Warum wird CBD verwendet?
CBD (Cannabidiol) ist ein Wirkstoff und zählt zu einem der über 100 Cannabinoide in der Hanfpflanze. Das bekannte THC ist nicht dasselbe Cannabinoid wie CBD, obwohl beide Wirkstoffe der weiblichen Hanfpflanze entspringen. Die berechtigte Frage, ob CBD high macht, ist aber ganz klar nein.
CBD Produkte sind momentan in aller Munde, der Grund dafür ist, dass Cannabinoide mit dem körpereigenen Endocannabinoid System (ECS) interagieren. Das ECS ist ein Teil des Nervensystems und kann sich bei Disbalancen auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden auswirken. Eine gute Nachricht vorab: Unser Körper ist in der Lage eigene Cannabinoide zu produzieren. Der Schulterschluss wäre somit, dass die zusätzliche Zufuhr von Cannabinoiden einen natürlichen Prozess nachahmen.
CBD und die Bedeutung für Schwangere
Schwangerschaften werden unterschiedlich erlebt, manche Frauen treffen die Schwangerschaftssymptome harmlos, andere Frauen wiederum sehr stark. So kommt es vor, dass viele Frauen unter Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Schlafproblemen leiden. CBD ist bekannt dafür, entspannend zu wirken und wird auch oft mit Melatonin gemeinsam in einem Produkt verarbeitet, um den Schlaf zu fördern.
Aber wie steht es um die Linderung der Schwangerschaftsübelkeit?
Es liegen mehrere Studienergebnisse vor, bei denen Chemotherapie-Patienten CBD verabreicht bekamen. Vieles in den Studien deutete darauf hin, dass CBD Erbrechen und Übelkeit unterdrücken kann. Diese Wirkung könnten sich womöglich auch schwangere Frauen zunutze machen, um der Schwangerschaftsübelkeit entgegenzuwirken. [2]
THC und andere Cannabisprodukte für Schwangere
Ein Großteil der Forschungen die es über CBD gibt, fanden bislang im Labor statt. Durchgeführte Langzeitstudien am Menschen gibt es aktuell keine. Forschungen im Bereich der Cannabispflanze müssen einige Hürden meistern, da CBD ein Teil der Cannabispflanze ist und somit THC-Restbestände nicht ausgeschlossen werden können. Die Forschungen über CBD und dessen Heilpotenzial stehen noch ganz am Anfang, dennoch konnten bis heute heilsame positive Effekt nachgewiesen werden.
Studien belegen aber, dass der THC-Konsum während der Schwangerschaft sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems des Kindes auswirken kann. Sieht man wie THC wirkt, ist diese Erkenntnis aber nichts Bahnbrechendes. CBD-haltige Hanfprodukte können einen Höchstwert von 0,3 % THC enthalten, sogenannte CBD-Isolate und Breitspektrum-Produkte sind sogar komplett THC-frei. Die Verwendung dieser Produkte könnte darauf schließen lassen, dass keine psychoaktiven Wirkstoffe in den Blutkreislauf gelangen kann und somit keine Gefahr für die Entwicklung des Fötus im Babybauch entsteht.
Embryotox: „CBD“ – Keine Suchergebnisse!
Das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum „Embryotox“ ist ein Institut der Charité-Universitätsmedizin Berlin für Embryonaltoxikologie. Das Portal wird mit öffentlichen Mitteln gefördert und beinhaltet unabhängige Informationen zur Verträglichkeit von mehr als 400 Arzneimitteln während der Schwangerschaft und Stillzeit. Die Informationen basieren auf wissenschaftlichen Daten, die sich zu den Fachinformationen des Beipackzettels unterscheiden können. In einer Suchmaske kann nach einem speziellen Arzneimittel gesucht werden. Zu CBD liegen bis heute noch keine Informationen vor.
CBD Öl während der Schwangerschaft
Bis hierhin hört sich alles sehr vielversprechend an, allerdings waren dies lediglich Spekulationen ohne jegliche wissenschaftliche Basis. Die Erforschung von CBD steckt quasi noch in Babyschuhen und die Schlussfolgerung, wie CBD sich tatsächlich auf das Ungeborene auswirken kann, ist komplett unerforscht.
Es gibt Vermutungen von Forschern, die zu dem Schluss kommen, dass THC und CBD mögliche Komplikationen beim Embryo-Wachstum verursachen können. Des Weiteren zeigt eine andere Studie, das synthetisch hergestelltes CBD sich negativ auf die Wehenbildung auswirken kann. Da alles, was eine Mutter zu sich nimmt, auch im Blutkreislauf des Embryos aufgenommen wird, muss definitiv der Nutzen und das mögliche Risiko gegenübergestellt werden.
Geht es nach uns, sprechen wir ein klares nein für CBD Hanföl in der Schwangerschaft aus. Jede der seriösen CBD Marken gibt auch auf der Verpackung an, dass der Verzehr nicht während der Schwangerschaft stattfinden sollte. Bis heute liegen keine Langzeitstudien vor, die eine sichere Einnahme belegen.
Daher sagen wir definitiv nein zu CBD Öl in der Schwangerschaft.
FDA warnt vor CBD während der Schwangerschaft und Stillzeit
Die Legalisierung von Cannabis in den USA schreitet immer schneller voran. Was in Deutschland bis vor der Cannabis Legalisierung als illegale Droge bezeichnet wurde, gehört in den USA längst in den Mainstream. Dies gilt auch für den Konsum von CBD.
Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) (Behörde zur Arzneimittel- und Lebensmittel-Überwachung) warnt dennoch ganz klar, Cannabis, egal in welcher Form während der Schwangerschaft und Stillzeit zu verwenden. Dies gilt auch für CBD mit der Begründung, dass es keine umfassenden Forschungsergebnisse gibt, die den CBD-Effekt auf den entwickelnden Fötus, die werdende Mutter und das stillende Baby gibt.
Die Informationslage wird permanent von der FDA nach möglichen negativen Einflüssen von CBD in der Schwangerschaft und auch Stillzeit aktualisiert. Aktuell liegen jedoch nur zur Vorsicht gebotene Ergebnisse vor. [3]
Erfahrungen schwangerer Frauen mit CBD
Leider wollen wir an dieser Stelle erwähnen, dass CBD-Hersteller aufgrund des Verbots für Heilversprechen, oftmals Bloggerinnen, Journalistinnen, oder Influencer vielversprechende Erfahrungsberichte schreiben lassen. Eine der bekannten Eltern-Portale “Parents” aus den USA schreibt: „CBD Öl während der Schwangerschaft – wie Mütter es verwenden“. So eine Überschrift könnte viele werdende Mütter denken lassen: Gut, wenn andere Schwangere es nehmen, kann es ja nicht verkehrt sein!
Wird in Google nach “CBD Erfahrung Schwanger” gesucht, erscheinen Suchergebnisse mit Seiten, die zum Erfahrungsaustausch in geschlossenen Facebook Gruppen animieren. Wir empfehlen Ihnen nicht darauf zu vertrauen, was in diesen Gruppen veröffentlicht wird. Bei Fragen wenden Sie sich Ihrem Kind zuliebe immer an Ärzte Ihres Vertrauens. [4]
Fazit: Den Arzt fragen oder die Finger davon lassen
CBD Forschungen fanden bislang hauptsächlich im Labor statt. Sollten Sie zur Entscheidung gelangen, unbedingt eine CBD Anwendung haben zu wollen, sprechen Sie vorher mit Ihrem Frauenarzt darüber, um die ideale CBD Öl Dosierung zu erfahren oder mögliche CBD Öl Nebenwirkungen zu vermeiden.
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