Welche Arten des Cannabiskonsums gibt es?
Viele Menschen, die wenig mit Weed zu tun haben, verbinden Marihuana ausschließlich mit Kiffen. Und dies aus gutem Grund; denn tatsächlich handelt es sich hierbei um die beliebteste und am weitesten verbreitete Art, Cannabis zu konsumieren.
Die einzige Konsumform ist dies allerdings bei Weitem nicht, denn zu den weiteren Anwendungsvarianten zählen unter anderem das Vaping, Dabbing, die topische Anwendung auf der Haut sowie die Verwendung von Tinkturen – und auch der Konsum von Edibles. Doch Cannabis trinken? Das haben vermutlich die wenigsten je gehört, doch dazu gleich mehr!
Der Vorteil von Kiffen, Vaping oder Dabbing liegt für viele Cannabiskonsumenten darin, dass das THC direkt in die Lunge gelangt und von dort aus rasch die Blut-Hirn-Schranke passiert. So kommt es entsprechend schnell zur Cannabis Wirkung. Im Hinblick auf mögliche Lungenschäden, die auch durch das Rauchen von Cannabis entstehen können (besonders dann, wenn der Joint auch Tabak enthält) gilt Vaping, also das Verdampfen von Cannabis in einem Vaporizer, als schonender.[1] Auch beim Dabbing handelt es sich übrigens streng genommen um eine Form des Verdampfens, wobei hierbei viel stärkere Extrakte vaporisiert werden.
Wie wirken Edibles?
Da Edibles gegessen, und natürlich nicht über die Lunge, sondern über den Verdauungstrakt aufgenommen werden, benötigen sie einige Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten; typischerweise zwischen 30 Minuten bis zu 2 Stunden, da dies in erster Linie von deinem individuellen Stoffwechsel abhängt. Prinzipiell können Edibles übrigens (wie die meisten anderen Konsumvarianten auch) nach ärztlicher Absprache auch Teil einer medizinischen Cannabistherapie sein.
Zu den bekanntesten Edibles zählen die sogenannten Space Cookies, also Haschkekse – aber auch THC Gummibärchen und Hasch Brownies erfreuen sich recht großer Beliebtheit. Übrigens zählen auch Cannabisgetränke wie Cannabis Kakao oder Cannabis Milch – obwohl sie trinkbar sind – zu den Edibles, doch dazu kommen wir gleich noch einmal genauer.
Zu bedenken gilt bei Edibles in jedem Fall, dass sie ein besonderes Risiko für eine unschöne Überdosierung mit sich bringen. Schließlich ist der Wirkungseintritt verzögert, sodass es sehr einfach ist, sich zu einer viel zu großen Menge Brownies oder Cookies verleiten zu lassen (zudem das THC-Gebäck richtig zubereitet auch ziemlich lecker schmeckt).
Und außerdem wäre da noch die Sache mit der Rauschdauer: Ein Edibles-High hält viel länger als ein High, das durch Gras rauchen oder Vaping ausgelöst wurde: mitunter bis zu 12 Stunden.[2]
Dies kann, wenn es gewollt ist, natürlich ein weiterer Pluspunkt von Edibles sein, hat man aber versehentlich zu tief in die Keksdose gegriffen, kann dies ganz schön unangenehm werden. Unser dringender Rat daher: Taste dich langsam an dein Edibles-High heran und lege erst nach, wenn du nach 2 Stunden immer noch nichts merkst.
Kann ich Cannabisblüten einfach so essen?
Es könnte so einfach sein: Cannabisblüten in Teig oder Heißgetränk, ein paar Minuten backen bzw. ziehen lassen, und schon kann die Weed-Party starten. Wie du dir aber wahrscheinlich schon denken kannst, ist es eben nicht “so einfach”– denn damit das Ott seine Wirkung überhaupt entfalten kann, muss es erst einmal decarboxyliert werden. Das bedeutet, genauso wie beim Vaping oder Rauchen muss das inaktive THCA im Cannabis durch das Erhitzen erst einmal in psychoaktives THC umgewandelt werden.
Wie das “Decarbing” bzw. die Cannabis Decarboxylierung im Falle von Edibles funktioniert? Die Cannabisbuds werden bei Temperaturen von 105–116 Grad Celsius für 30 bis 45 Minuten im Ofen gebacken, bevor sie dann in Edibles und Co. Verwendung finden können. Da Cannabis fettlöslich ist, ist es sinnvoll, die Buds erst einmal zu Cannabis Butter zu verarbeiten, um dann beispielsweise Gebäck oder Getränke herstellen zu können. Dies geschieht unter Zugabe von Fetten wie Butter oder Kokosöl.
Cannabis trinken: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wer denkt, dass Cannabistee schon das Höchste der Gefühle ist, irrt. Denn es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Cannabisgetränke, die nicht nur wohlschmeckend sind, sondern sich recht einfach zubereiten lassen. Hier eine kleine Auswahl:
Cannabis Milch
Cannabis Milch ist ein echter Klassiker und kann im Handumdrehen hergestellt werden. Die Cannabisblüten werden im Grinder zermahlen und dann im Ofen decarboxyliert. Im Anschluss wird das Weed dann in Vollmilch (oder pflanzliche Milch deiner Wahl) gegeben und 30 bis 45 Minuten bei mittlerer Hitze erwärmt (keinesfalls gekocht). Wenn die Cannabis Milch einen pastellgrünen Farbton angenommen hat, ist sie fertig. Übrigens, den Grinder auskochen mit Milch ist eine weitere Variante, um eine Cannabis Milch herzustellen.
Cannabis Kakao
Um einen cremigen Cannabis Kakao herzustellen, kann man entweder Kakaopulver oder echte Schokolade (beispielsweise Blockschokolade) verwenden. Außerdem stehen auch Kokosfett, Milch deiner Wahl (keinesfalls fettarm!) sowie gemahlenes Weed (oder Cannabutter) auf der Zutatenliste.
Cannabis-Milchshake
Kommen wir nun zu einem Getränk, das den meisten weniger geläufig sein dürfte – der Cannabis-Milchshake. Für eine Portion gibst du einige Kugeln Speiseeis in einen Mixer, gießt dann 250 ml Cannabismilch ein und gibst noch eine fetthaltige Creme, wie beispielsweise Erdnussbutter oder Nuss-Nougat-Creme hinzu. Kurz durchmixen und fertig ist der Canna-Shake.
Cannabistee
Auch bei der Zubereitung von Cannabis Tee gilt: Alles steht und fällt mit Fett! Die decarboxylierten Blüten werden mit der Fettquelle deiner Wahl (Butter, Kokosöl, Vollmilch, fetthaltige Pflanzenmilch) sowie heißem Wasser aufgebrüht und 15 Minuten ziehen gelassen.
Zu beachten gilt außerdem, dass es sich bei Tee, Kakao und Co. nur um eine kleine Auswahl handelt. Zu den weiteren Optionen zählen exotische Drinks wie Bhang, aber auch Cannabis Schokolade oder Cannabiskaffee. Eine weitere Variante, die zwar kein Getränk ist, sich jedoch gut in vielen Getränken und Süßspeisen macht, ist THC Sirup. Ein Rezept dazu findest du im verlinkten Beitrag.
Cannabis trinken – eine weitere Art, Weed zu konsumieren
Cannabis trinken mag auf den ersten Blick ungewöhnlich klingen, doch bei genauerer Betrachtung ist es recht einfach, viele bekannte Getränke wie Tee, Kaffee oder Kakao mit Cannabinoiden anzureichern. Gerade für Menschen, die mit Kiffen, Vaping oder Dabbing wenig anfangen können, sind Edibles eine geeignete Form, um Weed zu konsumieren.
Doch auch wenn Cannabis-Milchshakes und Kakaos recht harmlos wirken, solltest du bedenken, dass es sich hierbei immer noch um Produkte handelt, die psychoaktiv wirken und besonders schnell überdosiert werden können. Sei daher besonders achtsam, wenn du Edibles selber machen oder dich an einem neuen Edibles Rezepte versuchen möchtest, um mögliche Risiken zu minimieren.
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