Wie funktioniert ein Vaporizer?
Wie ein Vaporizer funktioniert, haben wir im Detail bereits in einem eigenen Beitrag über die verschiedenen Cannabis Vaporizer erklärt. Grundlegend kann man Gras-Verdampfer in zwei Gruppen unterteilen: Konvektions-Verdampfer und Konduktions-Verdampfer.
Bei der Konvektion wird erhitzte Luft über und an Cannabisblüten vorbeigeleitet. Bei Konvektions-Verdampfern liegen CBD Blüten, Kräuter oder sonstiges Pflanzenmaterial, direkt auf einem Heizelement auf. Man sollte daher immer auch daran denken, dass man den Vaporizer richtig befüllen muss (Blüten vorher im Grinder zerkleinern), damit das Pflanzenmaterial gut verdampfen kann.
In beiden Fällen werden durch die erhöhten Temperaturen Cannabinoide, Terpene und weitere Inhaltsstoffe des Cannabis als Dampf freigesetzt. Der Dampf kann dann über ein Mundstück inhaliert werden. Welche Vorteile das Verdampfen gegenüber dem Rauchen hat und worauf du beim Verdampfen – außer der Temperatur – sonst noch achten musst, erfährst du hier: Cannabis verdampfen und CBD dampfen.
Vaporizer Temperatur
In diesem Beitrag geht es speziell um die richtige Temperatur beim Cannabis-Dampfen. Dabei ist die “richtige” Cannabis Vaporizer Temperatur von vielen Faktoren abhängig, beispielsweise davon, ob du THC-haltiges Cannabis dampfen oder CBD verdampfen möchtest.
Zudem hat die Verdampfungstemperatur einen großen Einfluss auf die Cannabis Wirkung. Die mit der Temperatureinstellung erzielbaren Wirkungsunterschiede sind sogar annähernd mit den Unterschieden vergleichbar, wie sie der Cannabis Sommelier von verschiedenen Cannabissorten her kennt.
So kannst du über die Cannabis-Vaporizer-Temperatur sogar die psychoaktive Wirkung von medizinischem Cannabis etwas beeinflussen, da THC und CBD bei unterschiedlichen Temperaturen verdampfen und sich in ihrer Wirkung auf das Endocannabinoid System gegenseitig beeinflussen.
Vorteile der flexiblen Temperatureinstellung
Egal ob THC Vaporizer, medizinischer Vaporizer oder Hasch Vaporizer – ein großer Vorteil vieler Verdampfer ist, dass du die Temperatur flexibel einstellen kannst. Da Cannabinoide bei unterschiedlichen Temperaturen verdampfen, kannst du durch einen langsamen Temperaturanstieg sehr viel mehr unterschiedliche Wirkstoffe freisetzen. Das kommt dem Entourage Effekt zugute und deine Blüten können ihr volles Potential entfalten. Zudem hat es einen Einfluss auf den Geschmack.
THC verdampfen Temperatur
Cannabis Dampfen ist nicht gleich Cannabis Dampfen. Je nach erhoffter Wirkung und verwendeter Blüten, sollte sich bei deinem Cannabis Vaporizer die Hitze unterscheiden. THC verdampft bereits ab Temperaturen von ca.157°C. Auch wenn die meisten Konsumenten ihren THC Verdampfer zwischen 180°C und 210°C betreiben, kann es sich lohnen, auch mal mit einer niedrigeren Temperatur Cannabis zu verdampfen.
CBD Blüten verdampfen
Je nach Quelle wird die optimale Temperatur zum Verdampfen von CBD Blüten zwischen 180°C und 200°C angegeben. Daher rührt auch die allgemeine Empfehlung, Cannabisblüten zwischen 180°C und 210°C zu verdampfen, weil bei diesen Temperaturen die meisten Cannabinoide freisetzt werden. Ab 210°C gelangt man allmählich in einen Temperaturbereich, in dem erste Verbrennungsprozesse beginnen, insbesondere, wenn man einen Konduktions-Verdampfer verwendet. In diesem Fall kann auch der Cannabis Vaporizer schädlich werden – auch ein medizinischer Verdampfer!
Der Einfluss der Vaporizer Temperatur auf die Wirkung
Gute Vaporizer lassen sich leicht bedienen und die Temperatur auf das Grad genau ansteuern. Vor allem bei vielen Tisch-Vaporizern ist es einfach möglich, die Verdampfungstemperatur langsam zu erhöhen. In diesem Fall kann folgender Effekt auftreten:
Vaporizer Temperatur Guide: Cannabis Temperatur um high zu werden
Bei Temperaturen bis 180°C verdampft vor allem THC. Falls du bisher nur bei höheren Temperaturen gedampft hast, hast du eventuell das Gefühl, dass nicht viel passiert (Vaporizer knallt nicht und kratzt nicht). Aber das stimmt nicht. Das THC verdampft und erzeugt bei den meisten Konsumenten ein mentales High, vergleichbar mit einem Sativa-High.
Cannabis verdampfen: Vaporizer Temperatur bei der du stoned wirst
Erhöhst du die Temperatur weiter, beginnt das CBD in deinen medizinischen Cannabisblüten zu verdampfen und zum THC gesellt sich die CBD Wirkung. Damit wird das High körperbetonter und du fühlst dich eher stoned als high.
Optimale Vaporizer Temperatur für Cannabis
Die optimale Temperatur, um Cannabisblüten zu verdampfen, ist damit in Wahrheit ein Temperaturbereich und stark davon abhängig, welche Wirkung man erzielen möchte. Damit ist auch der beste Vaporizer oder Gras-Verdampfer derjenige, der deine Bedürfnisse am besten erfüllt. Falls du die Temperatur und die Wirkung häufig variieren möchtest, musst du für einen geeigneten Vaporizer ein bisschen mehr Geld ausgeben.
Cannabis Vaporizer Temperatur Guide: Dampftabelle
Für einen schnellen Überblick haben wir dir die bekanntesten Cannabinoide und die dazugehörigen Verdampfungstemperaturen in einer Tabelle zusammengefasst:
Cannabinoid | Vaporizer Temperatur |
---|---|
THC-A | 105°C |
CBD-A | 120°C |
THC | 157°C |
CBD | 180°C |
CBN | 185°C |
CBC | 220°C |
Verbrennung | 230°C |
Cannabis Temperatur – warum muss man Gras aktivieren?
Die Temperatur spielt nicht nur beim Verdampfen eine Rolle. Damit Cannabinoide wie THC oder CBD wirken können, müssen sie zunächst aktiviert werden. Das heißt, sie werden von ihrer “inaktiven” Form (THCA und CBDa) in ihre “aktive” Form gebracht. Das passiert bei Temperaturen zwischen 100°C und 120°C. Man nennt diesen Vorgang Cannabis Decarboxylierung.
Insbesondere wer Edibles gegenüber dem Verdampfen bevorzugt, sollte daran denken, dass man zunächst sein Cannabis decarboxylieren muss, damit es die erhoffte Wirkung entfalten kann. Wer Edibles selber machen möchte, stellt daher in aller Regel zuvor eine Cannabis Butter her. Beim Kochen der Cannabisbutter wird das Cannabis auch decarboxyliert.
Kräuter dampfen
Man kann in einem Verdampfer auch Kräuter verdampfen bzw. Kräuter vaporisieren. Kräuter zum Verdampfen sollten getrocknet sein, aber auch nicht zu trocken sein, da sie ansonsten beim Verdampfen kratzen könnten. Beim Verdampfen können die Wirkstoffe der Kräuter viel schneller vom Körper aufgenommen werden, als beispielsweise beim Trinken eines Tees. Jedoch eignen sich nicht alle Kräuter zum Verdampfen, zudem variiert die optimale Temperatur von Heilkraut zu Heilkraut. Vom klassichen Vaporizer abzugrenzen sind die diversen Vape-Pens, deren Konsum mit diversen gesundheitlichen Risiken einhergeht: Wie schädlich sind Vapes?
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