Botrytis Cannabis: Grauschimmel vermeiden & bekämpfen

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Hast du schon einmal von Botrytis bei Cannabis gehört? Hierbei handelt es sich um eine besonders tückische Art Cannabis Schimmel, der deine Pflanzen in Windeseile vernichten kann. Für alle, die Cannabis Anbau betreiben (egal, ob Homegrow oder nicht), ein echter Albtraum. Doch was kann man tun, um den Pilz loszuwerden – und wie beugt man ihm am besten gleich vor? Dieser Artikel bringt Licht ins Dunkel.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Bei Botrytis handelt es sich um einen Schimmelpilz, der häufig Cannabispflanzen befällt.
  • Da der Pilz oft zu spät entdeckt wird, kann er schnell für den Ausfall deiner Ernte sorgen.
  • Allerdings gibt es Möglichkeiten Botrytis vorzubeugen und ihn zu bekämpfen.
Inhaltsverzeichnis
Botrytis Cannabis

Was ist Botrytis?

Bevor du dich an die Beseitigung des Botrytis an deinem Cannabis machst (der Pilz ist übrigens auch als Grauschimmel oder Grauschimmelfäule bekannt), solltest du den “Feind” erst einmal genau kennen. Was versteckt sich hinter dem bedrohlich klingenden Namen? Wie anfangs bereits erwähnt, handelt es sich bei Botrytis um eine parasitäre Pilzgattung, die deinen Cannabispflanzen in jeder Phase ihres Lebenszyklus den Garaus machen kann. Besonders unschön ist dabei jedoch ein Botrytis-Befall in der Cannabis Blütephase, da die Schäden, die in dieser Periode eintreten, oftmals nicht mehr aufzufangen sind.

Zudem solltest du wissen, dass es sich beim Grauschimmel um einen der häufigsten Schimmel-Pilze beim Anbau von Marihuana handelt. Direkter Entstehungsort sind Pflanzenreste, die auf dem Boden liegen, da die Mycelien (Pilzzellen) sich häufig bereits in diesen befinden und so ideal gedeihen können – zum Leidwesen eines jeden Growers. Steigen dazu noch die Temperaturen (wie zum Frühlingsende) und bietet die Umgebung genügend Feuchtigkeit (besonders im Herbst), ist ein Botrytis-Befall besonders wahrscheinlich.

Doch das ist noch nicht alles – auch Licht ist ein wichtiger Faktor bei der Ausbreitung des Pilzes. Schließlich stellt das Mycel weitere Strukturen her, die sogenannten Konidiophoren. Am Ende dieser Konidiphoren bilden sich Sporen, die über die Luft die Stängel und Blätter deiner Pflanze infizieren können. Tragischerweise können sich die Sporen über Jahre in einer Art “Lauerphase” befinden und dann ausbrechen, wenn sie ideale Lebensbedingungen (ein hohes Maß an Feuchtigkeit sowie warme Temperaturen nebst schlechter Belüftung) vorfinden.

Wie erkennt man Botrytis beim Cannabisanbau?

Einen Botrytis-Befall beim Cannabisanbau zu entdecken ist gar nicht so einfach, da der Pilz (im Gegensatz zu anderen Pilzgattungen, wie beispielsweise Mehltau) nicht immer direkt zu erkennen ist. Dennoch solltest du auf Nekrosen auf Stängeln, Zweigen oder Blättern achten, und sofort aktiv werden, wenn sich deine Pflanzen stellenweise braun verfärben.

Auch wirken die befallenen Stellen häufig feucht, in einigen Fällen wirst du auch hellere Flecken auf den Blüten feststellen, die von einem dunkelbraunen Ring umgeben sind. Das große Problem bei der Bekämpfung von Botrytis (wie so häufig bei Schimmel) ist jedoch, dass der Pilz in den meisten Fällen bereits tief in die Pflanze eingedrungen ist, wenn er sichtbare Anzeichen hinterlässt. Zu den auffälligeren Anzeichen zählt in diesem Zustand ein mausgrauer Pilzrasen.

Warum ist Botrytis so gefährlich?

Der Botrytis-Pilz sorgt nicht nur für Fäule an den Knospen, sondern infiziert die gesamte Pflanze, sodass die komplette Ernte abstirbt, sofern man den Schimmel nicht unter Kontrolle bekommt. Hier gilt: Je früher, desto besser! Selbstverständlich dürfen kontaminierte Blüten keinesfalls geraucht werden, da Botrytis (direkt inhaliert) bei Menschen zu Lungeninfektionen führen kann.[1] Des Weiteren sind schimmelige Buds alles andere als aromatisch.

Wie wird man Botrytis beim Cannabis los?

Es ist leider passiert und der Botrytis hat sich auf deinem Cannabis breitgemacht? Jetzt gilt es schnell zu handeln: Neemöl kann nicht nur gegen Grauschimmelfäule, sondern auch gegen echten und falschen Mehltau helfen. Zusätzlich findest du auch im Fachhandel diverse Fungizide gegen Schimmelbefall. Achte jedoch darauf, dass du eine Variante wählst, die genau auf die Bekämpfung von Botrytis abzielt.

Da Schimmel auf Cannabis jedoch sehr resistent ist, solltest du, sofern sich nicht rasch Erfolg einstellt, unterschiedliche Fungizide ausprobieren. Behandle deine Cannabispflanze zunächst einmal pro Woche mit dem jeweiligen Mittel und erhöhe die Anwendungsfrequenz falls nötig. Denke zudem daran, befallene Pflanzen von gesunden zu trennen. Zusätzlich solltest du die Buds der infizierten Cannabispflanzen mit Hilfe von sterilisiertem Werkzeug mindestens 3 cm tief abschneiden.

Botrytis vorbeugen: So funktioniert’s

Damit du dich jedoch gar nicht erst in den “Kampf gegen Botrytis” begeben musst, solltest du auf starke Präventivmaßnahmen setzen. Hier eine kleine Auflistung:

  • Eine gute Belüftung ist das A und O
  • Die Cannabis Luftfeuchtigkeit sollte während der Blüte unter 50 Prozent liegen und nie über 65 Prozent
  • Bewässere deine Pflanzen nie mehr als nötig

Zu beachten gilt außerdem, dass die Gefahr eines Botrytis-Befalls auch nach der Ernte noch besteht. Denn auch während des Trocknens kann der Pilz auf seine nächste Chance lauern. Achte daher darauf, dass die Luftfeuchtigkeit in diesem Fall nie über 60 Prozent liegt. Dabei kann ein Abluftfilter (idealerweise mit Aktivkohlefilter) dafür sorgen, dass die Belüftung durchgehend stimmt und die Luftfeuchtigkeit zugunsten deiner Buds reguliert wird.

Botrytis bei Cannabis: Vorbeugen ist besser als Heilen!

Bei Botrytis handelt es sich um eine gefährliche Pilzart, die deinen Cannabis befallen und damit die Ernte schnell zunichtemachen kann. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, einem Befall vorzubeugen oder diesen durch passende Maßnahmen unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch ist die Beseitigung des Pilzes alles andere als ein Kinderspiel, sodass die Vorbeugung einen besonders hohen Stellenwert hat, sogar noch viel mehr als bei vielen anderen Cannabis Schädlingen.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was tun bei Botrytis?

In einem solchen Fall sollte man infizierte und gesunde Pflanzen voneinander trennen. Die kranken Pflanzen müssen mit entsprechenden Produkten aus dem Fachmarkt (oder auch Neemöl) behandelt oder sogar entsorgt werden. Auch ist das Abschneiden befallener Buds unumgänglich.

Wann entsteht Botrytis?

Botrytis entsteht besonders leicht bei schlechter Belüftung, einer zu hohen Luftfeuchtigkeit und wenn auf dem Boden Pflanzenmaterial herumliegt, das den idealen Nährboden für den Pilz bietet.

Wie erkennt man Botrytis?

Botrytis erkennt man an Knospenfäule, einem mausgrauen Pilzrasen, Nekrosen an Blättern oder Stängeln sowie Flecken auf den Blättern.

Quellenverzeichnis

Marius Lika
Marius Lika ist erfahrener Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Cannabis. Seine Expertise im Bereich Cannabinoide, Psychedelika und Pflanzenheilkunde stellt er in seinen Artikeln regelmäßig unter Beweis.
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Marius Lika ist erfahrener Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Cannabis. Seine Expertise im Bereich Cannabinoide, Psychedelika und Pflanzenheilkunde stellt er in seinen Artikeln regelmäßig unter Beweis.
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