Akute Cannabis Nebenwirkungen
Die akuten Cannabis Nebenwirkungen lassen sich in zwei Gruppen einordnen, psychische und körperliche.
Zu den psychischen Nebenwirkungen gehören:
- Depressionen
- Missstimmungen
- Panikzustände
- Halluzinationen
- das Empfinden von Kontrollverlust
- Gedächtnisschwäche
- verminderte psychomotorische oder kognitive Leistungsfähigkeit
- gestörte Wahrnehmung zeitlicher Abläufe
- Denkstörungen
Zu den häufigsten körperlichen Nebenwirkungen gehören:
- Blutdruckabfall
- Herzrasen
- Muskelentspannung
- Müdigkeit
- Schwindel
- reduzierter Tränenfluss
- ein trockener Mund
- verwaschene Sprache
- gesteigerter Appetit
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
Für vorbelastete Personen besteht zudem die Gefahr eines erhöhten Herzinfarktrisikos. Da beim Kiffen häufig Tabak verwendet wird, kommt es vor allem bei Nichtrauchern vermehrt vor, dass nach einem Joint Herzrasen und Übelkeit auftreten. Im Falle von Nicht- oder Gelegenheitsrauchern können auch Halsschmerzen dem Kiffen folgen. Besonders stark können die Nebenwirkungen beim sogenannten Hotboxing ausfallen.
Langfristige Cannabis Nebenwirkungen
Wer über einen längeren Zeitraum Cannabis konsumiert, entwickelt in der Regel eine Toleranz. Diese Toleranz kann allerdings auch schon nach wenigen Tagen entstehen.
Durch diese Toleranz vermindern sich viele der akuten Cannabis Nebenwirkungen. Jedoch führt dies dazu, dass man noch mehr Cannabis konsumieren will. Dies wiederum kann zu einer Cannabissucht führen.
Die Cannabis Wirkung birgt ausser der Sucht noch andere ernsthafte Gefahren, wie die Cannabis Psychose oder eine mögliche Persönlichkeitsveränderung durch Cannabiskonsum
Andere langfristige Cannabis Nebenwirkungen sind unter anderem:
- Schlaflosigkeit
- Reizbarkeit
- Unruhe
- Speichelfluss
- verminderter Appetit
- vermehrtes Schwitzen
- Durchfall
Zudem zählen Beeinträchtigungen bei der Spermienbildung bei Männern und Zyklen ohne Eisprung bei Frauen zu den möglichen langfristigen Cannabis Nebenwirkungen.[1] Mehr zu langfristigen Folgen erfährst du hier: Langzeitfolgen Cannabiskonsum auf das Gehirn.
Gibt es auch Nebenwirkungen durch CBD?
Obwohl CBD allgemein als sehr sicher eingestuft wird[2], können leider auch nach der Einnahme von CBD Öl Nebenwirkungen auftreten. Abhängig von Dauer und Dosis der Einnahme von CBD kann es dabei sowohl zu kurzfristigen als auch zu langfristigen Nebenwirkungen kommen.
Zu den Nebenwirkungen von CBD zählen Übelkeit, Müdigkeit und Reizbarkeit. CBD kann den Spiegel von Blutverdünnern und anderen Medikamenten im Blut erhöhen, indem es um die Leberenzyme konkurriert, die diese Medikamente abbauen. Grapefruit hat bei bestimmten Arzneimitteln eine ähnliche Wirkung.
Menschen, die hohe CBD-Dosen einnehmen, können bei leberbezogenen Blutuntersuchungen Anomalien aufweisen. Viele nicht verschreibungspflichtige Medikamente wie Paracetamol haben allerdings die gleiche Wirkung. [3]
Es muss jedoch gesagt werden, dass CBD unseres Wissens nach bis heute noch keine ernsthaften medizinischen Notfälle verursacht hat, und dass auch nur ein geringer Anteil der Konsumenten CBDNebenwirkungen erlebt hat.
Wie lassen sich THC Nebenwirkungen vermeiden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um TCH Nebenwirkungen zu verringern oder sogar ganz zu vermeiden.
Wahl der Applikationsform
Um einige der THC Nebenwirkungen vom Kiffen zu vermeiden kannst du auf andere Applikationsformen wie etwa Vaping, Dabbing, Edibles oder Tinkturen zurückgreifen.
Zwar hat jede Applikationsform ihre eigenen Risiken, jedoch sind die Nebenwirkungen anderer Konsumformen wesentlich geringer als beim Kiffen.
Beispielsweise kann das Cannabis verdampfen in einem Cannabis Vaporizer einige Nebenwirkungen reduzieren.
Allerdings gelten die meisten Studienergebnisse bisher nur für das Verdampfen von medizinischem Cannabis.
Medizinisches Cannabis
Wer die Möglichkeit hat, Cannabis auf Rezept verordnet zu bekommen, kann dadurch viele Cannabis Nebenwirkungen vermeiden. Denn der zu medizinischen Zwecken angebaute Cannabis wird in Deutschland von der Cannabisagentur gesteuert und kontrolliert. Das in der Cannabistherapie verwendete Cannabis hat gleichbleibende Konzentrationen an THC. Dadurch lassen sich Überdosierungen und die daraus folgenden Nebenwirkungen vermeiden oder zumindest reduzieren. Im Fallen von Cannabis bei ADHS und vielen weiteren Erkrankung, ist ein gleichbleibender THC-Gehalt elementar wichtig.
Da nur die wenigsten Hausärzte Cannabis verschreiben, richten sich viele Patienten an telemedizinische Anbieter, wie beispielsweise Algea Care, 5swan, Telecan, enmedify, Kanna Medics, nowomed oder CannCura. Aber auch in diesem Fall müssen die nötigen medizinischen Vorraussetzungen erfüllt sein, damit eine Therapie mit Canabis in Frage kommt. Über folgenden Link kannst du bei einem dieser Anbieter eine Cannabis-Behandlung anfragen*.
THC und CBD mischen
Eine andere Möglichkeit um THC Nebenwirkungen zu vermeiden oder wenigstens zu verringern ist THC und CBD zu mischen. CBD wirkt wie der Gegenspieler zu THC und hat antipsychotische Eigenschaften, was sich bei stark THC-haltigen Produkten positiv auswirken könnte. [4]
Weitere Tipps
Hier haben wir noch ein paar weitere Tipps für dich, wie du THC Nebenwirkungen reduzieren kannst.
Dosierung
Da Cannabis Nebenwirkungen in der Regel nach dem Konsum hoher Dosierungen auftreten, ist es sehr ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und gegebenenfalls die gesamte Dosierung über mehrere kleine Dosen am Tag zu verteilen.
Wechselwirkung
Wenn Cannabis zusammen mit anderen Produkten, wie manche Medikamente oder Alkohol, welche die Wirkung des Cannabis verstärken, konsumiert wird, kann es ebenfalls zu verstärkten Nebenwirkungen kommen. Deshalb solltest du diese Produkte meiden, während du Cannabis konsumierst. Oder zumindest einen zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme von Cannabis und den anderen Substanzen einhalten.
Herkunft des Cannabis
Cannabis unbekannter Herkunft ist sehr oft mit Wachstumsbeschleunigern, Pestiziden oder Schwermetallen verunreinigt. Dies ist sehr schädlich für die Gesundheit. Deshalb solltest du nur Cannabis aus kontrolliertem Anbau konsumieren.
Sichere Umgebung während der Einnahme von Cannabis
Um die Gefahren möglicher Nebenwirkungen zu reduzieren solltest du in einer vertrauten oder sicheren Umgebung sein, wenn du mit der Cannabistherapie beginnst. Dies ist besonders wichtig, wenn du das erste Mal Cannabis konsumierst.
Vertrauensperson dabei haben
Vor allem bei der ersten Einnahme von Cannabis solltest du eine Person deines Vertrauens in deiner Nähe haben, die dich unterstützen kann, falls du Hilfe brauchst.
Ärztliche Aufsicht
Die Einnahme von medizinischem Cannabis unter ärztlicher Aufsicht ist die sicherste Art des Konsums.
Sonstige Risiken die dem Kiffen folgen
Neben den bisher genannten Nebenwirkungen bringt das Konsumieren von Cannabis weitere Risiken mit sich.
Fahrtauglichkeit
Aufgrund der bereits weiter oben erwähnten Nebenwirkungen wie Herzrasen, Muskelentspannung, Müdigkeit, Schwindel und anderen kann Cannabiskonsum die Fahrtüchtigkeit einschränken.
Die aktive Teilnahme am Verkehr unter dem Einfluss von Cannabis ist gefährlich! Du gefährdest damit nicht nur dein Leben, sondern auch das Leben und die Sicherheit anderer.
Nach deutschem Gesetz ist das Fahren unter Cannabis-Einfluss zumindest eine Ordnungswidrigkeit und es drohen ein Bußgeld, Punkte und ein Fahrverbot. Falls du völlig berauscht Auto fährst, drohen jedoch weitaus empfindlichere Strafen und du begehst womöglich eine Straftat
Gestrecktes Gras und synthetische Cannabinoide
Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Risiko ist gestrecktes Gras. Gestrecktes Gras enthält Fremdstoffe, wie unter anderem Haarspray, Zucker und Klebstoff. Die Nebenwirkungen dieser Stoffe können viel extremer sein, als die Cannabis Nebenwirkungen selbst. So kann es durch diese Fremdstoffe in gestrecktem Gras zu Krampfanfällen, Ohnmacht, Halluzinationen und im Extremfall sogar zum Tod kommen.
Eine vermutlich noch größere Gefahr geht von synthetischen Cannabinoiden, wie Spice oder K2, aus. Diese sogenannten Cannabinoidmimetika können lebensgefährliche Nebenwirkungen verursachen. Daher sollte man synthetische Cannabinoide erkennen lernen und von sogenannten „Kräutermischungen“ und „Legal Highs“ die Finger lassen. Auch HHCP und THCP könnten aufgrund ihrer hohen Bindungsaffinität zu CB1-Rezeptoren besonders starke Nebenwirkungen verursachen. Zudem handelt es sich bei den meisten Legal Highs um inzwischen verbotene Stoffe.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, Cannabis-Nebenwirkungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Am sichersten fährst du, wenn du nur Cannabis aus kontrolliertem Anbau unter der Aufsicht eines Arztes in kleinen Dosen konsumierst.
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