Die Cannabis Wirkung und die Hanfpflanze
Marihuana, Gras oder Hanf – die vielen Namen des Cannabis
Cannabis ist eine vielseitige Pflanze mit sehr langer Tradition. Bereits seit einigen tausend Jahren nutzt der Mensch Cannabis und seine verschiedenen Bestandteile – vom Samen bis zur Blüte. In Europa wurden Papier, Seile und Textilien aus Nutzhanf hergestellt, bis die Pflanze, ausgehend von den USA, zunehmend in Verruf geriet und noch heute glauben manche Menschen Cannabis sei Einstiegsdroge Nr. 1.
Inzwischen ist klar: Es gibt viele Gründe für Cannabiskonsum und die Verteufelung der Cannabispflanze diente vor allem politischen und wirtschaftlichen Interessen und war ein großer Fehler.
Denn nicht nur der Cannabis Anbau wurde verboten, sondern auch die Forschung behindert. Heute kommt medizinisches Cannabis bereits bei einigen Erkrankungen zum Einsatz – zum Beispiel Cannabis gegen Schmerzen – doch die Wissenschaftler stehen noch ganz am Anfang einer vielversprechenden Reise.
Cannabis zählt – sowie der Hopfen – zur Gattung der Hanfgewächse und so manchen Konsumenten erinnert der Geruch eines frisch geöffneten Bieres an den Duft einer Hanfpflanze.
In jüngster Zeit erfreut sich Cannabis als Genussmittel und Droge wachsender Beliebtheit und hat die Bundesregierung dazu bewogen, eine Legalisierung anzustreben.
Die psychoaktive Wirkung ist vor allem auf das Cannabinoid THC zurückzuführen und befindet sich hauptsächlich in den Cannabisblüten, die auch als Marihuana, Gras oder Weed bezeichnet werden. Dagegen ist die Hanfsamen Wirkung nicht psychoaktiv und vor allem bei Sportlern sehr beliebt.
Was ist der Unterschied zwischen Indica, Sativa und Hybrid?
Im Allgemeinen wird Cannabis in zwei Sorten unterteilt: Gewöhnlicher Hanf (Cannabis sativa) und Indischer Hanf (Cannabis indica). Die Sorten lassen sich jedoch miteinander kreuzen, weshalb die taxonomische Einordnung der Sorten umstritten ist.
Die Kreuzung zwischen einer Sativa- und einer Indica-Pflanze nennt sich Hybrid. Jahrzehnte des fleißigen Kreuzens von Pflanzen hat zu einer Unmenge neuer Weed Sorten (Strains) geführt, die sich allesamt in ihrer Wirkung unterscheiden. Ob es sich bei einer Hanfsorte um Cannabis indica oder Cannabis sativa handelt, wird heute am ehesten über deren Wirkung – und weniger über die genetische Herkunft – definiert. Aufgrund des THC-Gehaltes sollen Cali Weed Sorten besonders stark sein.
THC Wirkung bei Sativa
Cannabis sativa wurde innerhalb Europas vor allem von der Industrie verwendet, da er längere Fasern bildet und sich deshalb besser für die Herstellung von Stoffen und Seilen eignet. Als Rauschmittel ist die Sativa Wirkung eher „kopflastig“ und ein Happy-High wahrscheinlicher. Ein schönes Sativa-High macht dich euphorisch und gesprächig. Selbstverständlich ist die Wirkung nicht bei jedem Menschen gleich, doch viele Konsumenten nutzen die Sativa Wirkung, um sich besser konzentrieren zu können oder, um ihrer Kreativität einen Push zu geben.
THC Wirkung bei Indica
Der Indische Hanf enthält in der Regel weniger THC, aber dafür mehr CBD als die meisten Sativa-Sorten, weshalb Cannabis indica schon von jeher als Medizinpflanze und Droge verwendet wurde. Attribute von entspannt bis schläfrig haften dem Indica an, weshalb sich zur Erinnerung der Indica Wirkung die Eselsbrücke “Indica = In die Couch” verbreitet hat. Anders gesagt: Indica ist eine Sorte für den entspannten Abend Zuhause auf der Couch. Auch die typischen Cannabis Nebenwirkungen, wie ein trockener Mund oder trockene Augen, fallen bei Indica-Sorten häufig stärker aus, weshalb viel erfahrene Kiffer nicht ohne Augentropfen das Haus verlassen.
Was ist Haschisch und was ist Weed?t
Wie bereits erwähnt, befinden sich in den Cannabisblüten die meisten Wirkstoffe. Umgangssprachlich werden sie auch als Marihuana, Ott, Ganja, Weed oder Gras bezeichnet. Haschisch – auch Hasch, Hash, Shit, Dope oder Kannten genannt – ist das gesammelte und gepresste Harz, welches von den weiblichen Blüten gebildet wird und besonders viel THC enthält.
Cannabis Wirkstoff und Cannabis Wirkung
In manch einem Kulturkreis wurde und wird der Cannabis verehrt wie eine Gottheit und es ranken sich viele Mythen um die vielfältigen Effekte der Droge. Einige dieser Mythen wurden wissenschaftlich bestätigt und es werden ständig neue Wirkungsweisen entdeckt.
Es ist nicht verwunderlich, dass Cannabis zunehmend als Arzneipflanze wiederentdeckt wird, schaut man sich die vielen unterschiedlichen Inhaltsstoffe einmal genauer an. Der bekannteste Cannabis Wirkstoff sind die Cannabinoide – von denen bislang über 150 unterschiedliche Arten identifiziert wurden.
Zu den bekannteren Cannabinoiden zählen neben dem Delta-9-Tetrahydrogencannabinol (THC), Cannabidiol (CBD), Cannabinol (CBN), Cannabichromen (CBC), das Tetrahydrocannabiphorol (THCP) und neuerdings auch das Hexahydrocannabinol (HHC) – welches ähnlich psychoaktiv wirkt wie THC. HHC und dessen Derivate, sowie THCP sind seit Juni 2024 verboten und können nicht mehr gekauft werden. Seitdem haben viele Hersteller das Cannabinoid 10-OH-HHC im Sortiment, welches ähnlich wirken soll wie HHC.
Ein weitere bedeutende Wirkstoffgruppe sind die Terpene. Diese sekundären Pflanzenstoffe werden schon seit längerer Zeit für therapeutische Zwecke genutzt und kommen nicht nur im Cannabis vor.
Wir haben den meisten Inhaltsstoffen bereits eigene Artikel gewidmet und werden uns im Folgenden genauer mit der THC Wirkung und dem Cannabinoid beschäftigen, welches am häufigsten in Form von Cannabismedizin verschrieben wird. Falls du dich dafür interessierst, Cannabis vom Arzt verschrieben zu bekommen, solltest du dir unseren Beitrag über Cannabis auf Rezept, Cannabis bei ADHS und Cannabis und Depressionen durchlesen.
Cannabinoid und Cannabis Wirkung
Zunächst ist es jedoch wichtig zu wissen, dass die meisten Säugetiere über ein eigenes Cannabinoid-System verfügen. Dein Körper kann sogenannte Endocannabinoide selbst herstellen und über das Endocannabinoid System verschiedene physiologische Vorgänge beeinflussen.
Die Cannabinoide – ob von außen zugefügt oder vom Körper selbst hergestellt – wirken auf das cannabinoide System, in dem sie an verschiedenen Rezeptoren andocken. Bei Säugetieren konnten bislang zwei unterschiedliche Rezeptortypen identifiziert werden.
Die Wirkung der Cannabinoide wird sich auch im Falle der Cannabistherapie zu Nutze gemacht, die inzwischen zur Behandlung vieler Erkrankungen zum Einsatz kommt.
THC Wirkung – wie wirkt THC?
THC wirkt agonistisch auf beide Rezeptortypen. Ein Agonist aktiviert, wohingegen ein Antagonist hemmt. Hier zeigen sich große Unterschiede zwischen den Cannabinoiden. So wirkt das Cannabinoid THCV antagonistisch, kann die THC Wirkung also abschwächen, jedoch nur, wenn es niedrig dosiert wird. Bei höherer Dosierung wirkt es selbst psychoaktiv und kann einen Rausch verursachen.
Ähnlich und doch ganz anders verhält es sich mit CBD: CBD selbst wirkt nicht psychoaktiv, kann jedoch die THC Wirkung über weite Bereiche potenzieren.1 und 2 Aus diesem Grund fühlt man sich nach dem Konsum von Indica-Sorten häufig besonders “stoned”, obwohl diese Sorten meist weniger THC enthalten als Sativa-Sorten. Jedoch kommt es auch hier auf die Dosis an, denn eine hohe Dosis CBD (in Kombination mit THC) schwächt die THC Wirkung ab und wirkt wohl eher antipsychotisch.3
Cannabis Wirkung Gehirn
Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren (CB1) kommen vor allem im Zentralen Nervensystem (ZNS) vor – zu dem auch das Gehirn zählt. Es wird vermutet, dass sie die Aufgabe haben, die Ausschüttung von Neurotransmittern zu regulieren, um die Homöostase zu erhalten. Die Homöostase bezeichnet das Gleichgewicht der physiologischen Funktionen und in diesem Kontext die Vermeidung exzessiver neuronaler Aktivitäten.
Das Endocannabinoid-System ist ein sensibles System und der Körper wird immer nur so viele Endocannabinoide herstellen wie er braucht, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Werden nun Cannabinoide von außen hinzugefügt – in Form von Joints oder Haschkeksen – kann der regulierende Effekt auf das zentrale Nervensystem über das Ziel hinausschießen. Die aktivierten CB1-Rezeptoren werden dann nicht nur die Überaktivität des ZNS ausgleichen, sondern darüber hinaus sedierend wirken. Dann wirst du eventuell schläfrig oder es knipst dir im Extremfall für einen Moment die Lichter aus.
CB1-Rezeptoren finden sich in den unterschiedlichsten Regionen des ZNS und beeinflussen unter anderem Wahrnehmung, Gedächtnis, Schmerzempfindung und Bewegungsfunktionen. Dabei kann es erwünschte und unerwünschte Wirkungen erzielen:
Erwünschte Wirkung
- Entspannung & Ausgeglichenheit
- Erhöhte Konzentration
- Gesteigerte Kreativität
- Intensivere Sinneswahrnehmungen
Ob der Genuss von THC auf dich eher energetisierend und erregend wirkt; du danach gesprächig und vergnügt bist oder doch lieber für dich alleine sein möchtest, weil du dich konzentriert, kreativ oder hungrig fühlst, hängt von vielen Faktoren ab. In den meisten Fällen ist eine zu hohe Dosierung der Grund für unangenehme Cannabis Nebenwirkungen.
Unerwünschte Wirkung
- Sinnestäuschungen
- Unruhe, Angstzustände, Panik & Paranoia
- Orientierungslosigkeit
- Schwindel
- Verwaschene Sprache
- Denkstörungen
- Vermindertes Lernvermögen
- Vergesslichkeit
- Niedergedrückte Stimmung
Cannabis Wirkung Körper
Typ-2-Cannabinoid-Rezeptoren (CB2) kommen im Immun-, Verdauungs- und Fortpflanzungssystem vor. Außerdem befinden sie sich in Haut, Knochen, Lunge, Augen und hormonellen Drüsen.
Viele der körperlichen Veränderungen, die der Konsum von Cannabis auslöst, gehen vom Gehirn aus. Zum einfacheren Verständnis haben wir sie dennoch in diesem Abschnitt zusammengefasst.
Abgesehen von der Entspannung des Muskelapparates und dem gesteigerten Appetit werden die meisten körperlichen Auswirkungen als unangenehm empfunden.
Kiffen Nebenwirkung:
- Mundtrockenheit
- gerötete Augen (Kifferaugen)
- erweiterte Pupillen
- erhöhte Herzfrequenz
- Blutdruckabfall
- beschleunigter Puls
- Zittern
- Kopfschmerzen
- Übelkeit & Erbrechen
Darüber hinaus hält die Cannabispflanze sicherlich noch viele Überraschungen für uns bereit, so ist beispielsweise die antibakterielle Wirkung einiger Cannabinoide Gegenstand der Forschung und erste Studien deuten darauf hin, dass sich Cannabis und Antibiotika womöglich in ihrer Wirkung verstärken.4
Folgen eines langjährigen Cannabiskonsums
Die Cannabis Nebenwirkungen können unangenehm sein, erscheinen aber im Vergleich zu anderen Drogen wie dem Alkohol geradezu harmlos. Dennoch ist der Konsum von Cannabis mit gewissen Risiken verbunden.
Die Folgen eines langjährigen Cannabiskonsums betreffen vor allem das Gehirn (Langzeitfolgen Cannabiskonsum auf das Gehirn) und reichen von Persönlichkeitsveränderungen durch Cannabiskonsum bis hin zur Cannabis Psychose. Letztere kann bei entsprechender Präposition auch schon früher auftreten, weshalb Erwachsene mit psychischen Problemen oder psychotischen Symptomen auf keinen Fall kiffen sollten.
Zudem besteht die Gefahr, dass sich eine Abhängigkeit (Cannabissucht) oder ein Amotivationales Syndrom entwickelt.
Eine weitere ernstzunehmende Gefahr stellen gestrecktes Gras und synthetische Cannabinoide dar.
Folgen von Cannabiskonsum in der Jugend
Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche – weshalb sie keinesfalls Cannabis konsumieren sollten! Solange sich das Gehirn in der Entwicklung befindet, kann das Kiffen dauerhafte Schäden am Gehirn hervorrufen. So steht Cannabis im Verdacht, Veränderungen am Hippocampus hervorzurufen – der Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis zuständig ist.
Zudem erhöht sich die Gefahr, in späteren Jahren an einer Psychose und anderen psychischen Störungen zu erkranken.
Wodurch kann sich die Cannabis Wirkung und das High sein verstärken?
Schlafmangel, ein leerer Magen oder zu viel Kaffee: Es gibt viele Faktoren, die den Rausch verstärken können. Zudem schwankt der THC-Gehalt zwischen einzelnen Cannabissorten zum Teil erheblich. Auch die Art der Einnahme wirkt sich beträchtlich auf die Wirkung aus. Insbesondere ein Mischkonsum mit anderen Drogen wie Alkohol sollte vermieden werden, da sich der Rausch schlechter kontrollieren lässt und du Gefahr läufst, einen schlechten Trip zu bekommen.
Dagegen kannst du problemlos Weed zusammen mit CBD rauchen, also CBD und THC mischen, denn als Gegenspieler des THCs kann CBD dessen Wirkung sogar abschwächen.
Vielleicht fragst du dich auch: Wie ballert ein Joint am meisten?
In diesem Fall solltest du darüber nachdenken, deinen Cannabiskonsum zu reduzieren – Stichwort Cannabis Toleranz. Offensichtlich hat dein Körper eine gewisse Toleranz gegenüber THC aufgebaut und selbst die stärksten Cannabissorten würden bei dir nicht mehr viel ausrichten. Ansonsten kannst du es auch mit ein paar Zügen an einer Bong probieren, denn bei dieser Methode zu Rauchen, ist der Rausch häufig noch intensiver.
Cannabis Überdosis
Es gab Zeiten, als Dealer ihr Gras in kleinen Tütchen verkauften, mit der Aufschrift: “Die schlimmste Nebenwirkung ist die Strafverfolgung”.
In der Tat werden die Cannabis Wirkung und Folgen des Cannabiskonsums von vielen Menschen überdramatisiert – so wie sie von anderen verharmlost werden. Eines kann man jedoch mit ziemlicher Sicherheit sagen: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Mensch an einer Überdosis THC stirbt. Zumindest waren uns lange Zeit keine Cannabis Tote bekannt (inzwischen bringt eine Studie aus Großbritannien den Konsum von Cannabis mit einigen wenigen und seltenen Todesfällen in Verbindung). Und dennoch können bei einer sogenannten Cannabisvergiftung Symptome auftreten, die sehr unangenehm sind und eine THC Überdosis ist durchaus möglich.
In diesem Fall treten starker Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auf. Auch Kreislaufprobleme und Herzrasen sind möglich. Diese starken körperlichen Symptome können zu Angstzuständen, Verwirrtheit und Halluzinationen führen – was wiederum die körperliche Symptomatik verstärkt. Ein Teufelskreis entsteht, der in eine Panikattack münden oder schwere psychische Störungen verursachen kann. Besonders groß ist die Gefahr im Falle THC-P und seiner hydrierten Form HHC-P.
Wie lange wirkt Cannabis?
Wie lange die Cannabis Wirkung anhält, hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem davon, wie viel vom Cannabis Wirkstoff THC aufgenommen und auf welche Art es konsumiert wurde.
Die meisten User werden Gras rauchen oder einen Cannabis Vaporizer verwenden. In diesen Fällen tritt die Wirkung bereits nach Sekunden ein, erreicht nach ca. 30 Minuten den Höhepunkt und hält für etwa 2 bis 3 Stunden an.
Hashbrownies oder -kekse sind ebenfalls sehr beliebt. Wenn du Cannabis isst, dann kann sich der Wirkeintritt um bis zu 2 Stunden verzögern. Je nach konsumierter Menge und Stoffwechsel kann die Wirkung zwischen 3 und 12 Stunden anhalten – wobei die Intensität des Rausches stetig nachlässt.
Wie lange ist THC nachweisbar?
Wie lange Cannabis bzw. THC im Körper nachweisbar ist, hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
- dem eigenen Stoffwechsel
- der körperlichen Verfassung
- der Häufigkeit des Konsums
- der konsumierten Menge
- dem Abstand zwischen Konsum und Drogentest
Außerdem ist die Nachweisbarkeit vom gewählten Testverfahren abhängig. Im Speichel kann der Konsum nur wenige Stunden nachgewiesen werden – in den Haaren bis zu einem Jahr! Unser THC Abbau Rechner liefert einen groben Richtwert darüber, wie lange THC nachweisbar ist.
Für die meisten Konsumenten sind jedoch nur zwei Fragen relevant: Wie lange bleibt THC im Blut und wie lange ist THC im Urin nachweisbar? Denn davon hängt ab, wann man wieder unbesorgt Auto fahren darf. Mehr zur THC Nachweisbarkeit erfährst du in unserem Artikel: Wie lange ist THC nachweisbar?
Wichtiger HinweisMit der Legalisierung zum 1. April 2024 ändert sich ebenfalls der „THC-Grenzwert beim Autofahren“ – informiere dich jetzt über die neuen Regelungen im Straßenverkehr.
Cannabis als Rauschmittel – Joint rauchen oder Kekse essen?
Es gibt sicherlich viele Gründe für den Cannabiskonsum. Insbesondere die Bedeutung von medizinischem Cannabis nimmt ständig zu, weshalb es mittlerweile Cannabis auf Rezept gibt und wir uns diesem Thema in einem eigenen Artikel widmen werden.
Menschen haben schon immer dem Rausch gefrönt. Nimmt man diese Annahme als Grundvoraussetzung, dann sind sogar Vergleiche im Sinne von Cannabis vs Alkohol gestattet. Und wir sind der Meinung, dass ein THC-Rausch die bessere Wahl ist.
Im Folgenden stellen wir dir eine Reihe von Konsumformen vor, die dir im Alltag am wahrscheinlichsten begegnen werden.
Erster Joint Wirkung
Viele Konsumenten berichten davon, dass sie ihren ersten Kontakt mit Cannabis auf einer Party hatten. Und nicht selten entwickelte sich diese Begegnung zu einem schlechten Trip. Denn alkoholisiert ist die Cannabis Wirkung schwer zu kontrollieren und die Wahrscheinlichkeit, dass nach einem Joint Herzrasen und Übelkeit auftreten, sehr hoch.
Es kann aber auch zum gegenteiligen Effekt kommen: Das Cannabis wirkt nicht wie erwartet und der erhoffte Rauschzustand bleibt aus. Zumindest so die Berichte einiger User, zu ihrem ersten Mal.
Da niemand voraussagen kann, wie die Wirkung des ersten Joints sein wird, ist es besonders empfehlenswert, auf ein geeignetes Set & Setting zu achten. Falls du nicht weißt, wie man einen Joint dreht, findest du hier eine einfache Anleitung zum Joint drehen.
Zudem ist ein Joint nicht gleich ein Joint, denn manche mischen Tabak hinzu und andere nicht. Entsprechend gibt es verschiedene Bezeichnungen und man unterscheidet zwischen Joints, Blunts und Spliffs. Zudem unterscheidet man einen Hasch-Joint von einem Joint mit Blüten.
In Kombination mit Tabak ist die Joint-Wirkung häufig sehr stark, gerade dann, wenn man normalerweise auch keinen Tabak konsumiert. Trifft dich der „Nikotin-Flash“ heftig, kann sich das negativ auf deinen Rausch auswirken und eine unangenehme Erfahrung mit Cannabis wird wahrscheinlicher. Ähnlich kann die Erfahrung mit einem Blunt sein, da diese ebenfalls Nikotin enthalten.
Welche Auswirkungen kann Haschischkonsum haben?
Nicht jeder Joint enthält Cannabisblüten. Manche Konsumenten bevorzugen Hasch und in manchen Ländern ist gar nichts anderes erhältlich. Aber wie ist die Wirkung von Haschisch? Obwohl Hash mehr THC enthält als die getrockneten Blüten, berichten Konsumenten von einem leichteren und besser kontrollierbaren High. Immer vorausgesetzt, dass man die Dosierung anpasst und aufgrund des höheren THC-Gehalts auch weniger Hasch in den Joint packt.
Cannabisöl Wirkung
Cannabisöl oder Cannabis Butter ist eine beliebte Alternative für Konsumenten, die kein Joint rauchen möchten. Aus ihnen lassen sich sogenannte Edibles herstellen, bspw. Cannabis Schokolade oder Kekse. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen, wie man aus Blüten oder Hash ein Öl oder eine Butter herstellt. Dabei ist es wichtig, die Cannabisblüten ausreichend zu erhitzen, damit sich das inaktive THC in seine aktive Form umwandelt. Für Cannabispatienten gibt es auch die Möglichkeit THC-Öl oder THC Spray zu erhalten.
Für Edibles gilt: Die Wirkung tritt verzögert ein, weil das THC erst den Magen passieren und vom Darm aufgenommen werden muss.
Das Schöne an dieser Art des Konsums ist, dass die Wirkung sehr langsam und sanft Eintritt, dann aber sehr viel länger anhält als beim Kiffen. Somit lässt sich der Rausch besser kontrollieren – allerdings auch schlechter dosieren. Denn beim Gras rauchen hört man einfach auf, wenn man genug hat und die Wirkung lässt schnell wieder nach. Dagegen gibt es beim Cannabis essen erst mal kein zurück mehr.
Haschkekse Wirkung
Hasch wird auch gerne verwendet, um daraus Hash Brownies oder Kekse herzustellen. Die große Gefahr dabei ist, dass es zu einer Überdosierung kommt. Wenn die erwartete Haschkekse Wirkung ausbleibt, legen unerfahrene User eventuell nach. Wenn die Wirkung verzögert eintritt, ist es zu spät – man hat bereits nachgelegt und so gerne man auch möchte, man kann es nicht mehr rückgängig machen. Daher unser Tipp: Warte mindestens 2 Stunden, bevor du nachlegst – egal ob Hasch Brownie oder Keks.
Das gilt auch für die immer beliebter werdenden 10-OH-HHC Edibles.
Die Haschkekse-Wirkung trifft viele Konsumenten auch deshalb so unerwartet heftig, weil sie sich von der gewohnten THC Wirkung – wie man sie zum Beispiel vom Rauchen oder Vaping kennt – stark unterscheidet. Das liegt daran, dass bei Edibles größere Mengen Delta-9-THC in die Leber gelangen und dort in 11-Hydroxy-THC umgewandelt werden. Bei Haschkeksen ist also das Verhältnis von 11-Hydroxy-THC zu Delta-9-THC viel höher als beispielsweise beim Kiffen.
Das Cannabinoid 11-Hydroxy-THC ist bislang kaum erforscht7, jedoch wäre es möglich, dass es ähnlich oder sogar noch stärker psychoaktiv wirkt wie Delta-9-THC und daher für die starke Wirkung von Haschkeksen und Edibles verantwortlich ist.
Haschkekse Nebenwirkungen
Bei Haschkeksen treten die gleichen Nebenwirkungen auf wie bei allen anderen THC-haltigen Cannabisprodukten. Aufgrund des verzögerten Einsatzes der THC Wirkung, ist die Gefahr einer Überdosis jedoch deutlich höher und in so einem Falle sind die Nebenwirkungen der Haschkekse besonders unangenehm und heftig. Neben den üblichen Nebenwirkungen berichten Konsumenten vor allem über ein körperliches Unbehagen, ausgelöst durch Herzrasen, Blutdruckabfall und Übelkeit. In der Folge können auch soziale Ängste, bis hin zu Paranoia und Panikattacken, aufkommen.
Fun-Fact: Was Kiffen mit der Tanzfigur Dab zu tun hat
Wie bereits erwähnt, können extrem hohe THC-Dosen für Kreislaufprobleme sorgen und dir sogar kurzzeitig die Lichter ausknipsen. An einem Tisch sitzend kann der Kopf dann schon mal unsanft auf selbigem landen. Das sieht dann in etwa so aus wie besagte Tanzbewegung. Es gibt Cannabiskonzentrate die extrem viel THC enthalten und sich – Überraschung! – Dab nennen.
Übrigens können auch bei der theoretischen Führerscheinprüfungen Fragen zum Thema Cannabis dran kommen. Unter anderem folgende Fragen: