Was ist Kratom?
Bei Kratom (Mitragyna speciosa) handelt es sich um eine tropische Pflanze, die unter anderem in Malaysia, Indonesien, Thailand und auf Inseln wie Sumatra und Borneo wächst. Das Gewächs wurde viele Jahrhunderte lang in diversen Ländern Südostasiens traditionell zu unterschiedlichen Zwecken (beispielsweise Durchfallerkrankungen, Ermüdung, Stressreduktion) eingesetzt, ist mittlerweile dort jedoch verboten. Die Substanz “Kratom” wird aus den Extrakten der Blätter des Kratombaums gewonnen und gehört zu den Pflanzendrogen.
Wichtig zu wissen: Es gibt unterschiedliche Kratomsorten, die sich nicht nur in Farbe und Geschmack, sondern auch in ihrer Potenz voneinander unterscheiden. Diese Sorten stellen allerdings keine eigenständigen Varianten der Pflanzen dar, sondern zeigen den unterschiedlichen Reifegrad der Blätter, diverse Arten der Weiterverarbeitung sowie verschiedene Herkunftsländer. Alle genannten Faktoren beeinflussen den Gehalt an Alkaloiden in den Blättern des Kratombaums. Generell werden die verschiedenen Strains in “weiß”, “gelb”, “grün” und “rot” unterschieden.
Schließlich lassen sich die 4 Reifevarianten anhand der Blattadern erkennen und erstrecken sich von früher Reife (weiß) über mittlere Reife (rot) bis hin zur vollständigen Reife (grün).
Bei Kratom handelt es sich übrigens – wie fälschlicherweise häufig angenommen – nicht um ein Psychedelikum, wie beispielsweise Iboga, LSD, Peyote, Kanna oder der Fliegenpilz – sondern um ein sogenanntes atypisches Opioid.[1]
Atypische Opiate interagieren zwar mit den Opioidrezeptoren im Gehirn, weisen jedoch eine chemische Struktur auf, die sich deutlich von den typischen Opiaten wie Heroin, Morphin oder Codein unterscheidet.