Gegenüberstellung: Cannabis inhalieren vs. Cannabis essen
Seitdem das Kiffen in der Popkultur Einzug hielt und Teil vieler Songs und Filme wurde, gehört der Joint wohl zu den weltweit beliebtesten Konsumarten und ist gesellschaftlich kaum noch wegzudenken. Und wenn man einfach nur schnell High werden will, ist der Joint sowieso unschlagbar: puff puff pass und binnen kürzester Zeit spürt man, wie die Cannabis Wirkung sich im Körper ausbreitet. Kein Weg in die Blutbahn ist kürzer als der über die Lunge.
Ebenso erfreut sich das Cannabis verdampfen in einem Vaporizer immer größerer Beliebtheit, da es zwar ähnlich schnell wirkt wie ein Joint, dafür aber um einiges schadstoffärmer ist. In einem Vaporizer wird Cannabis lediglich erhitzt und nicht wie im Joint verbrannt, wodurch es zu einer sehr viel geringeren Schadstoffbildung kommt. Außerdem können Cannabinoide wie THC und CBD durch Verdampfung ihre Wirkung sehr viel besser entfalten, ohne dass die Inhaltsstoffe verbrennen und wirkungslos werden.
Wer jedoch Cannabis konsumieren möchte und mehr erwartet als bloß einen schnellen Kick, weiß um die Vorzüge der verschiedensten cannabishaltigen Esswaren, auch Edibles genannt. Diese können sehr schmackhaft, aber auch sehr wirkmächtig sein und sollten wie ein Besuch in der Oper gehandhabt werden – mit Bedacht, Hingabe und Zeit sollte man Cannabis essen.
Besonders Anfänger sollten Edibles mit Vorsicht genießen, da die stark zeitverzögert eintretende Wirkung dazu verleiten kann zu viel zu konsumieren, aber mit ein wenig Erfahrung wird man feststellen, dass Esswaren eine sehr ergiebige Art des Cannabiskonsums darstellen.
Cannabis essen: Genuss oder Gefahr?
Cannabishaltige Lebensmittel haben ihren Weg längst in die Supermärkte gefunden, ebenso sind Hanfsamen bei Sportlern aber auch bei Anglern als Fischfutter schon lange beliebt. Die Hanfsamen Wirkung ist allerdings nicht psychoaktiv und wann die Cannabis Legalisierung es zulässt, THC-haltige Produkte in die Regale zu stellen, ist bislang unklar.
Allerdings haben sich die Küchen mancher Kiffer längst in experimentelle Labore verwandelt und eine Vielzahl köstlicher sowie berauschender Edibles hervorgebracht. Die Auswahl erstreckt sich von der Süßwarenabteilung, über die Teestuben, bis in die Gourmetküche und da die Cannabis-Legalisierung den Eigenanbau inklusive Konsum ermöglicht, sollte dir auch nichts mehr im Wege stehen selbst zum Meister der Cannabis-Küche zu werden.
Was für Edibles gibt es?
Edibles werden in den verschiedensten Formen dargereicht und zu verschiedensten Anlässen genutzt. Sei es das reine Vergnügen, eine intensive Meditation, ein spirituelles Ritual oder ein entspannter Sit-In mit tiefen philosophischen Gesprächen über die Unsterblichkeit des Maikäfers.
Bei dem ersten bekannten Edible handelt es sich um Bhang, eine aus Indien stammende Hanfzubereitung, die unter anderem bei hinduistischen Ritualen Anwendung findet und nur einen geringen psychoaktiven Wirkstoffanteil besitzt. Es ist davon auszugehen, dass der Verzehr von Cannabis geschichtlich schon sehr lange eine wichtige Rolle spielt.
Bereits 1.000 v. Chr. wurde Bhang in Nahrungsmitteln und Getränken verwendet und besteht überwiegend aus den Blättern der weiblichen Hanfpflanze. Traditionell wird es vor allem auf den Frühlingsfesten Holi und Maha Shivaratri getrunken. Falls du mehr erfahren und auch mal deinen eigenen Bhang Lassi verköstigen möchtest, haben wir hier noch einen Artikel über Bhang und seine Zubereitung für dich.
Die Vielfalt der Edibles umfasst nahezu alles was mit Lebensmitteln zu tun hat und bietet entsprechend viele Möglichkeiten, besonders wenn man Edibles selbst herstellen möchte. Für alle, die den Meisterkoch in sich entdecken wollen, haben wir verschiedene Artikel, die als Inspiration dienlich sein können. Vom klassischen Hasch Brownies Rezept, über Cannabis Schokolade, bis hin zu Cannabis Milch und THC Gummibärchen. Manche Edibles wie z.B. Cannabis Butter und THC Sirup eignen sich auch hervorragend als Ergänzung für die Küche, um sich an allerlei raffinierten Gerichten und Getränken zu versuchen.
Was bringt es Cannabis zu essen?
Cannabis essen ist zusammen mit dem Verdampfen wohl die schonendste Art High zu werden und gleichzeitig lässt sich die Wirkung durch keine andere Konsumart so intensiv und langanhaltend ausschöpfen. Die Empfindungen reichen von Euphorie, Lach- und Rededrang, bis hin zu Entspannung, Leichtigkeit und innerer Ruhe. Des Weiteren kommt es möglicherweise zu einem veränderten Zeitempfinden, wodurch Sekunden zu Stunden werden können und du dich mehr im Moment befindlich fühlst. Einige Autoren zählen Cannabis aus diesem Grund auch zu den Psychedelika.
Zudem wird Cannabis die Eigenschaft zugesprochen, sich deiner Gemütslage anzupassen und diese sogar zu verstärken, was natürlich Fluch und Segen zugleich ist. Wenn du aber Set & Setting, also deine mentale Verfassung und Erwartungshaltung, sowie die dich umgebenden Faktoren, wie Örtlichkeit, Lichtverhältnisse und Gesellschaft berücksichtigst, kann es ein äußerst erquickliches Erlebnis werden.
Eignet sich Cannabis zum Rohverzehr?
Es macht wenig Sinn, die Cannabisblüten roh zu verzehren, da diese keine Wirkung entfalten können und auch nicht gerade als wohlschmeckend gelten. Um das bekannte High zu erzeugen, müssen die inaktiven Cannabinoide der frischen Cannabispflanze in Aktive umgewandelt werden. Dadurch müssen sie einen Erhitzungsprozess durchlaufen, den man Decarboxylierung oder auch Decarbing nennt. Wenn man sich einen Joint anzündet oder am Vaporizer zieht, geschieht dieser Vorgang durch die Verbrennung / Erhitzung automatisch, aber bei Edibles muss man die Decarboxylierung anders herbeiführen.
Welche Risiken birgt der Verzehr?
Da die Verstoffwechselung über den Magen aufwendiger ist als die Aufnahme über die Lunge, lässt der Wirkeintritt mitunter bis zu 2 Stunden auf sich warten. Wenn du Cannabis essen möchtest, musst du etwas Geduld mitbringen.
Der späte Wirkeintritt sollte dich keinesfalls zu weiterem Verzehr verleiten, weil du anfangen könntest zu glauben, dass nichts mehr passieren würde. Und auf keinen Fall solltest du versuchen, deinen möglicherweise aufkommenden Fressflash mit dem übermäßigen Verzehr weitere Edibles zu stillen, völlig gleich wie köstlich sie auch sein mögen!
Da der Wirkeintritt durchaus ziemlich heftig sein kann, solltest du bei Menge und Dosierung stets achtgeben und ggf. weniger Weed für die Zubereitung verwenden. Gerade als Anfänger kann man sich da sehr schnell verschätzen. Erste Effekte von CBD und THC können sich zwar bereits nach einer halben Stunde zeigen, aber der Wirkhöhepunkt wird zumeist erst 3 Stunden nach dem Verzehr erreicht und hält mitunter bis zu 12 Stunden an, was eine kontrollierte Dosierung schwierig macht. Warum das so ist, erfährst du in unserem Beitrag über die Haschkekse Wirkung.
Eine Überdosierung beim Essen von Cannabis geht mit starkem körperlichen Unwohlsein einher, kann zu Angstzuständen führen, Herzrasen auslösen und andere schwere Cannabis Nebenwirkungen wie Verwirrtheit, Desorientiertheit, Schwindel und Erbrechen nach sich ziehen. Wenn es zu einer Überdosis THC gekommen ist, ist man diesem Zustand vorerst ausgeliefert und kann nur warten, bis er sich von alleine legt. Für den Fall der Fälle kannst du es mit seichter Unterhaltung und viel Ruhe versuchen. Mach dir stets bewusst, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist und versuche dich das nächste Mal an einer kleineren Dosis THC.
Cannabis essen: Unser Fazit
Haschkekse backen oder in einer der vielen anderen Formen Cannabis zu essen, kann ein wunderbares Freizeitvergnügen sein, da neben dem reinen Konsum noch die Herstellung allerfeinster Edibles hinzu kommt. Ebenso ist die Wirkung verzehrbarer Cannabisprodukte um ein Vielfaches intensiver und langanhaltender, als beim Rauchen oder Dampfen.
Diese tritt jedoch erst nach einer geraumen Weile ein und Ungeduld sollte nicht dazu Verführen, es mit der Einnahme und dem Konsum zu übertreiben. Alles in allem sind Edibles eine horizonterweiternde Ergänzung für jeden Cannabis-Connoisseur. Ein wenig Erfahrung mitzubringen ist dabei durchaus empfehlenswert.
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