DMT-Pflanzen: Mystische Gewächse & ihre Bedeutung

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DMT-Pflanzen werden bereits seit Jahrtausenden von indigenen Stämmen in Südamerika im Rahmen schamanischer Rituale verwendet. Obwohl der britische Forscher Richard Sprunce DMT bereits im Jahr 1857[1] entdeckt hatte und feststellte, dass die Substanz wohl für die Rauschzustände der indigenen Bevölkerung verantwortlich war, dauerte es noch gut 100 Jahre, bis die Wirkung der Substanz vollends erkannt wurde.

Mittlerweile sind übrigens rund 50 DMT-produzierende Pflanzen bekannt. Doch welche sind die Wichtigsten? In diesem Artikel erfährst du, was es mit den mysteriösen, halluzinogenen Gewächsen auf sich hat.

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Das Wichtigste in Kürze
  • DMT-Pflanzen werden bereits seit Jahrtausenden von südamerikanischen Ureinwohnern verwendet.
  • Ein reiner DMT-Rausch dauert häufig nur wenige Minuten.
  • Die Zugabe bestimmter Pflanzen kann die Wirkungsdauer deutlich verlängern.
Inhaltsverzeichnis
DMT-Pflanzen

Was ist DMT?

DMT-Pflanzen – aber auch viele weitere Psychedelika – erleben gerade in der alternativen und spirituellen Szene einen regelrechten Hype und werden beispielsweise im Rahmen von Psilocybin-Retreats oder Ayahuasca Zeremonien gemeinschaftlich konsumiert. Bei DMT (Dimethyltryptamin) handelt es sich um ein Tryptamin-Alkaloid, das starke halluzinogene Wirkungen auslöst.

Viele Wissenschaftler bezeichnen DMT auch als “stärkstes Halluzinogen der Welt”, sofern eine entsprechend hohe Dosis verwendet wird.[2] Interessanterweise kommt DMT nicht nur in bestimmten Pflanzen, sondern in Form von 5-MeO-DMT, auch in den Drüsensekreten der Aga- und Meereskröten (Bufo vulgaris und Bufo marinus) vor.

In welchen Pflanzen kommt DMT vor?

Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, in denen das Halluzinogen DMT vorkommt. Zu den DMT-haltigen Pflanzen gehören unter anderem folgende Gattungen:

  • Mimosa hostilis
  • Codariocalyx motorius (Telegrafenpflanze)
  • Psychotria viridis (Chacruna-Strauch)
  • Anadenanthera-Baum
  • Cohoba-Baum
  • Virola-Baum

Was die Verwendung der Pflanzen angeht, gibt es hauptsächlich 2 Möglichkeiten: So können Pflanzen mit DMT einerseits oral/über den Verdauungstrakt (ausschließlich mit anderen Substanzen verschmischt als Ayahuasca-Trank) konsumiert werden, jedoch auch geraucht werden: Entweder als “Joint” oder in einer Bong oder Pfeife. Wird reines DMT oral eingenommen (beispielsweise als Sud) passiert in der Regel nichts, da die Substanz im Magen-Darm-Trakt durch das MAO-Enzym (Monoaminoxidase) schnell abgebaut wird.

Zu bedenken gilt, dass sowohl der Besitz von DMT, als auch der Handel mit der Droge in Deutschland verboten sind[3]; schließlich ist die Droge im BtMG gelistet und somit illegal. Dies gilt selbstverständlich auch für Retreats und Zeremonien, in denen DMT konsumiert wird.
Etwas anders sieht dies bei Pflanzen aus, die DMT enthalten. Denn diese fallen nicht direkt, sondern lediglich “mittelbar” unter das BtMG. Dies bedeutet im Klartext, dass beim Besitz und Verkauf einer DMT-haltigen Pflanze zuverlässig nachgewiesen werden muss, dass das Gewächs für die Herstellung von Rauschgift vorgesehen ist. Nur dann kann von einem Straftatbestand ausgegangen werden.[4]

Wie wirken DMT Pflanzen?

Wie wirkt DMT im Körper? Ein DMT-Rausch ist häufig nur von kurzer Dauer und hält nur wenige Minuten an. Erfahrungsberichten zufolge ist er dennoch sehr intensiv. Schließlich sorgt die Droge für starke Halluzinationen, den Verlust des Zeitgefühls sowie einen starken Rückzug in das eigene Erleben – die Außenwelt wird dabei kaum noch wahrgenommen.

DMT-Trips sind zudem häufig vom schnellen Wechsel zwischen euphorischen und dysphorischen Phasen geprägt. Dennoch zeigen Erfahrungsberichte, dass DMT-Konsumenten ihre Erfahrung mit dem Psychedelikum häufig als bereichernd bezeichnen. Allerdings können auch Bad Trips vorkommen, die große Todesangst und Panik auslösen können.[5]

Auf körperlicher Ebene kann es in vielen Fällen zu Kreislaufproblemen, einem beschleunigten Herzschlag sowie Schwindel kommen.

Mit welchen Pflanzen wird DMT kombiniert?

Wie bereits erwähnt, dauert ein reiner DMT-Rausch nur wenige Minuten an. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, diesen zu verlängern, indem die DMT-haltigen Pflanzen mit anderen Pflanzen kombiniert werden, die einen MAO-Hemmer enthalten. So wurde beispielsweise auch Ayahuasca “geboren”. Der halluzinogene Pflanzensud enthält sowohl DMT aus dem Chacruna-Strauch als auch einen MAO-Hemmer aus der Liane Banisteriopsis Caapi.[6]

Die so angereicherte Droge kann nun eine Rauschdauer von bis zu 16 Stunden bewirken.

Eine Form des “rauchbaren Ayahuasca”, die sich vor allem in Brasilien großer Beliebtheit erfreut, ist “Changa”. Auch hier werden eine DMT-haltige Komponente (häufig die Mimosa hostilis) sowie ein MAO-Hemmer (meistens aus der “Ayahuasca-Liane” Banisteriopsis caapi oder den Samen der Peganum harmala) miteinander kombiniert, um den DMT-Rausch zu verlängern und zu intensivieren.[7]

DMT-Pflanzen: Vielfältig und extrem halluzinogen

Mittlerweile sind rund 50 DMT-Pflanzen bekannt – die tatsächliche Zahl könnte dabei um einiges höher liegen. Wichtig zu wissen ist, dass der Rausch durch das ausschließliche Rauchen von DMT nur von sehr kurzer Dauer ist.

Die orale Aufnahme der Droge als Sud hat zudem keinen psychedelischen Effekt. Ob Rauchen oder orale Aufnahme als Gebräu: Erst durch die Zugabe eines MAO-Hemmers kann die volle halluzinogene Wirkung von Dimethyltryptamin im Körper entfaltet werden.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist ein MAO-Hemmer?

Bei einem MAO-Hemmer handelt es sich um eine Substanz, die die Aktivität des Enzyms Monoaminoxidase (MAO) hemmt.

Welche Pflanzen enthalten DMT?

Es gibt rund 50 bekannte Pflanzen, die DMT enthalten: Darunter die Psychotria viridis und der Virola-Baum.

Was ist Changa?

Changa wird häufig als rauchbares Ayahuasca bezeichnet und enthält eine Mischung aus der Pflanze Mimosa hostilis sowie einen MAO-Hemmer, wie beispielsweise die Banisteriopsis caapi.

Quellenverzeichnis

Marius Lika
Marius Lika ist erfahrener Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Cannabis. Seine Expertise im Bereich Cannabinoide, Psychedelika und Pflanzenheilkunde stellt er in seinen Artikeln regelmäßig unter Beweis.
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