Cannabis online bestellen ohne Rezept: Was ist erlaubt?
Cannabis online kaufen ohne Rezept? Viele Cannabis-Enthusiasten warten auf den Tag, an dem dies endlich möglich sein wird. Aktuell ist dies jedoch trotz Cannabis Legalisierung seit dem ersten April 2024 noch nicht der Fall. Doch welche Optionen sind seit dem Stichtag überhaupt verfügbar, um legal an Cannabis zu kommen?
Eigenanbau
Laut CanG[1] ist jeder Person über 18 Jahren der Eigenanbau von drei weiblichen Hanfpflanzen erlaubt. Die dafür nötigen Cannabis Stecklinge oder Cannabis Samen kannst du bereits jetzt online erwerben und dich so, mit etwas Geschick und Geduld, selbst mit Marihuana versorgen. In diesem Sinne ist es möglich, Cannabis online ohne Rezept zu erhalten, dabei handelt es sich per Definition jedoch um “Vermehrungsmaterial”.
Dagegen fallen Cannabisblüten oder ganze Cannabispflanzen nicht in die Kategorie Vermehrungsmaterial. Weitere Informationen und einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema Eigenanbau findest du in unserem umfassenden Ratgeber zum Cannabis Anbau.
Cannabis Clubs und Verkaufsstellen
Cannabis Social Clubs sollen in naher Zukunft der Hauptbezugspunkt für Cannabis sein. Man muss jedoch Mitglied im jeweiligen Club sein, um beispielsweise seine bevorzugte Sorte Weed zu erhalten. Auch hier findet eine mengenmäßige Begrenzung statt: Personen zwischen 18 und 21 Jahren dürfen 30 Gramm erhalten, während über 21-Jährige 50 Gramm Cannabisblüten pro Monat beziehen dürfen.
Weitere Bezugsmöglichkeiten für Cannabis werden zukünftig möglicherweise die sogenannten Cannabis Modellregionen sein. Hier wird in bestimmten Regionen Deutschlands getestet, wie der “freie Verkauf” von Cannabisblüten und Co. funktioniert. Aktuell befindet sich das Projekt jedoch weiterhin in der Planungsphase, wobei ein Onlineverkauf ohnehin nicht geplant ist.
Cannabis online bestellen mit Rezept
Cannabis gegen Schmerzen, Cannabis bei ADHS, Cannabis und Depressionen: Für Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern ist es möglich, medizinisches Cannabis online mit Rezept zu erhalten. Das Rezept erhält man über bestimmte Cannabis Telemedizin Anbieter, von denen es auch in Deutschland immer mehr zu geben scheint.
Wichtig ist hierbei jedoch, dass eine Cannabistherapie ausschließlich für Patienten vorgesehen ist, bei denen tatsächlich eine Diagnose gestellt werden kann. Allerdings ist ein Erstbesuch in Praxen vor Ort für diese Variante von Cannabis auf Rezept nicht bei allen Anbieter nötig, sodass die Diagnose in manchen Fällen direkt online (entweder durch ein Online-Arztgespräch oder einen Fragebogen) gestellt wird.
Der Arzt stellt dann ein E-Rezept für die jeweilige Cannabismedizin aus, das entweder bei einer angeschlossenen Online-Apotheke, bei lokalen Apotheken vor Ort oder direkt beim Anbieter, wenn dieser gleichzeitig über eine Online-Apotheke verfügt, eingelöst werden kann. Ansonsten findest du hier eine Übersicht der bekanntesten Cannabis Apotheken.
Synthetische Cannabinoide als Alternative zu Cannabis?
Wer derzeit legal Weed beziehen möchte, hat es nicht ganz einfach. Den Cannabis Social Clubs werden mitunter hohe bürokratische Hürden gelegt und können großteils noch nicht arbeiten. Auch die Modellregionen lassen auf sich warten. Des Weiteren ist das Homegrowing nicht Jedermanns Sache, wobei es Dank Growboxen und Co. heute einfacher denn je ist, sein eigenes Ott anzubauen. Was also tun?
Einige Ungeduldige entscheiden sich während der “Wartezeit” dafür, sich anderweitig umzusehen und setzen auf synthetische oder halb-synthetische Cannabinoide, wie beispielsweise 10-OH-HHC. Während HHC verboten wurde, ist seine hydroxylierte Form, also 10-OH-HHC, aktuell weiterhin erhältlich.
Ob synthetische oder halb-synthetische Cannabinoide die beste Alternative zu THC sind, muss jeder selbst entscheiden. Denn im Falle von 10-OH-HHC kann es durchaus zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Angst, Herzrasen und noch schlimmeren Folgen kommen. Auch können beim Herstellungsprozess Schwermetalle oder unerwünschte Chemikalien in das Metabolit gelangen. Zudem ist über mögliche Langzeitfolgen nichts bekannt, da es an Studien fehlt.
Cannabis ohne Rezept? Der Gesetzgeber ist gefragt
Wie du aus diesem Artikel wohl schon entnehmen konntest, gibt es aktuell keine wirklich zufriedenstellende Lösung für alle, die Cannabis online ohne Rezept bestellen möchten. Dabei könnte das Ganze so einfach sein: So gäbe es beispielsweise die Option, den Verkauf von Weed in den Modellregionen zu beschleunigen und hierzu auch einen Online-Handel zu ermöglichen.
Eine zusätzliche Möglichkeit wäre, das aktuelle Gesetz zu ergänzen und die Abgabe von kleinen Cannabismengen auch ohne Rezept in Apotheken oder auch Versandapotheken freizugeben. Auf diese Weise könnte verhindert werden, dass Cannabiskonsumenten weiterhin auf dubiose Quellen zurückgreifen müssen, um Blüten oder Extrakte zu erhalten – oder auf synthetische Cannabinoide ausweichen müssen.
Cannabis online bestellen ohne Rezept: Auf unbestimmte Zeit nicht möglich
Cannabis online bestellen ohne Rezept wird wohl bis auf Weiteres nicht möglich sein. Sollte der Verkauf in den Modellregionen jedoch zu positiven Testergebnissen führen, könnte es womöglich sein, dass in ferner Zukunft Cannabisprodukte auch online vertrieben werden. Ob und wann dies jedoch überhaupt möglich sein wird, steht aktuell noch in den Sternen.
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