Cannabisöl Apotheke: THC- und CBD-haltige Präparate

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Du möchtest wissen, welches Cannabisöl in der Apotheke erhältlich ist und welchen medizinischen Nutzen es hat? Dann solltest du jetzt weiterlesen, denn aufgrund des zum 01.04.2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetz (CanG) wurde medizinisches Cannabis aus dem BtMG gelöscht und neu geregelt, wodurch Patienten der Zugang erleichtert wird.

Das Wichtigste in Kürze
  • Cannabisöl ist ein Extrakt aus der Cananabispflanze.
  • Als therapiebegleitende Maßnahme hat sich Cannabisöl als hilfreich erwiesen.
  • Vor der Einnahme sollte eine ärztliche Beratung stattfinden.
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Inhaltsverzeichnis
Cannabisöl Apotheke

Was Cannabisöl ist und wie die Herstellung funktioniert

Cannabisöl aus der Apotheke ist ein Extrakt, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird und sowohl THC (Tetrahydrocannabinol) als auch CBD (Cannabidiol) enthalten kann. Die Extraktion stellt einen komplexen Prozess dar, der viel Sorgfalt und Fachkenntnis erfordert. Das gilt in besonderem Maße für Cannabisöl in Apothekenqualität.

Die Effektivität und Sicherheit von extrahiertem Cannabisöl sind stark von seiner Qualität und Reinheit abhängig. Verschiedene Faktoren können diese Qualität beeinflussen, wobei die Beschaffenheit der Ausgangsmaterialien eine entscheidende Rolle spielt. Hochwertige Cannabisblüten und Cannabisblätter führen in der Regel zu einem erstklassigen Öl.

Auch die gewählte Extraktionsmethode ist von großer Bedeutung. Zudem sind Reinheitsprüfungen und -sicherungen unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Cannabisöl frei von Verunreinigungen ist. Dies kann durch Labortests und entsprechende Zertifizierungen sichergestellt werden. Ein seriöser Hersteller sollte all diese Schritte einhalten, um die Qualität und Reinheit seines Produkts zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Methoden, die wertvollen Cannabinoide aus dem Hanf zu extrahieren, wie zum Beispiel die Lösungsmittel-Extraktion, die CO₂-Extraktion und die Wasserdampf-Extraktion. Folgend findest du zu allen Methoden eine kurze Erläuterung:

  • Die Lösungsmittel-Extraktion ist eine der häufigsten Methoden, welche mit Lösungsmitteln wie Ethanol oder Butan bewerkstelligt wird. Damit die Cannabinoide aus der Pflanze gelöst werden können, wird die Cannabispflanze in einem Lösungsmittel getränkt und anschließend gefiltert
  • Als sichere und effiziente Methode gilt die CO₂-Extraktion bei der reines CO₂ in einen Extraktionsbehälter geleitet und bei geringen Temperaturen und unter hohem Druck gehalten wird, wodurch es seinen Aggregatzustand von gasförmig zu flüssig ändert. In diesem überkritischen Zustand kann das CO₂ Extrakt aus dem Pflanzenmaterial gelöst werden. Das gewonnene Extrakt ist dann hochkonzentriert und sehr rein.
  • Eine schonende Methode zur Gewinnung von Cannabisöl ist die Wasserdampf-Extraktion bei der Wasser in einem Kessel erhitzt wird, damit der heiße Dampf das Pflanzenmaterial durchdringt und das Extrakt herauslöst. Das kondensierte Gemisch wird gesammelt und da sich Wasser und Öl nicht mischen, lässt sich das gewonnene Extrakt leicht von der Wasseroberfläche abschöpfen

Die medizinischen Anwendungsgebiete von Cannabisöl aus der Apotheke

Lange Zeit war Cannabis vor allem als Rauschmittel bekannt, doch es rückt seit einigen Jahren verstärkt in den Fokus der Medizin und wird bei verschiedenen Behandlungen angewendet. Die Cannabismedizin konnte hinreichend belegen, dass sich Cannabis gegen Schmerzen als hilfreich erwiesen hat, allerdings liegt für eine deutliche Schmerzreduktion von mindestens 50% kein Beweis vor.

Ärzte verordnen Cannabis-Produkte aus der Apotheke chronisch kranken Patienten, die gängige Schmerzmittel nicht mehr vertragen oder deren Schmerzmittel nicht mehr wirken. Seit 2017 ist in Deutschland eine Beantragung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich – diese bedarf aber einer besonderen Begründung durch den behandelnden Arzt. Allgemein unterliegt medizinisches Cannabis strengen Richtlinien und ist grundsätzlich nicht für den Freizeitkonsum gedacht.

Cannabisöl wird unter anderem bei Appetit- und Schlaflosigkeit angewendet und zeigt auch bei psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depression und Angststörungen Wirkung. Weitere Einsatzgebiete sind insbesondere chronische Nervenschmerzen, Spastik bei Multipler Sklerose sowie Übelkeit und Erbrechen bei Krebserkrankungen während der Chemotherapie.[1]

Fachleute raten dazu Cannabis Präparate, wie zum Beispiel Dronabinol-Tropfen in niedriger Dosierung für ältere Menschen mit chronischen Schmerzen in Betracht zu ziehen, da sie im Vergleich zu vielen anderen Medikamenten weniger belastend für Leber und Nieren sind. Daher verschreiben Ärzte sie häufig an Personen mit Niereninsuffizienz oder eingeschränkter Leberfunktion.

Welche Cannabisöl Präparate aus der Apotheke gibt es?

Medizinisches Cannabis unterliegt aufgrund der Cannabis-Legalisierung nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz und kann zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken von Ärzten mit einem “normalen” Rezept verschrieben werden. Inzwischen ist es auch möglich, das Cannabis Rezept online zu beantragen. Cannabis online bestellen ohne Rezept ist dagegen in Deutschland noch nicht möglich.

Vollspektrum-Cannabisextrakte sind ebenfalls verschreibungsfähig und werden von Apotheken in Eigenherstellung aus medizinischen Cannabisblüten zu öligen Lösungen für die orale Anwendung verarbeitet. Diese Extrakte beinhalten neben den Cannabinoiden Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) auch zahlreiche andere Cannabinoide und Terpene, die als sekundäre Pflanzenstoffe aus der Pflanze gewonnen werden.

Cannabisöl wird zumeist in Form von Kapseln, Tropfen oder als Mundspray verabreicht und ist in Apotheken erhältlich. Wie du Cannabis Patient werden kannst erklären wir dir hier: Cannabis auf Rezept.

Dronabinol

Dronabinol ist der internationale Freiname (INN) für Tetrahydrocannabinol (THC) und wird streng genommen nicht als Cannabisöl klassifiziert. Pharmazeutische Firmen vertreiben Dronabinol als Wirkstoff, aus dem Apotheker verschiedene Produkte herstellen können – darunter ölige Dronabinol-Tropfen, Dronabinol-Kapseln oder ethanolische Lösungen zur Inhalation. Dieses medizinische Öl besteht ausschließlich aus THC und enthält keine weiteren Komponenten wie Cannabinoide oder Terpene.[2]

In den USA ist Dronabinol seit 1985 als Mittel der 2. Wahl zugelassen und wird zur Behandlung von Übelkeit bei der Krebs-Chemotherapie eingesetzt. Des Weiteren ist Dronabinol in den USA seit 1992 bei Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust von AIDS-Patienten arzneimittelrechtlich zugelassen.

Sativex

In Deutschland wurde 2011 erstmals ein Cannabisextrakt mit dem Namen Sativex arzneimittelrechtlich zugelassen. Das Mundspray enthält den Extrakt Nabiximols und wird unterstützend bei der Behandlung einer therapieresistenten Spastik bei Multipler Sklerose verwendet. Nabiximols ist eine Mischung aus Blatt- und Blütenextrakt von Cannabis.

Canemes

Canemes enthält den Wirkstoff Nabilon, der in Großbritannien für die Behandlung der Übelkeit bei der Krebs-Chemotherapie zugelassen ist. Nabilon ist eine synthetische Variante von THC und wird zumeist in Form von Kapseln verabreicht. Allerdings gehört der Wirkstoff zu den psychoaktiven Cannabisextrakten und kann deshalb als Rauschmittel missbraucht werden, weswegen er in Deutschland weiterhin unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.

Unterschiede zwischen Cannabisöl und CBD-Öl

Es gibt mehr als 140 bereits nachgewiesene Cannabinoide in der Cannabis- bzw. Hanfpflanze und CBD (Cannabidiol) ist neben THC (Tetrahydrocannabinol) eines der bekanntesten davon. Der Unterschied zwischen CBD-Öl und THC-Öl besteht hauptsächlich darin, dass CBD-Öl nicht psychoaktiv wirkt, wohingegen THC-Öl ein „High“ auslöst.

Somit können die entkrampfenden, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften der Cannabispflanze genutzt werden, ohne mit bisweilen unangenehmen Rauschzuständen konfrontiert zu werden.[3] Mehr dazu findest du hier: CBD Wirkung.

Da CBD nicht rezeptpflichtig ist, kann es legal in Apotheken erworben werden. Allerdings sollte vor dem Beginn einer Cannabistherapie und dem Kauf von Cannabis-Produkten stets eine Beratung durch den behandelnden Arzt vorausgehen, auch um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.

Fazit

THC- oder CBD-haltiges Cannabisöl aus der Apotheke ist zwar kein Wundermittel, aber dennoch zur Linderung einer Vielzahl von Symptomen geeignet. Auch in Fällen, bei denen andere Therapieformen keine Wirkung zeigen, bietet es als Mittel der 2. Wahl potentielle Vorteile.

Medizinisches Cannabis sollte aber nicht als einzige Maßnahme angesehen werden, sondern bestenfalls in Kombination mit anderen Behandlungsformen genutzt werden.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was kostet Cannabisöl aus der Apotheke?

Der Preis von Dronabinol (10ml) beläuft sich auf rund 210 Euro.

Welche Krankheiten kann man mit CBD behandeln?

Als therapiebegleitende Maßnahme ist CBD bei depressiven Verstimmungen, Angstzuständen und Schlafstörungen hilfreich und findet auch bei Epilepsie, Parkinson und ADHS Anwendung.

Quellenverzeichnis

Kris Pribicevic
Kris Pribicevic ist ein renommierter CBD-Experte mit hunderten veröffentlichten Artikeln zu CBD & Cannabis. Als anerkannte Autorität in Deutschland ist er eine treibende Kraft in der Branche.
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