Eine kurze Geschichte der Edibles Rezepte
Cannabis essen hat ebenso wie Edibles selber machen eine lange Tradition, die mehrere tausend Jahre in die Vergangenheit reicht und sich über eine Vielzahl von Kulturen erstreckt, die früh den Nutzen und die Freuden des Hanfes für sich entdeckt haben.
Schon im alten China war man mit dem rituellen Genuß von Cannabis Tee vertraut. Die Inder ehrten ihre Götter mit einem Gebräu namens Bhang und in Marokko sorgte eine cannabishaltige Süßigkeit namens Mahjoun für Märchen aus 1001 Nacht.
Das moderne Europa hielt in den 50ern ein Edible bereit, was in so manchem Ladies’ Bridge Club als unterhaltsame Erfrischung diente, aber dazu am Ende mehr.
Durch mannigfaltige Experimente, ist die Cannabis-Küche mittlerweile zu einem umfangreichen Ort der kulinarischen Möglichkeiten geworden. Egal ob Backen, oder Brauen, Cannabis lässt sich auf diverse Arten in schmackhafte Edibles verwandeln. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, den Edibles gegenüber dem Rauchen / Vaping haben, ist, dass es keine intensivere und langanhaltendere Form des Cannabiskonsums gibt.
Bevor du dich jedoch über unsere Edibles Rezepte hermachen kannst, lass uns zuvor noch kurz über einen der wichtigsten Grundpfeiler berauschender Esswaren reden.
Edibles Rezepte & die Decarboxylierung
Eine große Gemeinsamkeit aller Edibles Rezepte ist die Notwendigkeit einer Decarboxylierung. Dies geschieht beim Anzünden eines Joints automatisch, muss aber bei Edibles auf anderem Weg herbeigeführt werden, damit die Cannabinoide aktiviert werden und das THC zur vollen Entfaltung kommen kann. Vorzugsweise findet dieser Prozess in einem Ofen statt, aber du kannst ihn auch in einer Pfanne mit Öl bewerkstelligen – also pack den Grinder aus und mahl das Weed schön klein, sonst werden deine Edibles ohne Wirkung bleiben.
Da du ja nun deine Buds fein gerieben und decarboxyliert hast, kommen wir nun zu unseren Top Edibles Rezepten und beginnen direkt mit einer kleinen Zeitreise ins antike Indien.
Bhang
Diese Hanfzubereitung gilt als das Ur-Edible schlechthin und führt die Menschen seit Jahrtausenden zu ihrem spirituellen höheren Selbst. Mit seiner religiösen Konnotation ist Bhang vor allem bei den Hindus auf dem indischen Subkontinent sehr beliebt und fand durch die Hippie-Kultur auch in Europa und Nordamerika Verbreitung.
Ebenso wie Charas wird er aus Teilen der lebenden Cannabispflanze hergestellt und besitzt einen milden erdigen Geschmack. Ob du dir einen Bhang Lassi, Bhang Thandai, oder Bhang Chutney zubereitest, mit dem Verschnitt deiner geernteten Cannabispflanzen und ein paar saftigen Cannabisblüten, tauchst du ein in die mystische Welt der Mantras und Sitar-Klänge.
Hasch Brownies
Er zählt zu den Klassikern der Edibles: Mit seiner samtig weichen Struktur ist der Brownie das perfekte Gegenstück zum Keks, aber mit einer ordentlichen Portion Cannabutter versetzt ist der Hasch Brownie wirklich nur im Mund ein Softie. Er ist super leicht herzustellen und nach einer Stunde verzehrbereit. Aber bedenke:
Kaum ein Edible verführt so sehr dazu, seine aufkommende THC induzierte Hungerattacke mit dem Verzehr des ganzen Bleches zu stillen, wie dieses. Lass dich also zu nichts hinreißen, völlig gleich wie groß der Drang auch sein mag, sondern back lieber noch ein Blech normale Brownies, an denen du dich nach Herzenslust bedienen kannst.
Cannabis Kekse
Vor allem als „Space Cookies“ bekannt, sind sie längst fester Bestandteil der Cannabis-Kultur und wohl auf jedem Sit-In obligatorisch, um sich in guter Gesellschaft den ausgefallenen Klangwelten von Pink Floyd hinzugeben. Cannabis Kekse sind für alle, die den großen Aufwand scheuen, aber trotzdem eine große Wirkung erzielen wollen.
Du brauchst dafür kaum mehr als Butter, Mehl, Zucker, eine Prise Salz und natürlich ein paar Blüten deines feinsten Weeds. Fertig sind die legendären Space Cookies!
Cannabis Schokolade
Sie ist der perfekte Begleiter für unterwegs und die Herstellung dieser Nascherei kostet weder viel Zeit, noch macht sie viel Mühe. Außerdem gibt es vermutlich kein Edibles Rezept, mit dem es sich besser experimentieren lässt als das für Cannabis Schokolade.
Mit ein bisschen Kreativität kannst du damit jede bekannte Schokoladensorte nachbilden, oder einfach selbst welche erfinden. Du brauchst dafür nur eine Schüssel, eine großzügige Menge geschmolzener Schokolade und natürlich Weed.
Cannabis Kakao
Heiße Schokolade ist wohl der Inbegriff winterlicher Atmosphäre, Gemütlichkeit und kindlichen Gefühlen. Mit Marihuana versetzt stellt der Cannabis Kakao eine beliebtes Edible dar, was dir erlaubt mit einfachsten Methoden guten Geschmack und angenehme Entspannung zu kombinieren.
Ein bisschen Milch in den Topf, Kakaopulver hinzu, dann das ganze frei nach Belieben mit Cannabis verfeinern und zu guter letzt noch ein Topping deiner Wahl. Nur ein paar Minuten später ist der Kakao trinkbereit.
Cannabis Tee
Der Teetrinker gilt schon lange als kultivierter Bürger von Welt und so lädt auch der Cannabis Tee zur gediegenen Lektüre eines guten Buches ein. Welche Sorte du auch wählst, wird dieser besondere Tee seine Wirkung nicht verfehlen.
Er ist kaum schwerer herzustellen als jeder andere Tee, allerdings müssen gerade bei diesem Edible, was nicht zu den stärksten zählt, die Cannabinoide zuvor decarboxyliert werden, da dieser Vorgang mit Wasser weniger effizient ist und das Endergebnis somit schwächer ausfällt.
Cannabis Milch
Sie ist leicht herzustellen und kommt mit wenigen Zutaten aus: Cannabis Milch ist eine wunderbare Ergänzung für die Küche, die für allerlei milchbasierte Getränke und Gerichte geeignet ist.
Falls du einen Sommerabend gerne mit einem Shake abrundest, oder aus deinem Müsli etwas Besonderes machen möchtest, könntest du mit Cannabis Milch bestens beraten sein. Einfach Milch kochen, ein paar Teelöffel Cannabis hinzu, die Mischung umrühren und schon ist das pastell grüne Edible verzehrbereit.
Cannabis Butter
Für die deftige Küche ist sie eine Grundzutat, die jedes kochbegabte Herz höher schlagen lässt: Mit Cannabis Butter steht es dir frei die Gourmet Küche zu erforschen, oder einfach nur dein Brötchen zu beschmieren. Auch wenn Cannabutter zu den etwas zeitaufwändigeren Edibles gehört, die ein paar Stunden benötigt, ist sie dennoch für Anfänger geeignet, da ihre Herstellung ansonsten nicht besonders kompliziert ist.
Neben der Küche findet Cannabisbutter, aufgrund der entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften, auch in der Medizin Anwendung. Besonders nicht-psychoaktives CBD wird bei vielen Erkrankungen, wie z.B. Epilepsie, Angststörungen und chronischen Schmerzen eingesetzt.
THC Sirup
Mit diesem Edible kannst du in der süßen Küche praktisch nichts falsch machen. THC Sirup ist eines der vielseitigsten Edibles mit nahezu unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten. Mit viel Zucker, dem Aroma deiner Wahl, wie z.B. Vanille oder Zimt und einer gut bemessenen Dosis Cannabis, kannst du diesen Sirup kinderleicht selbst herstellen.
Er lässt sich für nahezu alles verwenden, was einem nicht süß genug erscheint und noch ein kleines Extra an Wirkung vertragen könnte. Träufel die Sirup-Mischung aber nicht zu üppig auf deine Pancakes, da sich die Dosierung schwer kontrollieren lässt, sondern misch ihn lieber zusätzlich mit herkömmlichem Sirup.
THC Gummibärchen
Wenn du dich an einem Ausgefallenem Edibles Rezept versuchen möchtest, experimentierfreudig bist und eine gut ausgestattete Küche mitbringst, könnten THC Gummibärchen genau das Richtige für dich sein. Du kannst sie in allen möglichen fruchtigen Geschmacksrichtungen herstellen und bis zu 18 Monate lagern – natürlich außerhalb der Reichweite von Kindern.
Sie sind allerdings ziemlich kompliziert herzustellen und damit sie gelingen ist mindestens ein Monat Zeit vonnöten. Wenn das Experiment geglückt ist, solltest du mit der Verzehrmenge sparsam sein und sie auf 1–2 Stück pro Session beschränken, da die Gummibärchen es wirklich in sich haben können.
Sind unsere Edibles Rezepte gefährlich?
Mal abgesehen von dem vielen Zucker, den möglicherweise roten Augen und einem trockenen Mund, hält sich die Gefährlichkeit zumeist in Grenzen. Aber der übermäßige Verzehr von Edibles kann durchaus zu schweren Cannabis Nebenwirkungen führen, die mitunter als gefährlich zu bezeichnen sind. Deswegen solltest du dich behutsam an die für dich verträglichste Verzehrmenge herantasten. Ob unsere Edibles Rezepte gefährlich sind, liegt ganz an dir.
Bonus: Hashish Fudge
In der Moderne erlangten Edibles durch ein zeitweise verbotenes Rezept für Hashish Fudge (Karamell Bonbon mit Cannabis) Bekanntheit. Das Rezept ist in dem 1954 erschienenen Buch “The Alice B. Toklas Cookbook” zu finden und wurde als “die Nahrung des Paradieses – der künstlichen Paradiese Baudelaires“ bezeichnet.
Alice B. Toklas (30.04.1877–07.03.1967) war die Lebensgefährtin der Schriftstellerin und Kunstsammlerin Gertrude Stein, die sich in illustren Kreisen berühmter Künstler und Schriftsteller, wie z.B. Picasso, Henri Matisse und Ernest Hemingway bewegte. Ein solcher war auch der in Marokko lebende Künstler Brion Gysin, der ihr einst jenes berüchtigte Edible Rezept zutrug, dem 1968 in Peter Sellers Film “I Love You, Alice B. Toklas” ein Denkmal gesetzt wurde.
Fazit
Edibles bieten allen, die auf Rauchen verzichten möchten, aber dafür gerne kochen, eine alternative Möglichkeit des Cannabis Genusses. Besonders medizinisch sind Edibles empfehlenswert, da der Körper durch den Verzehr keine zusätzliche Belastung erleidet. Dank der großen Vielfalt der Edibles Rezepte dürfte für jeden das Richtige dabei sein, um die angenehmen Effekte des Cannabis wunderbar langanhaltend erlebbar zu machen. Aber wie immer macht die Dosis das Gift.
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