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Cannabis gegen Schmerzen – was spricht für Cannabisarznei?

9 Min. Lesezeit
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Schon sehr früh haben die Menschen herausgefunden, dass Cannabis gegen Schmerzen helfen kann. Seit die schmerzlindernden Eigenschaften von Marihuana entdeckt wurden, wird medizinisches Cannabis zur Behandlung einer Vielzahl von Schmerzzuständen eingesetzt.

In diesem Artikel erfährst du, wie Cannabis gegen Schmerzen helfen kann, welche Cannabisprodukte gegen Schmerzen erhältlich sind und bei welchen Schmerzen eine Cannabistherapie sinnvoll ist. Zudem klären wir dich über die Vor- und Nachteile von Cannabis als Schmerzmittel auf.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Cannabis kann bei verschiedenen Arten von Schmerzen eingesetzt werden
  • Cannabis kann Nervenschmerzen lindern
  • Es gibt verschiedene Cannabisprodukte gegen Schmerzen
  • Es gibt immer noch zu wenige Ärzte, die Cannabis verschreiben
Inhaltsverzeichnis
Cannabis gegen Schmerzen

Hilft Cannabis gegen Schmerzen?

Ob Unfall oder Krankheit, Schmerz ist der häufigste Grund, warum Menschen medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Schmerz ist das Symptom, das ankündigt, dass mit unserem Körper etwas nicht in Ordnung ist. Da Schmerzen jedoch viele Ursachen haben, von denen einige kaum verstanden werden, ist die Behandlung oft schwierig. Für bestimmte Arten von Schmerzen gibt es keine wirklich wirksamen Medikamente. Manchmal kommt es nur zu einer schwachen Linderung mit starken Nebenwirkungen. Daher lohnt es sich genauer zu betrachten, ob und wie Cannabismedizin zur Schmerztherapie beitragen kann.

Cannabis bei Rückenschmerzen

Laut einer Umfrage der DAK leiden 75 % aller Berufstätigen mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen. [1] Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Rückenschmerzen. Studien deuten darauf hin, dass Cannabis ein Ansatz zur Lösung dieser Epidemie sein könnte. In vier Studien mit insgesamt 110 Patienten wurde ein messbarer Erfolg der Cannabistherapie bei der Linderung von Rückenschmerzen festgestellt. Es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gemeldet. [2]

Eine andere Studie belegt die schützende Wirkung von Cannabidiol auf die durch Verletzungen verursachte Bandscheibendegeneration. Die Bandscheibendegeneration ist ein multifaktorieller Prozess, der unter anderem Hypoxie (verminderter Sauerstoffgehalt im Blut), Entzündung und einen beschleunigten Katabolismus umfasst. Allerdings wurde diese Studie nur an Mäusen durchgeführt. [3] Jedoch ist es erwiesen, dass Cannabis auch bei Menschen als entzündungshemmendes Medikament eingesetzt werden kann. [4]

Dafür, dass Cannabis auch bei akuten Rückenschmerzen wirksam ist, gibt es jedoch keine Belege.

Cannabis gegen Nervenschmerzen

Medikamente gegen Nervenschmerzen, insbesondere Opioide, haben teilweise sehr gefährliche Nebenwirkungen, die bis hin zur Atemlähmung reichen können. Cannabis ist eine Alternative für diese Medikamente bei Nervenschmerzen. Bei der Behandlung von Nervenschmerzen könnte Cannabis womöglich eine Alternative zu derartigen Medikamenten darstellen. Denn es gibt eindeutige Hinweise, dass Cannabis als Schmerzmittel bei Nervenschmerzen sehr wirksam ist, ohne die Gefahr extremer Nebenwirkungen – so zumindest die Ergebnisse einer Studie..[5]

Cannabis bei chronischen Schmerzen

Wirksame Therapiemöglichkeiten für Patienten mit chronischen Schmerzen sind begrenzt. Daher ist es auch hier sehr interessant, das Potential von Cannabis zu untersuchen.

Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass Cannabinoide bei neuropathischen Schmerzen sicher und mäßig wirksam sind, mit vorläufigen Belegen für die Wirksamkeit bei Fibromyalgie und rheumatoider Arthritis. Die Studie ergab zudem, dass Cannabinoide über eine signifikante schmerzlindernde Wirkung verfügen und zu einer signifikanten Verbesserung des Schlafes beitragen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen wurden im Allgemeinen gut vertragen und waren von leichter bis mittelschwerer Intensität. [6]

Allerdings kam eine andere Studie zu dem Schluss, dass Cannabinoide bei Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, mäßig wirksam sind, jedoch die Vorteile durch die Nebenwirkungen aufgehoben würden. [7]

Welche Cannabisprodukte gegen Schmerzen gibt es?

Es gibt eine Reihe von Cannabisprodukten gegen Schmerzen. Welche dieser Produkte für welchen Schmerzpatienten geeignet sind, muss der Arzt entscheiden.

Cannabisöl gegen Schmerzen

Die am häufigsten vorkommenden CBD-Erzeugnisse sind CBD-Isolate, Vollspektrum-Öl und Breitspektrum-Öl. Vollspektrum-CBD-Öl enthält THC, Terpene, Flavonoide und alle anderen natürlich vorkommenden Cannabinoide. Jedoch erzeugt CBD, im Gegensatz zu Marihuana, nicht die üblichen psychoaktiven Nebenwirkungen von Cannabis.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Cannabisöl schmerzlindernde, neuroprotektive und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. [8]
Neben den besagten Ölen gibt es auch noch THC-Öl. THC-Öl ist Cannabisöl, das Tetrahydrocannabinol (THC) enthält. Im Gegensatz zu CBD-Öl ist THC-Öl nicht legal erhältlich. Nur wer eine ärztliche Verordnung hat, kann legal THC-Öl kaufen.

Kann Hanföl gegen Schmerzen eingesetzt werden?

Hanfsamenöl, oder Hanföl, wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen. Die Extraktion erfolgt durch Kaltpressung, ähnlich wie Oliven zur Herstellung von Olivenöl kaltgepresst werden. Um einen Liter Hanföl herzustellen, braucht man ungefähr 3 Kilogramm Hanfsamen.
Eine Studie aus dem Jahr 2021 stellt fest, dass die im Hanfsamenöl enthaltenen Flavonoide, Terpene, Carotinoide und Phytosterole entzündungshemmend sind. [9]

Einer anderen Studie zufolge konnten Patienten mit Multipler Sklerose (einer chronisch entzündlichen Erkrankung), die Nachtkerzenöl mit Hanfsamenöl einnehmen, eine Verbesserung ihrer Symptome feststellen. [10]

Hilft auch CBD gegen Schmerzen?

Reine CBD Tropfen, also CBD-Isolate, enthalten nur Cannabidiol und keine anderen Cannabinoide, Terpene oder Fettsäuren aus der Cannabispflanze. CBD wird in der Regel mit einem CBD Trägeröl wie Kokosnussöl konsumiert.

Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigt, dass das Vollspektrum-Cannabisöl größere medizinische Eigenschaften hat als reines CBD. Die hohen Konzentrationen an Terpenen und Cannabinoiden erzeugen den Entourage Effekt, welcher die möglichen Nutzen von Cannabisöl steigert. [11]

Dronabinol Schmerztherapie

Dronabinol sind THC-Tropfen ohne CBD. In Deutschland kann man Dronabinol nicht ohne Rezept erhalten. Patienten müssen sich Dronabinol verschreiben lassen. Es wird in der Regel bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Schmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen bei Tumorerkrankungen/Chemotherapie
  • Krämpfe bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems wie z.B. Multiple Sklerose

Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht immer die Kosten der Medikation.

Sind Cannabisblüten auch ein Schmerzmedikament?

Die Cannabis Wirkung der ganzen Pflanze ist vielversprechend gegen Schmerzen. Eine Studie kam zum Ergebnis, dass es Beweise „für die Wirksamkeit von Cannabisblüten zur Schmerzreduktion mit einem günstigen Nebenwirkungsprofil“ gibt. Jedoch fehlen noch randomisiert-kontrollierte Studien dazu. [12]

Weitere Cannabisprodukte gegen Schmerzen

Es gibt noch weitere Cannabisprodukte, die bereits gegen Schmerzen eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Cannabis Tropfen gegen Schmerzen. Ein anderes Cannabisprodukt ist das Sativex Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Sativex Spray ist eines der Produkte, welches hauptsächlich aus den Blüten (und Blättern) der Cannabis Sativa Pflanze hergestellt wird. Es wird hauptsächlich bei Krämpfen bei Multipler Sklerose angewendet.

Rubaxx Cannabisöl ist ein weiteres Cannabisprodukt, welches vor allem Cannabissamenöl enthält. Da keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt sind und es mit 0,002 % einen sehr geringen THC-Gehalt hat, ist es rezeptfrei erhältlich. Laut Beipackzettel trägt das Vitamin D in Rubaxx zur Erhaltung einer normalen Muskelfunktion und Knochen bei. Das Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Cannabis als Schmerzmittel: Vor- und Nachteile

Cannabis kann bei Schmerzpatienten, bei denen herkömmliche Therapieansätze weniger erfolgreich sind und die unter den Nebenwirkungen der Opioide leiden, eine wertvolle Unterstützung in der Schmerztherapie sein. Zudem kann Cannabis, insbesondere Phytocannabinoide, die Nebenwirkungen der starken Schmerzmittel und Folgesymptome der chronischen Erkrankungen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Gewichtsverlust reduzieren. [13]

THC Wirkung und Nebenwirkungen

Leider hat THC auch einige Nebenwirkungen. Zu diesen Cannabis Nebenwirkungen gehören:

  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Mundtrockenheit
  • Störungen der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung und des Denkens
  • Stimmungsschwankungen
  • Suchtentwicklung
  • Beeinflussung von Gedächtnisfunktionen
  • Verwirrtheit
  • Gewichtszunahme
  • Bewegungsbeeinträchtigungen
  • Nebenwirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem
  • Lustlosigkeit

Zu wenige Ärzte, die Cannabinoide verschreiben

Eine weitere Herausforderung der sich Patienten die sich Cannabis verschreiben lassen möchten stellen müssen ist, dass es zu wenige Ärzte gibt, die Cannabismedizin verschreiben. Es kann sehr lange dauern, bis man den geeigneten Cannabis Arzt gefunden hat.

Ist CBD oder THC gegen Schmerzen wirksamer

Es wird davon ausgegangen, dass sowohl THC als auch CBD schmerzstillend sind. Wobei THC das wichtigere schmerzstillende Cannabinoid ist, aber in Kombination mit CBD noch stärker wirkt. Zudem werden einige der Nebenwirkungen von THC verringert, wenn es mit CBD zusammen konsumiert wird.

Fazit

Es ist durchaus sinnvoll, Cannabis gegen Schmerzen einzusetzen. Allerdings gibt es unterschiedliche Arten von Schmerzen und die Verwendung von Cannabis ist nicht bei jeder Art geeignet. Weitere qualitativ hochwertige Studien werden zeigen, wie Cannabis in der Zukunft in der Schmerztherapie eingesetzt werden kann. Ob Cannabis bei ADHS oder Cannabis bei Depressionen und einer Reihe weiterer Erkankrungen eingesetzt werden kann, muss ebenfalls durch Studien weiter erforscht werden.

Theoretisch kann übrigens auch der Hausarzt Cannabis auf Rezept verordnen. Neben niedergelassenen Ärzten gibt es zahlreiche Telemedizin Anbieter, die sich auf die Behandlung mit Cannabis spezialisiert haben. Dazu zählen beispielsweise Algea Care, enmedify, Kanna Medics, nowomed, 5swan, Telecan, und CannCura. Unter dem folgendem Link kann man eine Cannabis-Behandlung anfragen*.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist THC?

THC, kurz für Tetrahydrocannabinol, ist der berauschende und psychoaktive Hauptstoff in vielen Cannabisarten.

Was ist Cannabisöl?

Cannabisöl ist das aus dem Harz der Cannabisblüten der weiblichen Cannabispflanze gewonnene Öl. Solange es den gesetzliche Höchstwert von 0,2 % THC nicht überschreitet, ist es (als CBD Öl) frei verkäuflich.

Kann man Dronabinol kaufen ohne Rezept?

Nein! Dronabinol unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz, da es reines THC ist. Man kann es nur mit einem Betäubungsmittelrezept kaufen.

Ist Cannabis Schmerzmittel oder Droge?

Cannabis kann sowohl Schmerzmittel als auch Droge sein, je nach Art der Verwendung.

Sind Cannabinoide Medikamente?

Cannabinoide sind Wirkstoffe der Cannabispflanze, kommen aber auch in anderen Pflanzen sowie in Menschen und anderen Säugetieren vor und werden als Medikamente eingestuft.

Quellenverzeichnis

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