Was bedeutet CBD Öl auf Rezept?
In unserem Gesundheitssystem kann jeder Arzt Medikamente auf Rezept verschreiben. Das schriftliche Rezeptformular ist der Beleg dafür, dass eine Apotheke einer bestimmten Person die aufgeführten Arzneien aushändigen darf. Ein Rezept kann nur ein oder auch mehrere Medikamente enthalten. Rezepte werden immer dann benötigt, wenn verschreibungspflichtige Medikamente ausgehändigt werden sollen. Auf der anderen Seite sind rezeptfreie Arzneimittel frei verkäuflich und erfordern kein vorangegangenes Rezept vom Arzt. Ob Ärzte auch CBD auf Rezept verschreiben erfahren sie gleich.
CBD ist in jedem Fall rezeptfrei erhältlich
CBD ist in Deutschland legal, solange die Produkte einen THC-Gehalt von 0,3 Prozent nicht überschreiten. Diese Regelung gilt für die meisten Länder in der EU. So können sie legal gekauft und von den verschiedenen CBD Marken angeboten werden. Cannabidiol ist bis heute kein gängiges Apothekenprodukt, jedoch nehmen es immer mehr Apotheken in ihr Sortiment auf.
CBD auf Rezept zur Kostenersparnis
Verschreibungsfreie Arzneien dürfen an Nichtärzte und Privatpersonen ausgegeben werden. Dafür wird kein gültiges Rezept benötigt. Es gibt allerdings auch Länder in denen für einige verschreibungsfreie Medikamente ebenfalls ein Rezept benötigt wird. Das hat den Vorteil, dass Patienten dadurch die Kosten über die Krankenkasse zurückerstattet bekommen. CBD- und Hanfprodukte sind oftmals leider sehr teuer, darum versuchen viele Konsumenten dahingehend die Kosten zu kompensieren.
Wie bekomme ich mein CBD Öl auf Rezept?
Im ersten Schritt ist es empfehlenswert sich darüber zu informieren, ob die zuständige Krankenkasse bereits CBD auf Rezept als Leistung genehmigt hat. Das macht die Prozedur von Beginn an einfacher.
Um CBD Öl auf Rezept zu erhalten, gibt es ein “Best Practice”, also eine Art erprobtes Vorgehen. Eine interessante Tatsache ist, dass medizinisches Cannabis (THC) öfters verschrieben wird als CBD. Bei der Verschreibung von CBD wird der Antrag individuell und genauer bearbeitet. Diesem Umstand entsprechend kann es eine Taktik sein, zu versuchen THC, also medizinisches Cannabis auf Rezept zu erhalten. Im nächsten Schritt könnte dann geprüft werden, ob eine THC-Intoleranz besteht, die dann vom behandelten Arzt bestätigt wird.
Es ist bekannt, dass CBD Öl Wechselwirkungen mit Medikamenten aber auch THC bewirken kann und mögliche körperliche Reaktionen von THC und CBD entstehen können. Solche unerwünschten Effekte können von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausfallen. Können dann wiederum diese CBD Öl Nebenwirkungen durch THC indiziert vom Arzt ermittelt werden, sollte das der Krankenkasse unbedingt mitgeteilt werden.
Von großer Bedeutung in diesem Prozess ist es, dass die ärztliche Glaubwürdigkeit und dessen Dokumentation wirklich überzeugend ist und Durchschlagskraft besitzt. Der Arztbericht sollte die auftretenden Nebenwirkungen möglichst genau und detailliert dokumentieren. Vereinbaren Sie möglichst auch ein Vieraugengespräch mit dem Sachbearbeiter der Krankenkasse, um die Problematik zu schildern. Die Wahrscheinlichkeit CBD auf Rezept zu erhalten, sollte mit diesem Vorgehen deutlich höher ausfallen.
CBD als Nahrungsergänzung deklariert wird nicht erstattet
Eines der ersten erhältlichen und zugelassenen Cannabis-Medikamente in Deutschland (seit September 2019) ist das Medikament Epidiolex. Epidiolex enthält den Wirkstoff CBD und wurde für Kinder entwickelt, die unter einer speziellen Form der Epilepsie leiden. Das Cannabis Medikament soll dabei helfen, epileptische Krampfanfälle besser zu kontrollieren.
Sehr viele CBD-haltige Produkte sind in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel deklariert. Ist dies der Fall, so ist die Rückerstattung der Kosten von Krankenkassen generell und ausnahmslos ausgeschlossen.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf den jeweiligen Krankenkasse-Internetseiten wie der AOK, Techniker Krankenkasse (TK), BKK, KBV, DAK oder Barmer. Jede der aufgeführten Krankenkasse arbeitet unterschiedlich und trifft ihre Entscheidungen auch unterschiedlich. Alle Anträge werden mit Sicherheit immer individuell bearbeitet.
CBD verschreiben lassen vom Arzt
Welcher Arzt verschreibt CBD? Generell können Fachärzte, Allgemeinmediziner und Tierärzte ein Medikamentenrezept ausstellen. Jeder dieser Ärzte hat dabei aber seinen vorher definierten Tätigkeitsbereich. Tierärzte können deshalb z. B. keine Antidepressiva für Menschen verschreiben. Aufgrund der umfangreichen CBD Wirkung und CBD Anwendung greifen hier viele Bereiche ineinander. Dies lässt vermuten, dass man sich theoretisch von jedem Arzt CBD verschreiben lassen kann. Bei THC-haltiger Cannabismedizin sieht es etwas anders aus. Dieses psychoaktive Cannabinoid darf von Haus- und Fachärzten verordnet werden, jedoch nicht von Tier- oder Zahnärzten.
Falls Sie sich für eine Cannabistherapie interessieren, unterstützen wir Sie gerne bei der Suche nach einem passenden Cannabis Arzt.
Jeder Fachmediziner hat seinen definierten Fachbereich, für den er bestimmte Rezepte ausstellen darf.
4 Tipps: CBD auf Rezept verschreiben lassen
- Damit CBD auf Rezept überhaupt infrage kommt, muss Cannabidiol in der Behandlung aus ärztlicher Perspektive prinzipiell sinnvoll sein. Sollte der Arzt zur Überzeugung gelangen, dass CBD Ihnen hilft Ihre Beschwerden zu lindern, könnte ein Rezept ausgestellt werden, mit dem Sie dann zur Apotheke gehen können.
- Sollten Sie vorher nicht sicher sein, ob ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt, können Sie den Apotheker darum bitten dies für Sie zu erfragen.
- Wollen Sie sich selbst bei der Krankenkasse informieren, bereiten Sie Ihre Einwandbehandlung und Argumentation vor.
- Haben Sie bereits ein Einverständnis Ihrer Krankenkasse, lassen Sie sich eine schriftliche Zusicherung geben. Den Beleg können sie dann in der Apotheke vorlegen. Dies schützt sie vor möglich Regressansprüchen.
In überlegter Vorarbeit und enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachleuten kann unter bestimmten Voraussetzungen ein aussichtsreicher Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden. Ihr CBD Öl auf Rezept zu erhalten wäre so unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich leide unter schwerer Arthrose in den Knien. ich nehme Diclophenac in der Dosierung von 2 x 75 mg täglich, aber das Mittel wirkt immer weniger gegn die Entzündung und Schmerzen, während die Nebenwirkungen immer Heftiger wirken und auf Dauer lebensbedrohend werden können. Darum würde ich es gerne mit CBD substituieren, da ich glaube, dass es dafür genau das Richtige wäre. (Doch kein Cannabis, da mein Gedächtnis darunter leidet, was ich mir nicht leisten kann.) Meine GKV, die Bahn-BKK, tut jedoch so, als hätte sie noch nie etwas von der Möglichkeit der Verschreibun von CBD (oder auch Cannabis) gehört, obwohl ich sicher bin, dass CBD nicht nur meiner Gesundheit auf Dauer sehr zuträglich wäre, sondern als Dauermedikation für die Bahn-BKK auch erheblich preisgünstiger wäre als meine Diclofenac-Kapseln. Was kann ich tun? ich bin 60 Jahre alt und wegen meiner Arthrose und anderer Probleme in EU-Rente. Meine Rente würde niemals ausreichen, mich privat mit CBD-Produkten zu versorgen.
Tipp: Aufgeschlossene Ergotherapiepraxis finden. Manche Ergotherapeuten können über die Verordnung auch bspw. CBD-ÖL abrechnen. Ich hatte vom Schmerztherapeuten die Empfehlung bekommen CBD zu probieren (statt weiter Morphium und Kortison). Schriftliche, aussagekräftige Bestätigung vom Arzt könnte helfen beim Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse.
Über den Entlastungsbetrag beim Pflegegrad ist auch einiges möglich (mit entsprechender Verordnungslizenz), z.B. normalerweise privat zu zahlende Therapiesitzungen.
Tipp 2: Weihrauch 100% (naturrein, gemahlen) soll auch gegen Arthrose helfen.