Sind die HHC Cannabinoide eine Droge?
Die HHC-Wirkung ist psychoaktiv und mit Drogen wie THC oder Spice vergleichbar. Aus diesem Grund kann man durchaus sagen, dass es sich im Falle von HHC um eine Droge handelt. Auch wenn die HHC Cannabinoide – nach derzeitigem Stand in Deutschland – nicht verboten sind und man vielerorts Produkte mit HHC kaufen kann. Zudem steht HHC unter Beobachter der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA).[2]
Die Frage der Legalität gibt nur wenig Auskunft darüber, ob es sich bei einem Stoff um eine Droge handelt oder nicht, so sind noch immer diverse gefährliche synthetische Cannabinoide legal erhältlich. Andererseits sind auch viele legale Stoffe – wie Alkohol und Zigaretten – Drogen.
Vielmehr werden im deutschsprachigen Raum alle Substanzen und Wirkstoffe unter dem Begriff Droge zusammengefasst, die nicht zu den Nahrungsmitteln zählen, aber in der Lage sind, psychische Funktionen des menschlichen Körpers zu verändern.
Zu unterscheiden von der Droge ist der Begriff “Betäubungsmittel”. Wird ein Wirkstoff im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt, ist in der Regel dessen Anbau und Herstellung, die Ein- und Ausfuhr, der Vertrieb, der Erwerb, der Besitz und der Handel damit verboten. Zumindest solange keine Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte vorliegt. HHC wird bislang nicht vom BtMG erfasst.
Update Mai 2024: Am 26.04.2024 wurde beschlossen, HHC und THCP in das NpSG aufzunehmen. Daher ist das Cannabinoid in Deutschland nicht mehr legal erhältlich.
Kommt nach dem HHC Konsum der HHC Entzug?
Viele Drogen haben gemein, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Abhängigkeit führen können. Da HHC und THC sehr ähnliche Effekte verursachen, muss davon ausgegangen werden, dass die HHC Cannabinoide ebenfalls eine Sucht verursachen können. Das gilt insbesondere für den Fall, wenn Hexahydrocannabinol zusammen mit Tabak konsumiert wird, beispielsweise als HHC Joint.
Ist HHC gefährlich?
Wie alle Drogen birgt auch die Droge HHC Gefahren. Umso mehr, weil HHC bislang wenig erforscht ist und es kaum Studien zu den Nebenwirkungen, Langzeitfolgen und sonstigen Risiken gibt. Außerdem ist nicht bekannt, wie die richtige HHC Dosierung aussieht.
Einige Autoren geben zwar zu bedenken, dass der Konsum von HHC wohl weniger riskant ist, als beispielsweise der Konsum von anderen Rauschmitteln und Legal Highs wie Spice. Dennoch kommt HHC natürlich nur in Spuren in der Cannabispflanze vor. Daher gibt es kaum Erfahrungen mit HHC und auch keine Vorgaben und Regulierungen in Bezug auf die HHC Herstellung. Zwischen der Verwendung von HHC oder Cannabis als Rauschmittel liegt also ein großer Unterschied.
Daher ist der Konsum von HHC gefährlich und birgt nicht nur aufgrund der bekannten Nebenwirkungen gesundheitliche Risiken.
Davon zu unterscheiden ist das besonders starke Cannabinoid HHC-P, von dem ähnlich große Risiken ausgehen wie von manchen sogenannten Legal Highs.
HHC und Alkohol ist keine gute Idee
Man kann noch nicht sicher sagen, ob HHC gesundheitsschädlich ist oder nicht, da es kaum Studien zu diesem Thema gibt. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit zu THC, muss man davon ausgehen, dass ähnliche Risiken für die Gesundheit bestehen. Ein besonders großes Risiko geht man durch den Konsum von HHC-O ein.
Zudem geht ein großer Risikofaktor von der Art des Konsums aus. Zum einen steigt das Risiko mit zunehmender Konsummenge und -häufigkeit – insbesondere was die Entwicklung einer Abhängigkeit oder Psychose betrifft – aber auch die Produkt- bzw. die Applikationsform hat einen großen Einfluss darauf, wie gesundheitsschädlich HHC ist. So wird beispielsweise das Vaping – in Form von E-Zigaretten – zunehmend mit Lungenerkrankungen in Verbindung gebracht.[2]
Auch der Mischkonsum trägt ein besonderes Risiko. Wer beispielsweise HHC zusammen mit Tabak in einem Joint raucht, trägt ein deutlich höheres Risiko für die Entwicklung einer Abhängigkeit. Generell raten wir vom Mischkonsum ab – egal ob HHC und Tabak oder HHC und Alkohol. HHC mit Alkohol zu kombinieren ist auch aus dem Grund keine gute Idee, weil beide Stoffe über die Leber abgebaut werden.
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