Warum solltest du Cannabis im Gewächshaus anbauen
Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis sind seit der Cannabis Legalisierung offiziell in Deutschland erlaubt.[1]
Allerdings darf die Abgabe von Marihuana, Cannabis Stecklinge und Hanfpflanzen nur durch sogenannte Cannabis Club erfolgen, welche selbst jedoch erst ab dem 01.07.2024 mit dem Anbau beginnen dürfen. Bis dahin kannst du diese dennoch aus dem EU-Ausland beziehen.
Kein Wunder also, dass sich immer Menschen für den Eigenanbau von Hanfpflanzen – insbesondere auch den Anbau von Cannabis im Gewächshaus – interessieren. Doch welche Vorteile hat dies und gibt es dabei auch mögliche Fallstricke, die man beachten muss?
Vorteile des Cannabisanbaus im Gewächshaus
Cannabis im Gewächshaus anzubauen bietet viele Vorteile: Beispielsweise kannst du die Anbauperiode auf den Herbst/Winter erweitern, indem du schwindendes Tageslicht einfach mit mehr Lampenlaufzeit kompensierst.
Außerdem bietet dir der Anbau von Cannabis die Möglichkeit, das perfekte Mikroklima für deine Gewächse zu schaffen, was höhere Erträge und gesündere Pflanzen bedeutet. Du kannst das Klima im Gewächshaus regulieren, indem du beispielsweise (je nach Bedarf) die Fenster öffnest oder Ventilatoren installierst. Da die Gewächshauswände dafür sorgen, dass Wärme und Feuchtigkeit drinnen gehalten werden, kannst du prinzipiell das ganze Jahr anbauen.
Der Anbau von Cannabis im Gewächshaus führt zudem zu zuverlässigen, konsistenten Ernten (beispielsweise wird der Großteil des medizinischen Cannabis im Gewächshaus angebaut) und gilt als energieschonender als der Indoor-Anbau, da du das natürliche Sonnenlicht nutzen kannst und weniger auf LED-Lampen angewiesen bist. Abschließend bietet dir der Gewächshausanbau wichtigen Schutz vor den Elementen, den du beim Anbau von Cannabis outdoor verständlicherweise nicht hast.
Was viele nicht wissen: Die Einrichtung eines Gewächshauses ist nicht besonders kostenintensiv, besonders wenn du auf Handbewässerung und natürliches Licht setzt.
Nachteile des Cannabisanbaus im Gewächshaus
Ein Nachteil des Cannabisanbaus im Gewächshaus ist, dass das Wachstum deiner Pflanzen vom natürlichen Lichtzyklus abhängt: In einem Growroom ist dies anders, weil der Anbauer den Beleuchtungszyklus jederzeit ändern kann, um die Hanfpflanze “in die Blüte” zu schicken. Allerdings gibt es auch hier die Möglichkeit, mit Lampen nachzuhelfen. Solltest du dies nicht tun wollen, musst du die Anbauperiode auf die Sommerzeit beschränken.
Ein weiterer Nachteil des Cannabisanbaus im Gewächshaus ist, dass du – im Gegensatz zum Growroom – keine Kontrolle über mögliche Krankheiten und Schädlinge hast, und deine Pflanzen daher besonders gut im Blick haben musst. Und last, but not least, ist es ideal, wenn dein Wintergarten nach Süden ausgerichtet ist, damit deine Pflanzen stets genug Sonnenlicht erhalten.
Wie baut man Cannabis im Gewächshaus an?
Wie du siehst, bietet der Anbau von Cannabis im Gewächshaus viele Vorteile: Doch wie baut man Cannabis im Gewächshaus eigentlich an? Bei dieser Art des Anbaus kombiniert man prinzipiell Aspekte aus dem Indoor-, als auch dem Outdoor-Grow miteinander. Hier eine kleine Anleitung:
- Als erstes suchst du dir die passende Cannabissorte aus
- Plane dann deine Anbauperiode: Da du in den meisten Fällen in erster Linie natürliches Sonnenlicht nutzen wirst, solltest du, sobald es Frühling wird, bereit zum Züchten sein. Dennoch solltest du darauf achten, dass es auch in dieser Jahreszeit noch zu Frost kommen kann (je nach Wetterbedingungen an deinem Anbaustandort). Warte im Zweifelsfall also lieber bis zum späten Frühling ab.
- Am besten solltest du deine Cannabissamen indoor vorkeimen lassen, indem du platzsparende Kompaktleuchtstofflampen einsetzt. Diese sind nicht besonders kostenintensiv und einfach zu verwenden.
- Nach 1 bis 2 Wochen kannst du deine Pflanzen vorsichtig umsiedeln: Allerdings solltest du dabei keinesfalls zu brachial vorgehen, denn das Letzte, was die zarten Gewächse gebrauchen können, ist Stress: Stelle sie stattdessen jeden Tag nur für einen kurzen Zeitraum (ein paar Stunden) ins Gewächshaus und bring sie dann wieder rein. Arbeite dich dann auf die komplette “Umsiedlung” vor.
- Je nach Wetterlage und Cannabiswachstumsphase kannst du das natürliche Sonnenlicht (falls nötig) mit künstlicher Beleuchtung ergänzen
- Mithilfe von Verdunklungsplanen kannst du Lichtverschmutzung vorbeugen oder diese auch Nutzen, um die Pflanzen in die Blüte zu schicken
- Ein Mini Gewächshaus ist auch der perfekte Ort für Klone, falls du selbst Cannabis Stecklinge schneiden möchtest.
Der Anbau von Cannabis im Gewächshaus muss somit gar nicht kompliziert sein: Überlege dir jedoch auch, wie du beispielsweise dein Cannabis gießen möchtest (von Hand oder per Bewässerungssystem), achte auf die Temperaturen im Gewächshaus und installiere unbedingt einen Ventilator, um das Luftfeuchtigkeitslevel unter Kontrolle zu halten.
Welche Cannabissorte fürs Gewächshaus?
Auf diese einfache Frage gibt es gleich mehrere Antworten, da sich die verschiedenen und zahlreichen Cannabis Samen in der Art ihres Wachstums und in ihren Bedürfnissen zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. Letztendlich hängt die Wahl der Sorte auch davon ab, wie viel Platz du in deinem Gewächshaus hast, und wie es mit dem Klima am Standort aussieht.
Autoflowering-Seeds
Generell gilt: Da du für deinen Anbau in erster Linie natürliches Sonnenlicht nutzt, sind Autoflower Seeds optimal. Diese benötigen zudem keinen festen Beleuchtungsplan und nehmen Schwankungen in der Sonnenlichtdauer besser auf als photoperiodische Sorten. Auf diese Weise kannst du ganzjährig anbauen. Bei der Wahl deiner Cannabissorten gilt es zu bedenken, dass du eine Variante wählst, die nicht zu groß wird, da der Platz in Gewächshäusern meistens beschränkt ist.
Feminisierte Samen
Da du ja, höchstwahrscheinlich, keinen Nutzhanf oder männliche Hanfpflanzen züchten möchtest, sind feminisierte Cannabissamen für den Cannabisanbau im Gewächshaus eine gute Wahl: Allerdings musst du hier auf die entsprechenden Photoperioden und Jahreszeiten achten, wobei auch dies an sich kein großes Problem darstellen sollte.
So kannst du beispielsweise eine Anbaulampe mit Zeitschaltuhr einsetzen, um erfolgreich feminisierte Samen zu kultivieren und schöne Cannabispflanzen zu erhalten.In diesem Fall müsstest du dein Gewächshaus jedoch wahrscheinlich vor jeglichem Außenlicht schützen. Eine weitere Herausforderung bei photoperiodischen Sorten ist, dass du die Pflanzen wahrscheinlich hin- und wieder beschneiden musst, damit sie nicht unkontrolliert wuchern.
Weitere Tipps für den Cannabisanbau im Gewächshaus
Plane im Vorfeld ganz genau, wie viele Cannabispflanzen du in deinem Gewächshaus unterbringen kannst und finde heraus, wie viel Platz du dafür ungefähr benötigst. Bedenke jedoch, dass es trotz der Cannabis Legalisierung in Deutschland nicht erlaubt ist, mehr als 3 weibliche Hanfpflanzen pro erwachsener Person im Eigenanbau zu züchten.
Achte zudem darauf, dass du dein Gewächshaus so sauber wie möglich hältst, um Schädlinge und Co. von deinen Pflanzen fernzuhalten. Benutze daher am besten sterile Cannabis Erde und reinige Töpfe, Werkzeuge und andere Utensilien jedes Mal, bevor du eine neue Anbausaison startest.
Cannabisanbau im Gewächshaus: Gar nicht so schwer, wie es klingt!
Mit dem richtigen Know-how ist der Anbau von Cannabis im Gewächshaus in den meisten Fällen gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag. Wichtig ist, dass du deine „Pflänzchen“ so anbaust, dass sie genug Sonnenlicht erhalten und die Bedingungen im Gewächshaus so ideal wie möglich sind. Solange du also zusätzlich auf die richtige Belüftung, optimale Bewässerung sowie passende Sorte setzt, sollte nicht allzu viel schiefgehen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Anbauen und Cannabis ernten!
Falls du noch auf der Suche nach dem passenden Zubehör bist, helfen dir folgende Beiträge weiter:
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