Cannabis vs Alkohol: Ist Kiffen wirklich weniger schädlich?

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Cannabis vs Alkohol: Wer gewinnt? Hast du dich schon einmal gefragt, weshalb in den Ringpausen bei Boxkämpfen Werbung von allen möglichen Biersorten über den Bildschirm flimmert, aber du noch nie eine Werbung für Cannabis gesehen hast?

Wenn du ab und an Fußball schaust, hast du das selbe Phänomen bestimmt auch schon erlebt. Bierhersteller sind offizielle Partner der Verbände und bei Welt- und Europameisterschaften als Sponsoren vertreten. Auch viele Profifußballclubs aus der 1. und 2. Bundesliga haben einen Bierhersteller als Sponsor. Es gibt sogar Stadien, die nach Biermarken benannt sind. Kannst du dir vorstellen, dass es einmal ein Cannabis-Stadion oder eine CBD-Arena geben wird?

Der Grund dafür ist, dass Alkohol – im Gegensatz zu Cannabis und der Cannabis Wirkung – gesellschaftlich akzeptiert ist.

In diesem Artikel erfährst du mehr über Cannabis vs Alkohol und ob die Cannabis Nebenwirkungen, beispielsweise beim Kiffen wirklich weniger gefährlich sind, als beim Alkohol.

Das Wichtigste in Kürze
  • Alkohol ist Volksdroge Nummer 1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • Alkohol ist nicht nur schädlich für die Gesundheit, sondern richtet auch wirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe an
  • Der Gesamtalkoholkonsum pro Kopf betrug im Jahr 2016 weltweit durchschnittlich 19,4 Liter reinen Alkohols für Männer und 7,0 Liter für Frauen
  • Auch durch den Konsum von Cannabis kann es zu Nebenwirkungen kommen
Inhaltsverzeichnis
Cannabis vs Alkohol

Cannabis vs Alkohol: Was ist schädlicher?

Alkoholkonsum ist maßgeblich verantwortlich für mehr als 200 unterschiedliche Krankheiten und Gesundheitsprobleme. So ist Alkoholkonsum beispielsweise mit dem Risiko verbunden, gesundheitliche Probleme wie Geistes- und Verhaltensstörungen, einschließlich Alkoholabhängigkeit und schwere Krankheiten wie Leberzirrhose, einige Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.[1]

Laut Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg haben rund 3 Mio. Menschen in Deutschland eine durch Alkohol begründete Störung.[2]

Nicht nur die gesundheitlichen Schäden, sondern auch die direkt und indirekt mit dem Alkoholkonsum verbundenen Kosten sind immens. Diese Kosten belaufen sich in Deutschland auf rund 57 Milliarden Euro jährlich.[3]

Die mit dem Kiffen verbundenen Risiken sind im Vergleich zu Alkohol in der Regel weniger gefährlich. Jedoch kann auch der Konsum von Cannabis zu akuten Problemen wie beispielsweise Kreislaufproblemen und Angstzuständen führen. Es können aber auch Langzeitfolgen wie eine Cannabis Psychose, Depressionen und Hodenkrebs auftreten. Die Cannabissucht ist ebenfalls eine ernstzunehmende Gefahr. Jedoch ist der Cannabisentzug gerade bei Jugendlichen sehr vielversprechend.

Alkohol oder Gras: Was verursacht mehr Todesfälle?

Cannabis ist im Vergleich zu anderen Legale Drogen, Alkohol mit inbegriffen, relativ sicher. Dennoch gibt es seltene Berichte über Todesfälle durch Hirninfarkt nach akutem Cannabiskonsum, insbesondere bei Teenagern.[4]

In Deutschland wurde für keinen der erfassten drogenbedingten Todesfälle der Konsum von pflanzlichem Cannabis als Ursache erfasst; allerdings wurden im Jahr 2019 insgesamt sechs und im Jahr 2020 insgesamt vier Todesfälle durch Synthetische Cannabinoide verzeichnet.[5]

Im krassen Gegensatz dazu sterben, nach Angaben der WHO, jedes Jahr weltweit drei Millionen Menschen an schädlichem Alkoholkonsum. Dies entspricht 5,3 % aller Todesfälle. [1]

Laut einer französischen Studie aus dem Jahr 2005 gehen jedoch 2,5 % aller Autounfälle mit tödlichem Ausgang auf das Konto von Cannabis.[6] Wann du nach dem Konsum von Cannabis wieder mit dem Auto fahren darfst, erfährst du hier: Wie lange ist THC nachweisbar?

Besser Cannabis und Alkohol nicht zusammen konsumieren

Auch die Kombination von Kiffen und Alkohol ist extrem gefährlich. Dies ist die am häufigsten vorkommende Kombination von Drogen bei Autounfällen. Eine Studie zeigt, dass der gleichzeitige Konsum von Cannabis und Alkohol zu deutlich höheren Blutkonzentrationen von THC führt als der alleinige Konsum von Cannabis.[7] Man sollte auch auf keinen Fall andere Cannabinoide, wie etwa HHC und Alkohol mischen, denn HHC ist der THC-Wirkung sehr ähnlich.

Gerade in Kombination mit Alkohol treten besonder häufig Cannabisvergiftungs-Symptome auf.

Auch Kiffen hat Nebenwirkungen und Risiken

Doch auch das Kiffen alleine hat Risiken und Nebenwirkungen. Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen gehören neben der Cannabis Psychose eine mögliche  Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum. Auch die Langzeitfolgen durch Cannabiskonsum auf das Gehirn ist ein ernstzunehmendes Risiko, vor allem für Jugendlichen. Zudem sollte der Konsum von Cannabis und das Autofahren streng voneinander getrennt. Mehr darüber erfährst du in unserem Beitrag über die MPU wegen Cannabis.

Fazit

Alkohol und Cannabis sind Drogen die süchtig machen und schädlich sind. Und obwohl Alkohol gesellschaftlich akzeptiert ist, sind die Schäden die durch Alkohol verursacht werden, weitaus schlimmer, als dies bei Cannabis der Fall ist.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist schlimmer, Alkohol oder Gras?

Beides - Gras und Alkohol haben Eigenschaften, die extremen Schaden anrichten können. Allerdings sind die von Alkohol angerichteten Schäden laut heutigem Wissensstand mehr und schlimmer.

Was ist schädlicher, Zigaretten oder Gras?

Die Studienlage zu diesem Thema ist sehr dünn, es könnte jedoch sein, dass Joints - also Tabak und Gras gemischt - sogar noch schädlicher sind als herkömmliche Zigaretten.

Quellenverzeichnis

  1. Bachs L, Morland H: Acute cardiovascular fatalities following cannabis use. Forensic Sci Int. 2001, 124: 200-203. 10.1016/S0379-0738(01)00609-0. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11792512/
  2. Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg, Volksdroge Nr. 1 – Alkohol: https://lss-bw.de/volksdroge-nr-1-alkohol/#:~:text=Alkohol%20geh%C3%B6rt%20zu%20den%20%E2%80%9ETop,1 (Abgerufen am 20.07.2023)
  3. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V., Alkohol – Zahlen, Daten, Fakten: https://www.dhs.de/suechte/alkohol/zahlen-daten-fakten (Abgerufen am 20.07.2023)
  4. WHO, Alcohol: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/alcohol (Abgerufen am 20.07.2023)
  5. Deutscher Bundestag, Titel: Gesundheitliche Gefahren des Konsums von Cannabis und anderen Drogen, https://www.bundestag.de/resource/blob/919128/de9797203ab7fbcf6b895d79af112694/WD-9-050-22-pdf-data.pdf (Abgerufen am 20.07.2023)
  6. Bernard Laumon et al., Cannabis intoxication and fatal road crashes in France: population based case-control study, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16321993/
  7. American Association for Clinical Chemistry (AACC), 2015 https://www.sciencedaily.com/releases/2015/05/150527112728.htm (Abgerufen am 20.07.2023)
Kris Pribicevic
Kris Pribicevic ist ein renommierter CBD-Experte mit hunderten veröffentlichten Artikeln zu CBD & Cannabis. Als anerkannte Autorität in Deutschland ist er eine treibende Kraft in der Branche.
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