CO2 und Ethanol – Standard bei der Cannabis-Extraktion
Die Cannabis-Extraktion ist ein Transformationsprozess, der durchgeführt wird, um Cannabinoide aus der Cannabispflanze zu extrahieren. Grundsätzlich gibt es zwei allgemeine Arten der Cannabis-Extraktion: Die mechanische und diejenige mit Lösungsmitteln.
Der Standard bei der Cannabis-Extraktion sind dabei die CO2-Extraktion und die Extraktion mit Ethanol.
Wie funktioniert die CO2-Extraktion?
Die CO2-Extraktion wird in Fachkreisen auch superkritische Kohlendioxid-Extraktion genannt. Dieses Verfahren wird sehr oft verwendet, um Cannabis-Extrakte herzustellen.
Damit superkritisches Kohlendioxid entstehen kann, müssen sowohl Druck als auch Temperatur über den sogenannten kritischen Punkt gebracht werden. Die kritische Temperatur liegt bei 30,98 °C und der Druck liegt bei 73,75 bar.
Wenn CO2 in diesen Zustand gebracht wird, hat es die Zähflüssigkeit wie Gas, aber es hat die Dichte einer Flüssigkeit. Dadurch werden die Lösungseigenschaften von CO2 sehr stark verbessert.
Während der Extraktion wird der Druck gesenkt. Dadurch verflüchtigt sich das CO2 und die gelösten Stoffe werden freigegeben.
Der Nachteil von der Extraktion mit Kohlendioxid ist, dass die chemische Zusammensetzung der Wirkstoffe des Cannabis beeinflusst und verändert wird.
Ethanol-Extraktion: THC extrahieren mit Alkohol
Bei der Extraktion mit Ethanol gibt es dieses Problem nicht. Da Ethanol stark fett- und wasserlöslich ist eignet es sich hervorragend zur Extraktion von THC und CBD. Zudem ist die Handhabung dieser Methode sehr einfach und hat im Vergleich zu Butan und ähnlichen Lösungsmitteln ein wesentlich geringeres Toxizitätsrisiko.
Ethanol wird schon lange als Lösemittel in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eingesetzt, deshalb gibt es bei der Zulassung auch weniger Hürden.
Die wesentliche Voraussetzung um Cannabinoide mit Ethanol zu extrahieren ist, dass das Ethanol einen Reinheitsgrad von mindestens 96 % aufweist.
Aufgrund der Eigenschaft von Ethanol kann es auch bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt eingesetzt werden. Dadurch werden der Cannabispflanze keine Fette, Wachse und auch kein Chlorophyll entzogen.
BHO Extraktion mit Butan
Die letzte Extraktionsmethode auf die wir eingehen möchten, ist die BHO Extraktion mit Butan. Wobei BHO die Abkürzung für Butan Hash Oil ist. BHO kann sich dabei sowohl auf Extraktionstechnik als auch auf das Endprodukt beziehen.
Diese Methode der Extraktion ist besonders für das Dabbing interessant, denn die Dabs werden mit dieser Methode hergestellt.
Einer der Hauptgründe weshalb sich Butan, welches übrigens auch in Feuerzeugen verwendet wird, hervorragend zur Extraktion von Cannabis eignet, ist dessen Fähigkeit Substanzen aufzulösen, die in Fett, aber nicht in Wasser löslich sind. Cannabinoide und Terpene gehören zu diesen Substanzen.
THC extrahieren – unser Fazit
Neben diesen Methoden gibt es noch andere Möglichkeiten Cannabis zu extrahieren, beispielsweise mit Hilfe einer Rosin Presse. Diese drei Methoden sind allerdings die gängigsten und am weitesten verbreitet. Mit einem THC Gehalt Messgerät lässt sich feststellen, wie viel THC letztendlich in einem THC Wax, THC-Öl oder THC Spray gelandet ist. Aber auch ohne teures THC-Messgerät lässt sich der THC Gehalt messen.
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