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10-OH-HHC - Wirkung, Nebenwirkung, mögliche Gefahren & Potential

Kris Pribicevic
Kris Pribicevic
8 Min. Lesezeit

10-OH-HHC soll laut Hersteller die neueste Alternative zum beliebten, aber vermutlich bald illegalen Cannabinoid HHC darstellen. Da sich Hexahydrocannabinol bereits am 04.12.2023 auf der Tagesordnung des Sachverständigenausschusses für Betäubungsmittel befand,[1] rechnen wir mit einem Verbot im Laufe dieses Jahres. Inzwischen ist Juni 2024, HHC immer noch legal und, dass 10-OH-HHC von einem HHC-Verbot miterfasst wird, ist durchaus möglich.

Ist das neuartige Cannabinoid daher überhaupt für irgendjemanden von größerem Interesse? Was ist 10-OH-HHC? Wirkt HHC womöglich noch stärker als HHC? All diese Fragen und mehr beantworten wir in diesem umfassenden Leitfaden.

Das Wichtigste in Kürze
  • 10-OH-HHC wird als Alternative zu HHC vermarktet.
  • Der HHC-Metabolit wird durch Hydroxylierung hergestellt.
  • Die Wirkung von 10-OH-HHC soll der von HHC ähneln.
Inhaltsverzeichnis
10-OH-HHC - Ratgeber

Was ist 10-OH-HHC?

Bei 10-OH-HHC handelt es sich um die hydroxylierte Form von HHC. Aus diesem Grund könnte man bei dem neuartigen Cannabinoid auch von 10-hydroxy-HHC oder 10-hydroxy-Hexahydrocannabinol sprechen. Falls du im Chemieunterricht besonders gut aufgepasst hast oder dich sehr gut mit THC und dessen Abbauprodukten auskennst, kommt dir die alternative Bezeichnung womöglich vertraut vor und erinnert dich an 11-hydroxy-THC, einen bekannten THC-Metaboliten, der manchmal auch als 11-OH-Δ9-THC oder 11-OH-THC bezeichnet wird.

Vergleich zwischen THC, 11-hydroxy-THC und 10-OH-HHC

Um besser zu verstehen, wie 10-OH-HHC wirkt und wie es hergestellt wird, bietet sich der Vergleich zu THC und 11-hydroxy-THC an:

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei 11-hydroxy-THC um ein Abbauprodukt. Gelangt THC in die Leber, wird es dort zu 11-hydroxy-THC umgewandelt. Diese sogenannte Hydroxylierung erfolgt durch Enzyme (die Cytochrome P450, insbesondere CYP2C9).[2]

Später wird der “aktive” Metabolit 11-hydroxy-THC weiter zu 11-nor-9-carboxy-THC (THC-COOH) oxidiert, mithilfe von CYP2C9 und CYP3A4 . Erst nach diesem Schritt entsteht ein “inaktiver” Metabolit, der keine Wirkung mehr auf die CB1-Rezeptoren des Endocannabinoid Systems hat.

Im Falle von 10-OH-HHC handelt es sich also um den aktiven Metaboliten von HHC. Im Gegensatz zum natürlichen Abbau von THC im menschlichen Körper, wird HHC während des Herstellungsprozesses hydroxyliert, um in der Folge das gewünschte “Cannabinoid” 10-hydroxy-HHC zu erhalten.

Wie wirkt 10-OH-HHC?

Die genaue 10-OH-HHC-Wirkung ist nicht bekannt. Folgt man der Analogie zu THC, und seinem deutlich stärker psychoaktiv wirksamen Metaboliten 11-hydroxy-THC, dürfte 10-hydroxy-HHC ebenfalls länger und stärker wirken als HHC.

Wer in der Vergangenheit bereits den ein oder anderen Hasch Brownie zu viel gegessen hat, kann ein Liedchen davon singen. Tatsächlich wirken Edibles anders (vor allem länger und stärker) als Weed, das geraucht wird. Der Grund dafür: Das in Edibles enthaltene THC wird über den Darm resorbiert und zu großen Teilen in der Leber zu 11-hydroxy-THC abgebaut. Dagegen gelangt inhaliertes THC über die Lunge direkt ins Gehirn und an die dort befindlichen Cannabinoid-Rezeptoren.

In unserem Beitrag zur Haschkekse Wirkung erfährst du noch mehr über diesen aktiven Metaboliten und warum er so starke psychoaktive Effekte hervorruft.

Kurzum musst du bei 10-OH-HHC mit ähnlichen – aber stärkeren und länger anhaltenden – Effekten rechnen wie bei der HHC-Wirkung. 10-OH-HHC macht high, verändert also deine Wahrnehmung und kann unterschiedliche erwünschte und unerwünschte Folgen haben. Unter dem Einfluss von 10-OH-HHC-Autofahren ist daher unbedingt zu unterlassen. So wird es vermutlich von vielen Konsumenten zur Entspannung genutzt werden, jedoch kann 10-OH-HHC auch Angst, Herzrasen, Übelkeit und andere Nebenwirkungen verursachen.

Mögliche Risiken und Nebenwirkung durch den Konsum von 10-hydroxy-HHC

Wie wir bereits im Vergleich zwischen HHC-P und THCP deutlich gemacht haben, dienen Analogien lediglich dem besseren Verständnis, sind jedoch nur bedingt “richtig” oder vollständig. So ist auch der Vergleich zwischen 10-hydroxy-HHC und 11-hydroxy-THC nur bis zu einem gewissen Grad akkurat. Wenn man 11-hydroxy-THC mit 10-hydroxy-HHC vergleicht, lässt man folgende Punkte außer Acht:

Enzymaktivität

Wie viel 11-hydroxy-THC im Körper gebildet wird, hängt von der Enzymaktivität ab. THC wird dabei nur teilweise zu 11-hydroxy-THC umgewandelt, da es auch direkt ausgeschieden werden kann. Somit ist der Konsum von Cannabis nicht ausschließlich entscheidend darüber, wie “stoned” man wird, sondern auch der Stoffwechsel.

Chemischer vs. natürlicher Metabolit

Bei THC handelt es sich um ein natürliches Cannabinoid. HHC wird zwar nachgesagt, dass es in Spuren ebenfalls in der Cannabispflanze vorkommt, jedoch kann man davon ausgehen, dass es in aller Regel durch Umwandlung von CBD oder THC hergestellt wird, weshalb man im Kontext von HHC meist von einem halb-synthetischen Cannabinoid spricht.

Im Fall von 10-OH-HHC kommt nun noch ein weiterer Herstellungsschritt hinzu. Ob man 10-OH-HHC deshalb ein rein synthetisches Cannabinoid oder einen Metaboliten nennen muss, ist wohl eine Frage der Definition.

Mögliche Risiken aufgrund des Herstellungsprozesses

Aufgrund der chemischen Prozesse, die für die Herstellung von 10-OH-HHC nötig sind, erhöht sie auch die Gefahr, dass Verunreinigungen wie beispielsweise Schwermetalle in das Endprodukt gelangen. Welche Folgen solche Verunreinigungen haben können, ist schwer zu beurteilen. In natürlichen und biologisch angebauten Cannabisprodukten finden sich solche Verunreinigungen in aller Regel nicht.

Ein weiterer Nachteil gegenüber natürlichen Produkten wie Cannabisblüten oder Hash ist der fehlende Entourage Effekt. Am ehesten lässt sich 10-OH-HHC mit einem Isolat vergleichen, es handelt sich also um einen isolierten Wirkstoff. Zwar können dem Endprodukt Terpene und weitere Cannabinoide hinzugefügt werden, eine Vielfalt wie bei natürlichem Cannabis wird das Endprodukt aber eher nicht erreichen. Da sich Cannabinoide gegenseitig beeinflussen (so fungiert CBD beispielsweise als Gegenspieler zu THC und kann das Risiko einer Psychose reduzieren), können Isolate zu stärkeren Nebenwirkungen führen.[3]

Gefahr der Überdosierung

Eine weitere große Gefahr sehen wir in einer möglichen Überdosierung: 10-OH-HHC wirkt vermutlich länger und stärker als HHC. Werden nun vergleichbare Mengen an 10-OH-HHC konsumiert, wie man es eventuell von HHC gewohnt ist, kann es leicht zu einer Überdosis mit unangenehmen – womöglich sogar gefährlichen – Nebenwirkungen kommen. Die Cannabis Psychose ist dabei nur ein Beispiel von vielen.

Zudem ist unbekannt, was im Körper passiert, wenn ein Metabolit von außen zugefügt wird. Was wir damit meinen: THC wird hauptsächlich mittels des Enzyms CYP2C9 zu 11-OH-THC abgebaut. Im Falle der Umwandlung von 11-OH-THC zu 11-nor-9-carboxy-THC spielt jedoch auch das Enzym CYP3A4 eine maßgebliche Rolle. Was hat das nun für Folgen, wenn große Mengen CYP3A4 beim Abbau von 10-OH-HHC verbraucht werden? CYP3A4 übernimmt im menschlichen Körper unter anderem folgende Aufgaben:[4]

  • Medikamentenmetabolismus: Abbau von 30-60% aller klinisch relevanten Medikamente​.
  • Metabolismus endogener Substanzen: Verarbeitung von Steroidhormonen, Vitamin D und Lipiden​.
  • Entgiftung und Aktivierung: Entgiftung von Schadstoffen und Aktivierung bestimmter Medikamente und Protoxine​.
  • Interaktion mit Transportern: Zusammenarbeit mit transmembranen Arzneimitteltransportern zur Regulierung der Arzneimittelaufnahme und -verteilung​.
  • Einfluss auf Krankheitsprozesse: Beeinflussung der Initiierung und Progression von Krankheiten durch genetische und äußere Faktoren​.

Dass der Konsum von größeren Mengen 10-OH-HHC die Enzymaktivität von CYP3A4 negativ beeinflusst, wäre durchaus denkbar.

Bleibt 10-OH-HHC legal im Falle eines HHC-Verbots?

Abgesehen von der Wirkung ist die Frage der Legalität von 10-OH-HHC ebenfalls ein spannendes Thema. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man wohl davon ausgehen, dass 10-OH-HHC in Deutschland legal ist. Sollte jedoch HHC in das Neue-Psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NPSG)[5] aufgenommen werden, könnte 10-OH-HHC ebenfalls von einem Verbot betroffen sein. Denn bei anderen Drogen wurden in der Vergangenheit nicht nur deren Derivate (im Falle von HHC beispielsweise HHCP), sondern auch die Hydroxygruppen verboten.

Fazit

Für wen ist 10-OH-HHC nun interessant? Prinzipiell erst mal nur für Konsumenten, die auch gesundheitliche Risiken in Kauf nehmen. Denn solange es keine Studien zu Wirkung und Nebenwirkung von 10-OH-HHC gibt, raten wir vom Konsum ab. Wer es auf eine starke psychoaktive Wirkung abgesehen hat, ist bei 10-OH-HHC womöglich an der richtigen Stelle. Allerdings würden wir auch hier zunächst Erfahrungsberichte anderer Konsumenten abwarten.

Kris Pribicevic
Kris Pribicevic ist ein renommierter CBD-Experte mit hunderten veröffentlichten Artikeln zu CBD & Cannabis. Als anerkannte Autorität in Deutschland ist er eine treibende Kraft in der Branche.
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