Cannabis als Medizin
Aus medizinischer Sicht ist der Cannabis Konsum, vor allem für die Betroffenen, einer der besten Gründe, um eine positive Veränderung bezogen auf die Beschwerden herbeizuführen. Die Cannabis Wirkung ist äußerst vielfältig und so wird Cannabis gegen Schmerzen und eine Reihe weiterer Erkrankungen eingesetzt.
Dabei kommt die Cannabistherapie bzw. die Behandlung mit Cannabinoide (wie THC und CBD) nur bei einer Handvoll Erkrankungen in Frage. Wer Cannabis auf Rezept erhalten möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen, insbesondere dann, wenn eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgen soll. Mehr über Cannabis Arzt, Telemedizin Anbieter, Medizinisches Cannabis und wo du Cannabisblüten kaufen kannst, erfährst du in den verlinkten Beiträgen.
Aus einem besonderen Anlass
Ein unserer Meinung nach ebenfalls guter Grund für den Cannabiskonsum ist der besondere Anlass. In diesem Fall können zwar auch Cannabis Nebenwirkungen auftreten, jedoch ist die Gefahr eine Cannabissucht zu entwickeln verschwindend gering. Wer zu Abhängigkeiten neigt, sollte Cannabis verdampfen, statt es mit Tabak oder im Blunt zu rauchen – auch zu besonderen Anlässen.
Experimenteller Konsum
Dieser Punkt ist durchaus kritisch zu sehen, aber könnte der experimentelle Konsum doch so gut gefallen, dass man danach öfter Weed zu sich nehmen möchte – oder sogar noch härtere Drogen? Warum Cannabis keine Einstiegsdroge ist, haben wir bereits in einem eigenen Beitrag versucht zu erklären, dennoch birgt auch der einmalige Konsum gewisse Risiken, wie beispielsweise die gefürchtete Cannabis Psychose.
Wer jedoch weder psychische noch physische Erkrankungen oder Vorbelastungen hat, geht durch den einmaligen Konsum von Cannabis ein geringes Risiko ein, insbesondere im Vergleich zu anderen Drogen. Besteht Neugierde und ein ernsthaftes Interesse daran zu erkunden, wie Cannabis auf Körper und Psyche wirkt, steht der experimentelle Konsum in einem geschützten Rahmen von Cannabis im Vergleich zu anderen Drogen positiv da. Warum? Das erfährst du weiter unten, wenn es um die Gefahren des Mischkonsums geht.
Geringeres Risiko als andere Drogen
Laut der eingangs erwähnten Studie konsumieren 10 % der befragten Cannabis aufgrund des (wahrgenommenen) geringeren Risikos, als beispielsweise Alkohol oder weil sie die Risiken und Nebenwirkungen anderer Drogen vermeiden möchten (beispielsweise den Kater durch Alkohol). Wie wir in unserem Beitrag Cannabis vs Alkohol gezeigt haben, ist statistisch gesehen Alkohol die gefährlichere Droge als Cannabis. Wer jedoch gerne kifft und Cannabis zusammen mit Tabak konsumiert, legt ebenfalls ein stark gesundheitsschädliches Konsummuster an den Tag.
Weitere gute Gründe Cannabis zu konsumieren
Unserer Meinung nach gibt es noch eine ganze Reihe weiterer guter Gründe für den Cannabiskonsum, jedoch ist allen gemeinsam, dass man einen Cannabisabusus entwickeln könnte, wenn man sie zu häufig als Anlass zum Konsumieren nimmt. Man sollte diese “Gründe” also besser zu einem besonderen Anlass machen oder lieber ganz auf den Konsum verzichten. Die folgenden Angaben wurden der erwähnten Studie entnommen:
- Enjoyment (e.g., be happy, get high, enjoy feeling) 52 %
- Social enhancement (e.g., bonding with friends, hang out) 26 %
- Relaxation (e.g., to relax, helps me sleep) 25 %[1]
- Altered perception or perspectives (e.g. to enhance experiences, makes things more fun) 11 %
- Activity enhancement (e.g., music sounds better, every day activities more interesting) 6 %
Konsummuster Gruppenzwang
Vor allem Jugendliche neigen dazu, Drogen aufgrund des Gruppenzwangs zu konsumieren. Leider sind Jugendliche auch die Gruppe, die durch den Konsum und dessen Nebenwirkungen am stärksten gefährdet sind, insbesondere was mögliche Langzeitfolgen durch den Cannabiskonsum auf das Gehirn betrifft. Kiffen, weil es die Freunde tun, ist sicherlich eine ganz dumme Idee. Leider gaben 43 % der Befragten an, aus diesem Grund zu konsumieren.
Gefährlicher Mischkonsum
Ebenfalls bedauerlich: Viele Konsumenten haben ihre erste Erfahrung mit Ganja in Kombination mit Alkohol. Betrunken fallen viele Hemmungen und eine möglicherweise vorhandene Neugierde an Cannabis wird im enthemmten Zustand eher nachgegangen. Der Mischkonsum mit Alkohol oder anderen Substanzen birgt ein besonders großes Risiko für Übelkeit und akute weitere akute Nebenwirkungen, Unfälle und sonstige Gefahren. Wer bereits erste Erfahrungen mit Cannabis gemacht hat, kann besser beurteilen, ob er oder sie im betrunkenen Zustand auch noch am Joint ziehen sollte oder nicht. Wir raten dringend vom Mischkonsum und insbesondere vom Erstkonsum von Cannabis in Kombination mit Alkohol ab.
Kiffen aus Langeweile
Erschreckende 25 % der Befragten konsumieren Marihuana und Hasch aus Langeweile! Warum das keine gute Idee ist, müssen wir wohl kaum näher erläutern. Dass Cannabis einfach erhältlich ist oder verwendet wurde, alleine deshalb, weil es dem Konsumenten angeboten wurde, geht in eine ähnliche Richtung und gaben 14 % der Befragten an.
Cannabis als Bewältigungsstrategie
Das sogenannte Coping bzw. der Begriff Coping-Mechanism hat es inzwischen in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft und bedeutet nichts anderes als Bewältigungsstrategie. 18 % der befragten Konsumenten gaben das “Coping” als Begründung für ihren Konsum an, also, dass sie beispielsweise Cannabis bei Depressionen verwenden oder es konsumieren, um Stress abzubauen. Ob Cannabis bei Depressionen hilft, ist wissenschaftlich gesehen sehr fragwürdig und generell raten wir vom Drogenkonsum zur Problembewältigung dringend ab.
Cannabiskonsum als Zeichen der Rebellion
Drogenkonsum, als Zeichen der Rebellion gegen die eigenen Eltern? Kiffen, weil es den Nervenkitzel des Verbotenen hat? Tatsächlich gaben 5 % der Studienteilnehmer diese oder ähnliche Begründungen für ihren Konsum. Ob die Cannabis Legalisierung daran etwas ändert? Schwer zu sagen, zumal ja 14 % angaben, dass sie aufgrund der leichten Verfügbarkeit konsumieren.
Fazit
Wir haben uns in unserem Beitrag für 5 gute und 5 schlechte Gründe des Cannabiskonsums entschieden, dabei gibt es sicherlich sehr viel mehr als diese 10 Gründe und sicherlich auch mehr schlechte als gute Gründe. Laut der Studie von Christine M. Lee konsumiert der überwiegende Teil der Befragten aufgrund der Freude am Konsum (52 %), Konformität bzw. Gruppenzwang (43 %) oder Neugierde (41 %), dabei gaben die meisten Konsumenten gleich mehrere Konsumgründe an.
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