Was ist THC Wax
Bei THC Wax (auch Cannabis-Wax genannt) handelt es sich um ein Cannabiskonzentrat, das aus der Extraktion von Terpenen, Cannabinoiden sowie weiteren Cannabis-Anteilen – mithilfe von Alkohol – gewonnen wird. Der Alkohol nimmt alle Wirkstoffe auf und wird mehrere Male gefiltert und dann verdunstet, sodass nur noch der Cannabisextrakt an sich zurückbleibt: das THC Wax ist geboren.
Die immer größer werdende Popularität von THC Wax liegt in erster Linie darin begründet, dass das Konzentrat rund 50 bis 80 Prozent reines THC enthält. Wie hoch der Anteil tatsächlich ist, kommt dabei nicht nur auf die eingesetzten Cannabissorten, sondern auch auf den genauen Produktionsprozess an. Die gängigste Konsumform für THC Wax ist übrigens das Dabbing.
Die Konsistenz des Produkts kann von krümelig (“Crumble”) bis hin zu fest (“Honeycomb”) variieren.
Über Wirkung und Konsum von THC Wax
Es gibt verschiedene Arten, Cannabis-Wachs zu konsumieren: So kannst du das Wax beispielsweise einfach in einem Joint rauchen, oder in Bongs oder einer sogenannten “Dab Rig” verdampfen. Auch das Dabben von THC Wax in einem Vape Pen ist natürlich möglich.
Was genau ist Dabbing?
Beim Dabbing handelt es sich um eine bestimmte Art, Cannabis zu konsumieren: Hierzu werden meistens Glas-Wasserpfeifen (sogenannte “Rigs oder Dab-Rigs”) verwendet. Die Wasserpfeifen sind mit einer Röhre ausgestattet, die seitlich an dem Glasbehälter angebracht ist. Diese Röhre wird als Nagel (oder auf englisch “nail”) bezeichnet. Dieser “Nail” wird beim Dabbing mittels einer Flamme aufgeheizt: Im Anschluss tropft man den Cannabisextrakt auf den heißen Nagel, damit dieser verdampft und so den Weg in die Wasserpfeife findet.
Wie wirkt THC Wax?
Laut einigen Verwendern kann man die Wirkungsintensität von regulären Cannabisprodukten zu THC Wax mit der von Kokain zu Freebase vergleichen:[1] Sie ist also um einiges intensiver als die des “Grundprodukts”.[2]
Die Wirkung von THC Wax kann jedoch auch unschöne Seiten haben: Der sehr hohe THC.- Gehalt des Wachses kann das Risiko für Ängste, Paranoia, eine Cannabis Psychose, sowie für die Entstehung einer Cannabissucht oder THC Überdosis deutlich erhöhen, wie Studien zeigen.[3]
THC Wax Herstellung: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Tatsächlich kann man das Weed-Konzentrat auch selbst herstellen, und zwar schon innerhalb von ungefähr 10 Stunden. Hierzu werden folgende Dinge benötigt:
- Weed (idealerweise mit hohem THC-Gehalt, mindestens 8 Gramm)
- ein feines Küchensieb
- eine Backform
- Kaffeefilter
- ein Glas oder Silikon Topf
- Isopropylalkohol
- Tiefkühlgefäße und/oder Silikonschalen
Da man zunächst Cannabis Decarboxylierung muss, sollte auch ein Ofen vorhanden sein.
- Als erstes wird der Ofen auf 105 bis 115 Grad Celsius vorgeheizt, damit das Gras decarboxyliert werden kann. Dieser Prozess ist notwendig, um das CBDa und THCA, das sich im Gras befindet, in CBD und THC umzuwandeln. Temperaturen über 120 Grad Celsius wirken sich übrigens negativ auf den Geschmack des Endprodukts aus, sodass man diese auf jeden Fall vermeiden sollte.
- Danach wird das Weed in eine Backform gegeben und 30 Minuten im Ofen gebacken.
- Im nächsten Schritt werden sowohl das gebackene Weed als auch die Flasche Alkohol für 4 bis 6 Stunden in den Gefrierschrank gelegt.
- Nach der Kühlzeit rührt man den Alkohol mit dem Weed zusammen und wartet rund eine halbe Minute, bis das Gras völlig vom Alkohol durchtränkt ist. Die Mischung wird mittels eines feinmaschigen Küchensiebs gefiltert.
- Nun kann das Weed entsorgt werden, während der Alkohol nochmals (diesmal mit einem Kaffeefilter) in eine Silikonschale gefiltert wird.
- Jetzt ist der Verdunstungsprozess an der Reihe: Zu diesem Zweck wird ein Behälter mit kochendem Wasser befüllt. Danach platziert man einen hitzebeständigen Behälter mit dem Weed-Alkohol darüber und wartet, bis die komplette Verdunstung eingetreten ist.
Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte ein viskoser, klebriger Rückstand zurückbleiben: das THC Wax. Die Aufbewahrung erfolgt am besten in einem Silikon-Topf.
Bitte nicht nachmachenDie Anleitung beruht auf Erfahrungsberichten und dient lediglich zu Informationszwecken, um den Unterschied zwischen THC Wax und BHO zu verdeutlichen.
Was ist BHO?
Leider werden THC Wax und Butanhaschöl (BHO) häufig miteinander verwechselt. Und das kommt nicht von ungefähr, denn die Endprodukte weisen tatsächlich eine große Ähnlichkeit auf. Der Unterschied zwischen beiden Varianten liegt jedoch in der Herstellungsweise: BHO wird mit dem Lösungsmittel Diethylether oder Butangas hergestellt, während THC Wax, wie bereits geschildert, mit Hilfe von Alkohol gewonnen wird und generell einen etwas geringeren THC-Anteil als BHO besitzt.
Dennoch erfreut sich THC Wax bei vielen Benutzern einer größeren Beliebtheit, weil es recht einfach zuhause hergestellt werden kann. Für die Herstellung von BHO werden besondere Öl-Extraktoren benötigt, wobei der Produktionsprozess hoch explosiv und somit sehr gefährlich ist.[4]
WarnungWir möchten dir somit auf jeden Fall dringend davon abraten, BHO selbst herzustellen (oder auch nur zu konsumieren), da viele der Produkte, die auf dem Schwarzmarkt hierzulande erhältlich sind, stark verunreinigt und somit sogar lebensgefährlich sein können. Zudem sind sie illegal.
Zu den weiteren, sogenannten “BHOs” zählt auch Live Resin, da es ebenfalls mit dem Lösungsmittel Butan hergestellt wird. Der Unterschied zu anderen Varianten liegt darin, dass das Pflanzenmaterial direkt nach der Ernte eingefroren wird, sodass das Trichome der Cannabispflanze intakt bleiben können, und so auch das Terpenprofil geschont wird. Live Resin gilt als besonders aromaintensiv und kann einen THC-Gehalt von bis zu 95 Prozent aufweisen.
Was ist THC-Shatter?
Beim THC Shatter handelt es sich um eine sehr intensive BHO-Sorte. Wie bei allen Butanhaschöl-Varianten wird hier das Lösungsmittel Butan (in flüssiger Form, nicht als Gas) verwendet, um die Cannabisblüten von den Trichomen zu lösen, wobei Shatter besonders terpen-lastig ist. Was das Aussehen angeht, hat THC Shatter meistens eine goldene Farbe und eine glasartige Textur – letztere bewirkt, dass das verfestigte Konzentrat schnell bricht (daher der englische Name “shatter” = brechen). THC Shatter bietet einen sogar noch höheren THC Gehalt (bis zu 80 Prozent) als die meisten Wax-Varianten und ist somit besonders potent.
Wie genau wird THC Shatter hergestellt?
Bei der Herstellung von THC Shatter werden die Cannabisblüten und der Cannabisschnitt mit verflüssigtem Butan behandelt, ein Prozess, der auch als “Blasting” (= Sprengen) bekannt ist. Ebenso wie bei der Herstellung von THC Wax mit dem Lösungsmittel Alkohol bleibt auch bei der Shatter-Herstellung am Ende nur noch der Extrakt übrig. Im Gegensatz zu anderen Konzentratformen, wie beispielsweise Budders oder Wachsen, die während der Herstellung häufig geschlagen oder gerührt werden, werden Shatters während der Erhitzung nicht bewegt, was für die transparente Optik sorgt.
Wie wird THC Shatter konsumiert?
Genauso wie THC Wax kann auch Shatter sowohl gedabbed als auch in einem Joint geraucht werden. Selbstverständlich kann THC Shatter auch im Vaporizer oder einer Haschpfeife konsumiert werden.Hier findest du auch noch eine Anleitung zum Joint drehen.
THC Wax vs. THC Shatter: Was ist besser?
Beide Konzentrate bieten einen hohen THC-Gehalt und unterscheiden sich in der Intensität ihrer Wirkung nur in geringem Maße. Allerdings gibt es andere Faktoren, die beide Cannabisprodukte voneinander unterscheiden: Während Shatter sehr lange haltbar ist, müssen Wachse recht schnell aufgebraucht werden, da sie eine kürzere Haltbarkeit haben. Dafür ist die Verwendungsweise bei THC Wax für die meisten Verwender einfacher. Ein Vorteil von THC Shatter ist hingegen, dass der typische Marihuana-Geruch weniger intensiv ausfällt, was in einigen Situationen vorteilhaft sein kann.
Vor- und Nachteile von THC Wax und Shatter unter der Lupe
Der Konsum von Cannabiskonzentraten wie THC Wax und THC Shatter hat sowohl Vorteile, als auch Nachteile. Wie bereits erwähnt, freuen sich viele Verwender über die stärkere Wirkung der Extrakte, die laut Erfahrungsberichten eintreten soll. Dies kann jedoch gleichzeitig ein Nachteil sein: Zu potente Cannabisprodukte können das Risiko für Paranoia, Angstzustände und Psychosen erhöhen, was viele Konsumenten unterschätzen. Auch das Suchtpotenzial kann durch Wax und Shatter erhöht sein. Zu den weiteren Nachteilen zählt zudem, dass Konzentrate häufig teurer als beispielsweise Hasch oder Blüten sind.
Besonders beliebte Arten von Cannabis-Extrakten ist Live Resin und Rosin. Letzteres lässt sich mit einer Rosin Presse auch selbst herstellen.
THC Wax und THC Shatter: Potenter, aber auch risikoreicher
Produkte wie Cannabis Wax, Shatter und auch Live Resin sind seit einiger Zeit in aller Munde, da sie besonders viel THC enthalten. Dennoch raten wir vom Konsum dieser Weed-Konzentrate ab, da sie hierzulande (noch) nicht bei legalen Händlern gekauft werden können – und gefährliche Verunreinigungen beim Extraktionsprozess sehr wahrscheinlich sind. Auch sind THC Wax, THC Shatter und Live Resin sehr potent, was auch das Risiko von Cannabis Nebenwirkungen deutlich erhöht.
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