Cannabis in den USA: So ist der Stand
In Bezug auf Cannabis in den USA scheint sich aktuell zumindest mehr zu tun als in Deutschland: Zwar konnten sich hierzulande viele Cannabis Clubs gründen, so richtig aktiv konnten die meisten jedoch auch im Zuge der Cannabislegalisierung immer noch nicht werden, da viele weiterhin auf ihre Anbaulizenz warten. Auch das Thema Cannabis Modellregionen ist ins Stocken geraten. So gäbe es unter anderem noch “EU-rechtliche Hürden”, die zu überwinden seien.[1]
In den USA hingegen scheint das Thema Cannabis nun wieder Fahrt aufgenommen zu haben – und zwar in erster Linie, wenn es um die Einstufung der Droge geht.
Neue Einstufung von Cannabis
Daher zunächst einmal ein kurzer Blick auf die gesicherten Cannabis News aus den USA. Marihuana soll (vom Justizministerium empfohlen) per Gesetz als sogenannte “Tabelle-3-Droge” eingestuft werden. Was daran so besonders ist?
Aktuell wird Cannabis als “Tabelle-1-Droge” kategorisiert – und damit mit Drogen wie Heroin, Ecstasy und Kokain gleichgesetzt. Dies soll nun ein Ende haben – die Kategorisierung als Tabelle-3-Droge stuft Cannabis als nur in geringem Maße abhängig machende Droge ein, was den Cannabismarkt positiv verändern könnte.
Die neue Einstufung von Cannabis war übrigens Teil des Wahlkampfes von Joe Biden, und auch das Thema Legalisierung findet in der breiten Bevölkerung generell viel Zustimmung, wie beispielsweise auch Umfragen des Pew Research Centers zeigen.[2]
Aktuell scheint das “Rescheduling” von Cannabis jedoch vertagt worden zu sein: So hat die zuständige Drogenaufsichtsbehörde DEA eine Anhörung zum Thema auf den 2. Dezember 2024 vertagt, sodass sich die endgültige Entscheidung über die Neueinstufung von Cannabis wahrscheinlich bis zur Vereidigung des nächsten Präsidenten/der nächsten Präsidentin im kommenden Jahr (am 25. Januar 2025) verzögern wird.
Mögliche Chancen für die Branche durch das Rescheduling
Auch wenn das Rescheduling von Cannabis nicht gleichzeitig die bundesweite Legalisierung in den USA bedeutet, so ist sie dennoch wichtig: Und zwar für die Betreiber von Cannabisunternehmen. Diese müssen bisher nämlich Steuersätze von bis zu 80 Prozent des Bruttoumsatzes (!) entrichten[5] und einen hohen bürokratischen Aufwand betreiben, um ihr Geschäft überhaupt betreiben zu dürfen.
Zudem dürften sich auch Investoren über eine Neueinstufung von Cannabis freuen: Denn diese sollte sich positiv auf die Aktienkurse von Cannabisunternehmen auswirken und den Markt deutlich beleben. Wie genau?
Zum Vergleich: Durch die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland stieg insbesondere die Nachfrage nach Anbauzubehör massiv an. Und auch, wenn das Rescheduling nicht der Legalisierung gleichkommt, könnten viele Menschen, die ohnehin mit der Idee gespielt haben, ins Cannabisgeschäft einzusteigen, durch die neue Einstufung den entscheidenden Schritt wagen und entsprechend Geld in Growboxen, LED Grow Lampen, und weiteres Cannabis Anbau Zubehör investieren.
Mögliche bundesweite Legalisierung von Cannabis in den USA?
Doch auch wenn die Neueinstufung für den Cannabismarkt viele Erleichterungen schaffen würde, bedeutet dies nicht, dass damit auch die flächendeckende Cannabis Legalisierung in den USA umgesetzt wird. Die Klassifizierung von Marihuana würde in diesem Zusammenhang lediglich bedeuten, dass anerkannt wird, dass das Abhängigkeitspotenzial der Droge gering bis moderat ist und sie auch einen medizinischen Nutzen haben kann.[3]
Und wenn wir schon beim Thema Cannabis Legalisierung in den USA sind: In welchen US-Staaten sind der Besitz und Konsum von Gras bereits legal? Mittlerweile ist dies in 24 Bundesstaaten, wie beispielsweise Kalifornien, Oregon, Washington, Nevada, Arizona, Alaska und New Mexico der Fall. Zusätzlich gibt es 12 Bundesstaaten, die zumindest den medizinischen Einsatz von Cannabis erlauben. Zu diesen gehören unter anderem Arkansas, Alabama, Georgia, Florida und South Dakota.
Wie und ob eine Legalisierung auf Bundesebene möglich ist, hängt wohl besonders stark von der nächsten Regierungspartei ab. Denn obwohl der amtierende US-Präsident Joe Biden bekanntermaßen aus dem Wahlrennen ausgeschieden ist, scheint auch seine potenzielle Nachfolgerin Kamala Harris einen offeneren Umgang mit Cannabis zu befürworten. Wie genau dieser Aussehen wird, ist jedoch noch nicht ganz klar.[4]
Cannabis News aus den USA: Es bleibt spannend
Cannabis und die USA – ein Thema, das wohl niemals langweilig werden wird. Und auch wenn die mögliche neue Einstufung der Droge nicht automatisch die Legalisierung inkludiert, gehen optimistische Stimmen in den USA davon aus, dass das Rescheduling zumindest als positives Signal in Richtung Legalisierung gedeutet werden könnte.
Wie die weitere Cannabispolitik der Vereinigten Staaten weitergeführt wird, hängt am Ende von der nächsten Regierung ab. Es bleibt somit spannend!
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