CBD-Konsum-Report: Bayern deutscher Spitzenreiter durch Lockdown & Co.?
Für den Report wurden N=2.000 anonymisierte Kundendaten unter Berücksichtigung der jeweiligen Einwohnerzahlen der Bundesländer analysiert, sodass ein repräsentatives Ergebnis ermittelt werden konnte. Die nördlichen Bundesländer und das Saarland liegen hinten, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit 4,85 CBD-Käufen pro 100.000 Einwohnern das Schlusslicht bildet. Mit einer Spanne von 6,23 bis 7,94 Käufen liegen neun weitere Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg im Mittelfeld. Thüringen und Berlin liegen mit jeweils mehr als acht CBD-Käufen weit vorne.
Mehr CBD-Bedarf in Bayern
Woran liegt es, dass in Bayern überdurchschnittlich viele CBD-Käufe erfolgten? Das Jahr 2020 hat aufgrund der Coronakrise vielen Menschen einiges abverlangt. Die immer wiederkehrenden Lockdownmaßnahmen, soziale Isolation und eine ungewisse Zukunft können so Manchem auf das Gemüt schlagen. Zudem waren vor allem in Bayern die Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie im Jahr 2020 strenger als in vielen anderen Bundesländern. War die bayrische Bevölkerung deshalb möglicherweise gestresster und psychisch mehr belastet als der Rest der Republik? Durch die Seite „Psychische Gesundheit in Zeiten der Corona-Krise“ auf dem Onlineauftritt des Bayrischem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege lässt sich zumindest vermuten, dass genau dies der Fall zu sein scheint. Ganz genau lässt es sich jedoch nicht sagen, aber CBD war in diesem Bundesland mehr gefragt als in allen anderen Bundesländern.
CBD – was hat es mit dem Wirkstoff aus der Hanfpflanze auf sich?
In den letzten Jahren hat sich ein regelrechter Hype um das Thema CBD entwickelt. Neben dem berauschenden Stoff THC enthält die Hanfpflanze auch das sogenannte Cannabidiol, oder kurz CBD. Im Gegensatz zu dem zuerst genannten Stoff verfügt CBD nicht über eine psychoaktive oder berauschende Wirkung. Stattdessen wird CBD immer mehr als Heilmittel genutzt, da es eine beruhigende und auch schmerzlindernde oder krampflösende Wirkung mit sich bringen kann.
Studien(1) legen nahe, dass CBD angstlösende Effekte, beispielsweise bei Panikattacken oder stressbedingte Belastungsstörungen, haben kann. Seit 2011 wird CBD offiziell als eine Form der Therapie für verschiedene Arten der Epilepsie angewendet. Vor allem bei Unruhezuständen, Muskelkrämpfen oder auch chronischen Schmerzen kann CBD eine gute, pflanzlich komplementäre Behandlungsmethode zu herkömmlichen Medikamenten sein.
Deutsche bevorzugen die Einnahme als Öl
CBD wird in vielen verschiedenen Einnahmeformen von zahlreichen CBD Marken angeboten. Als Nahrungsergänzungsmittel, Aromaöl oder Mundpflegöl kann man es ohne Rezept vom Arzt unter anderem in Apotheken, Drogerien oder Online-Shops erwerben. Die Einnahme erfolgt, indem man zum Beispiel einige Tropfen unter die Zunge tropft und dann herunterschluckt. Über die Mundschleimhaut wird das CBD in den Körper aufgenommen und kann dort seine Wirkung entfalten.
Die Auswertung des CBD-Konsum-Reports zeigt einen ganz klaren Favoriten, was die Einnahmeform bei der deutschen Bevölkerung angeht. So konnte den Daten entnommen werden, dass eine ganz klare Mehrheit mit 66% Cannabidiol (CBD) in Form von Öl verwendet. Bei CBD Kapseln handelt es sich ebenfalls um eine beliebte Einnahmeform, welche insgesamt 15% der CBD-Käufer für sich überzeugen konnte. Überraschenderweise folgen an dritter Position der Käufe von CBD-Derivaten für Tiere. 7% der gekauften Produkte waren für den Einsatz an Hund, Katze und Pferd gedacht, was wiederum das breite Einsatzspektrum des Wirkstoffs CBD aufzeigt. Weniger Menschen verwenden CBD in Form von E-Zigaretten, Kosmetik oder als reine Extrakte in Form von Pasten oder ähnlichem. Gerade in Bezug auf CBD-Kosmetik wird der Branche aber ein noch großes Potenzial vorausgesagt.
Wie sieht der typisch deutsche CBD Konsument aus? Aus dem Report wird ersichtlich, dass Frauen (55%) häufiger CBD-Artikel erstehen als Männer. Das Alter der CBD-Käufer befindet sich mit ca. 61% in einer Spanne zwischen 42 und 64 Jahren.
Fazit
Zusammengefasst lässt sich das Ganze folgendermaßen einordnen: Die Nachfrage nach CBD Produkten unterscheidet sich in Deutschland enorm. So wurde 2020 je 100.000 Einwohner in Bayern doppelt so häufig CBD konsumiert als im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern. Die Gründe hierfür sind bis dato noch nicht endgültig geklärt. Ob dies nun an der außerordentlichen Pandemiesituation und den damit verbundenen Maßnahmen gelegen haben könnte, lässt sich nur mutmaßen. Allem Anschein nach, haben die Bayern die Wirkung des Hanfwirkstoffs CBD nun endgültig für sich entdeckt.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist sicherlich die allgemeine Aufklärung über das Thema Cannabis und CBD im Speziellen. Hier möchten wir weiter dazu beitragen, über das Thema CBD aufzuklären und die positiven Eigenschaften von CBD-Produkte zu vermitteln. Ganz entscheidend ist hier die Zusammenarbeit mit Landes- und Bundesbehörden, sodass baldmöglichst eine sinnvolle Regulierung im Bereich CBD-Produkte erzielt werden kann.
Methodik
Im Rahmen einer Sekundäranalyse wurden anonymisiert randomisierte Daten aus einem Pool mit N=2.000 Kundendaten des Onlineshops CBD-DEAL24 herangezogen und ausgewertet. Dabei wurde die Auswertungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Einwohnerzahl des Bundeslandes, sowie den Kundendaten gegenübergestellt, sodass ein repräsentatives Ergebnis ermittelt werden konnte.
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