Cannabis gießen: Tipps & Tricks für die optimale Pflege

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Cannabis gießen ist eine der wichtigsten Routinearbeiten beim Cannabis Anbau. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität des Wassers an, in welchem Wachstumsstadium sich die Pflanzen befinden und welchen Umwelteinflüssen sie ausgesetzt sind.

Wasser ist der Saft des Lebens, sowohl für Mensch und Tier als auch für Pflanzen. Aber Vorsicht! Zu viel des Guten kann deinen grünen Lieblingen im schlimmsten Fall das Leben kosten. Überwässerung hat fatalere Folgen als zu wenig Wasser und ist ein weit verbreiteter Anfängerfehler.

In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du deine Cannabispflanzen richtig bewässerst, die Nährstoffaufnahme begünstigst und was in den verschiedenen Wachstumsphasen zu beachten ist. Des Weiteren gehen wir darauf ein, was die Anzeichen von Über- und Unterwässerung sind und wie man dies vorbeugend vermeiden kann.

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Das Wichtigste in Kürze
  • Beim Cannabis gießen ist es vorteilhaft die Eigenschaften des Wassers zu kennen und zu überprüfen.
  • Wie viel und wie oft Cannabis gegossen werden soll, hängt von Umwelteinflüssen und dem Entwicklungsstadium der Pflanze ab.
  • Die Bewässerung kann entweder manuell oder mit einem automatischen Bewässerungssystem durchgeführt werden.
  • Überwässerung kann schwerwiegende Folgen haben.
Inhaltsverzeichnis
Cannabis gießen

Cannabis gießen: Eigenschaften des Wassers

Wasser ist nicht gleich Wasser. Je nachdem, wo du wohnst, ob du Regenwasser, Leitungswasser, Mineralwasser oder gefiltertes Wasser verwendest, variieren der Nährstoffgehalt, der pH-Wert und der Härtegrad. Beim Cannabis-Gießen spielt auch die Wassertemperatur eine wichtige Rolle. Alle diese Faktoren beeinflussen das Wachstum deiner Pflanzen und können sich sowohl positiv als auch negativ auf das Gedeihen und die Ernteerträge deines Hanfs auswirken.

Das Einhalten exakter Werte sind Feinheiten, die Hobbygärtner eigentlich nur beachten beziehungsweise überprüfen müssen, wenn Probleme und Anomalien an den Cannabispflanzen vorliegen. Trotzdem ist es gut zu wissen, welche Eigenschaften das optimale Wasser zum Gießen von Cannabis haben sollte und an welchen Werten sich Profi-Grower orientieren.

pH-Wert

Der pH-Wert sagt aus, wie sauer beziehungsweise alkalisch eine Flüssigkeit oder eine Substanz ist. Ein pH-Wert von 7 liegt genau in der Mitte der Messskala und wird als neutral eingestuft. Cannabispflanzen gelingt die Nährstoffaufnahme aus Wasser und Boden am besten, wenn der pH-Wert leicht sauer ist und in einem Bereich zwischen 6,0 und 6,5 liegt.

Mit einem pH-Wert-Messgerät kannst du das Ablaufwasser deiner Pflanzen überprüfen. Ist dieser zu hoch oder zu niedrig, kannst du mit entsprechenden Präparaten wie pH-Up- oder pH-Down-Mitteln den Säuregrad des Gießwassers entsprechend regulieren.

Temperatur

Achte beim Gießen von Cannabis darauf, dass die Wassertemperatur weder zu hoch noch zu niedrig ist. Zu kaltes oder umgekehrt sehr heißes Wasser kann die Wurzeln deiner Hanfpflanze schädigen. Wasser in Zimmertemperatur, also etwa 20 Grad Celsius, eignet sich am besten. Du kannst deine Gießkanne einfach in deinem Zimmer stehen lassen, sodass sich die Temperatur automatisch einpendelt.

EC-Wert

Der EC-Wert gibt die elektrische Leitfähigkeit und die Salzkonzentration im Wasser an. Du kannst ihn messen, indem du ein EC-Messgerät verwendest und den Wert der Drainage, also das Ablaufwasser, das unten aus dem Topf läuft, überprüfst. Der Salzbedarf deiner Cannabispflanzen hängt von ihrem Entwicklungsstadium ab.

Jungpflanzen genießen einen EC-Wert von 0,2 während Pflanzen in der Blütephase bei einem Wert von 0,5 hervorragend gedeihen. Weist das Gießwasser einen zu hohen Wert auf, kannst du versuchen, ihn mit einem Umkehrosmosefilter zu verringern.

Wasserhärte und ppm-Wert

Die Härte des Wassers definiert sich in dessen Mineralstoffgehalt. Er wird mit einem TDS-Gerät oder einem Leitfähigkeits-Messgerät festgestellt und ist in ppm (parts per million) angegeben. Hartes Wasser verfügt über eine hohe Mineralstoffkonzentration, während weiches Wasser weniger Mineralien enthält. Auch hierbei hängt der Bedarf deiner Pflanzen von Ihrer Entwicklung ab.

Cannabis im vegetativen Stadium bevorzugt einen Wert von 500 ppm. In der Blütephase werden mehr Mineralien benötigt, daher sollte der Wert in dieser Zeit bei 1.000 ppm liegen. Prinzipiell sind das Überprüfen dieser Werte Feinheiten, auf die Profi-Grower achten, aber auch Sinn machen, wenn Defizite an deinen Pflanzen auftreten.

Wie oft man Cannabis gießen sollte

Wie oft du dein Cannabis gießen solltest, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielen die Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle, zum anderen die Reife deiner Pflanze. Cannabis Keimlinge und Sämlinge benötigen viel Feuchtigkeit; die Bewässerung hängt von deiner Keimungstechnik ab. Ließ dazu unseren Beitrag zum Thema Cannabis Samen keimen lassen, um mehr zu erfahren.

Im vegetativen Stadium sollten die Intervalle des Gießens etwas weiter auseinander liegen als in der Cannabis Blütephase, da Hanf mehr Wasser benötigt, wenn sich Cannabisblüten bilden.

Eine einfache Faustregel kann dir helfen, den richtigen Zeitpunkt zum Gießen deiner Cannabispflanzen zu bestimmen:

Wichtiger Hinweis Sind die oberen zwei Zentimeter der Erde im Topf trocken, darf ohne Bedenken gegossen werden.

Wie viel Wasser Cannabispflanzen benötigen

Wie bereits erwähnt, kann zu viel Wasser deinen Pflanzen schaden. Daher solltest du beim Gießen von Cannabis stets darauf achten, wie viel Wasser du verwendest. Die optimale Menge richtet sich in erster Linie nach der Größe der Pflanzen; logischerweise haben kleine Pflanzen einen geringeren Wasserbedarf als meterhoher Hanf.

Herrscht an deiner Anbaustätte eine hohe Luftfeuchtigkeit, wird etwas weniger Wasser benötigt, da es langsamer verdunstet und die Feuchtigkeit sich länger hält. Auch die Raum- oder Außentemperatur spielen eine Rolle: in einem kälteren Ambiente verdampft Wasser langsamer, weswegen weniger Gießwasser benötigt wird als in einer trockenen, heißen Umgebung.

Die Cannabis Beleuchtung beeinflusst unter anderem die Temperatur deiner Anbau Umgebung; Natriumdampflampen und Halogenlampen erzeugen mehr Wärme als fortschrittliche, effiziente LED Grow Lampe.

Beim Cannabis-Gießen möchte man, dass ein wenig Wasser am Boden des Topfes abfließt – das sollten ungefähr 20% des Gießwassers sein. Durch zu viel Drainagewasser werden wichtige Nährstoffe aus dem Boden gespült und es entsteht das Risiko, dass das Wurzelsystem der Pflanzen anfängt zu faulen.

3 Methoden, um Cannabis zu gießen

Klar, das Prinzip vom Gießen ist einfach, trotzdem stehen dir mehrere Möglichkeiten offen, für eine regelmäßige Bewässerung zu sorgen:

  1. Verwende eine Gießkanne oder einen Schlauch. Achte dabei darauf, das Wasser gleichmäßig auf der Erdoberfläche in deinem Topf oder Beet zu verteilen. Manuelles Gießen hat den Vorteil, dass du die Wassermenge individuell kontrollieren und anpassen kannst.
  2. Flutungsbewässerung – Hierbei wird der Untersetzer unter deinem Topf mit Wasser befüllt, sodass die Pflanze sich selbst die Wassermenge, die sie benötigt, nehmen kann. Das Gute an dieser Technik ist, dass sie sehr schnell und einfach ist. Jedoch wird hierbei eine gleichmäßige Bewässerung und Nährstoffverteilung nicht gewährleistet.
  3. Installiere ein automatisches Bewässerungssystem. Das ist vor allem dann praktisch, wenn du Zeit sparen möchtest oder nicht jeden Tag die Möglichkeit hast, an deiner Anbaustelle vorbeizukommen. Bewässerungssysteme setzen sich aus einem Wassertank, einer Pumpe, Schläuchen und einer Zeitschaltuhr zusammen. Dies ist eine etwas kostspieligere Variante, aber sinnvoll für Grower, die über viele Pflanzen verfügen.

Häufiger Anfängerfehler: Die Cannabis Überwässerung

Überwässerung ist ein klassischer Anfängerfehler, doch selbst erfahrene Züchter meinen es manchmal zu gut mit der Wasserversorgung. Das hat die Folge, dass Wurzeln aufschwemmen und anfangen zu faulen, wodurch sie keine weiteren Nährstoffe mehr aufnehmen können und die gesamte Pflanze schließlich abstirbt.

Anzeichen für eine Überwässerung sind feste, herabhängende Blätter; eventuell verfärben sie sich gelblich. Ein weiteres Symptom ist ein eingestelltes oder stark verlangsamtes Wachstum der Pflanzen. Ein verlangsamtes Wachstum kann allerdings auch auf einen Nährstoffmangel oder Überdüngung hindeuten, daher solltest du diese Ursachen ausschließen, bevor du etwas gegen die vermeintliche Überwässerung unternimmst.

Stellst du eine Überwässerung fest, musst du deinen Grow unbedingt seltener gießen! Im schlimmsten Fall heißt es umtopfen; schneide dabei verfaulte Wurzeln ab. Achte darauf, geeignete Cannabis Erde zu verwenden, entsprechend zu düngen und erst wieder zu gießen, wenn sich die Pflanze von der Überwässerung erholt hat. Stelle sicher, dass der neue Topf über Abflusslöscher verfügt, um Staunässe zu vermeiden.

Vorbeugend solltest du dich an unsere Vorgaben bezüglich der Wassermenge halten und berücksichtigen, dass die ersten zwei Zentimeter des Substrats trocken sein sollten, bevor du erneut gießt.

Unterwässerung bei Cannabispflanzen

Unterwässerung ist ein weniger schwerwiegendes Problem beim Anbau von Cannabis. Trotzdem solltest du Anzeichen auf keinen Fall ignorieren. Hanfpflanzen, denen es an Wasser mangelt, beginnen von unten angefangen zu welken, Blätter verfärben sich gelb bis braun, verkümmern und brechen schließlich ab. Das Substrat wird extrem trocken und brüchig, während der Pflanzenstamm oft schwach und gebogen herabhängt. Unterwässerung kann auch die Folge einer falschen Topfgröße sein, daher ist es wichtig, dass dem Wurzelsystem genügend Platz im Growmedium zur Verfügung steht.

Es ist leicht gegen Unterwässerung vorzugehen: Gib deinem Cannabis einfach etwas mehr Wasser oder gieße etwas häufiger. Ist die Größe des Topfes die Ursache, solltest du entsprechend umtopfen.

Fazit

Um deinen Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, musst du deinen Cannabis gießen und zwar regelmäßig sowie in ausreichender Menge. Achte dabei auf die Qualität und die individuellen Eigenschaften des Gießwassers, denn dieses bildet die Grundlage für die Nährstoffzufuhr und kann deinen Düngeplan beeinflussen.

Kontrolliere achtsam den Zustand von Pflanzen und Erde, um Wassermangel oder Überwässerung zu vermeiden und deinen Gießrhythmus an Umwelteinflüsse und den Wasserbedarf der Pflanze anzupassen.

Wir helfen, Klarheit zu schaffen!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn man Cannabis zu wenig gießt?

Bei Wassermangel beginnt die Cannabispflanze zu vertrocknen, Blätter verwelken und fallen ab. Bei dauerhafter Unterversorgung ist der Pflanzentod oder eine armselige Ernte die Folge.

Wie sieht eine überwässerte Cannabispflanze aus?

Bei Überwässerung verlangsamt sich das Wachstum der Pflanze oder stellt sich komplett ein. Die Blätter sind zwar fest, aber hängen schwach herab, während Wurzeln aufschwämmen und faulen.

Wie oft Hanf in der Blüte gießen?

Hanf in der Blütephase sollte, abhängig von Umwelteinflüssen, alle zwei bis drei Tage gegossen werden. Grundsätzlich wird der richtige Zeitpunkt anhand der Beschaffenheit der Erde bestimmt.

Quellenverzeichnis

Marius Lika
Marius Lika ist erfahrener Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Cannabis. Seine Expertise im Bereich Cannabinoide, Psychedelika und Pflanzenheilkunde stellt er in seinen Artikeln regelmäßig unter Beweis.
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Marius Lika ist erfahrener Autor mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Cannabis. Seine Expertise im Bereich Cannabinoide, Psychedelika und Pflanzenheilkunde stellt er in seinen Artikeln regelmäßig unter Beweis.
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