Cannabis vs Alkohol: Was ist schädlicher?
Alkoholkonsum ist maßgeblich verantwortlich für mehr als 200 unterschiedliche Krankheiten und Gesundheitsprobleme. So ist Alkoholkonsum beispielsweise mit dem Risiko verbunden, gesundheitliche Probleme wie Geistes- und Verhaltensstörungen, einschließlich Alkoholabhängigkeit und schwere Krankheiten wie Leberzirrhose, einige Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.[1]
Laut Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg haben rund 3 Mio. Menschen in Deutschland eine durch Alkohol begründete Störung.[2]
Nicht nur die gesundheitlichen Schäden, sondern auch die direkt und indirekt mit dem Alkoholkonsum verbundenen Kosten sind immens. Diese Kosten belaufen sich in Deutschland auf rund 57 Milliarden Euro jährlich.[3]
Die mit dem Kiffen verbundenen Risiken sind im Vergleich zu Alkohol in der Regel weniger gefährlich. Jedoch kann auch der Konsum von Cannabis zu akuten Problemen wie beispielsweise Kreislaufproblemen und Angstzuständen führen. Es können aber auch Langzeitfolgen wie eine Cannabis Psychose, Depressionen und Hodenkrebs auftreten. Die Cannabissucht ist ebenfalls eine ernstzunehmende Gefahr. Jedoch ist der Cannabisentzug gerade bei Jugendlichen sehr vielversprechend.
Alkohol oder Gras: Was verursacht mehr Todesfälle?
Cannabis ist im Vergleich zu anderen Legale Drogen, Alkohol mit inbegriffen, relativ sicher. Dennoch gibt es seltene Berichte über Todesfälle durch Hirninfarkt nach akutem Cannabiskonsum, insbesondere bei Teenagern.[4]
In Deutschland wurde für keinen der erfassten drogenbedingten Todesfälle der Konsum von pflanzlichem Cannabis als Ursache erfasst; allerdings wurden im Jahr 2019 insgesamt sechs und im Jahr 2020 insgesamt vier Todesfälle durch Synthetische Cannabinoide verzeichnet.[5]
Im krassen Gegensatz dazu sterben, nach Angaben der WHO, jedes Jahr weltweit drei Millionen Menschen an schädlichem Alkoholkonsum. Dies entspricht 5,3 % aller Todesfälle. [1]
Laut einer französischen Studie aus dem Jahr 2005 gehen jedoch 2,5 % aller Autounfälle mit tödlichem Ausgang auf das Konto von Cannabis.[6] Wann du nach dem Konsum von Cannabis wieder mit dem Auto fahren darfst, erfährst du hier: Wie lange ist THC nachweisbar?
Besser Cannabis und Alkohol nicht zusammen konsumieren
Auch die Kombination von Kiffen und Alkohol ist extrem gefährlich. Dies ist die am häufigsten vorkommende Kombination von Drogen bei Autounfällen. Eine Studie zeigt, dass der gleichzeitige Konsum von Cannabis und Alkohol zu deutlich höheren Blutkonzentrationen von THC führt als der alleinige Konsum von Cannabis.[7] Man sollte auch auf keinen Fall andere Cannabinoide, wie etwa HHC und Alkohol mischen, denn HHC ist der THC-Wirkung sehr ähnlich.
Gerade in Kombination mit Alkohol treten besonder häufig Cannabisvergiftungs-Symptome auf.
Auch Kiffen hat Nebenwirkungen und Risiken
Doch auch das Kiffen alleine hat Risiken und Nebenwirkungen. Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen gehören neben der Cannabis Psychose eine mögliche Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum. Auch die Langzeitfolgen durch Cannabiskonsum auf das Gehirn ist ein ernstzunehmendes Risiko, vor allem für Jugendlichen. Zudem sollte der Konsum von Cannabis und das Autofahren streng voneinander getrennt. Mehr darüber erfährst du in unserem Beitrag über die MPU wegen Cannabis.
Fazit
Alkohol und Cannabis sind Drogen die süchtig machen und schädlich sind. Und obwohl Alkohol gesellschaftlich akzeptiert ist, sind die Schäden die durch Alkohol verursacht werden, weitaus schlimmer, als dies bei Cannabis der Fall ist.
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