschaften wie CBD aufweist und die Wirkung von CBD in Vollspektrum-CBD-Extrakten (und sogar Vollspektrum-Cannabis-Extrakten im Allgemeinen) deutlich unterstützen könnte. Dies könnte gerade bei medizinischen Cannabistherapien einen sehr wertvollen und hilfreichen Aspekt darstellen.
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