Geruch der Cannabispflanze: Das gilt für den Anbau
Schon während des Anbaus, insbesondere in der Cannabis Blütephase, entwickeln Cannabispflanzen ihren typischen Geruch. Die Pflanze verströmt ein intensives Aroma, das für viele Außenstehende sofort erkennbar ist. Gerade in Wohnräumen oder städtischen Gegenden kann dies problematisch werden, da der Geruch schnell von Nachbarn wahrgenommen wird. Beim Homegrow ist es daher wichtig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Geruchsbildung zu kontrollieren.
Wie stark riecht eine Cannabispflanze?
Die blühende Hanfpflanze kann extrem stark riechen, insbesondere in der letzten Blütephase. Der Duft kann so intensiv sein, dass der Anbau in einer Wohnung kaum unbemerkt bleibt. Ohne entsprechende Grow Abluft Sets ist es fast unmöglich, den Geruch deines Grows vollständig zu verbergen. Der Cannabisgeruch breitet sich schnell im gesamten Raum aus und kann auch durch geschlossene Türen und Fenster wahrgenommen werden.
Ab wann riechen Cannabispflanzen?
Hanfpflanzen beginnen schon früh in ihrer Wachstumsphase zu riechen, doch der Geruch wird in der Blütezeit besonders stark. Ab etwa der dritten bis vierten Woche der Blütephase entfaltet die Pflanze ihren charakteristischen Duft, der im Verlauf der Blütezeit immer intensiver wird. Kurz vor der Cannabis-Ernte ist der Geruch der Knospen am stärksten.
Ab wann riechen Autoflower?
Beim Autoflowering Anbau beginnen die Pflanzen meist schon in der frühen Blütephase zu riechen, oft etwa 3-4 Wochen nach der Keimung. Der Geruch wird im Laufe der Blütezeit immer intensiver und wie bei anderen Sorten hängt die Stärke des Geruchs von der Genetik und den Wachstumsbedingungen ab.
Riechen männliche Cannabispflanzen?
Männliche Cannabispflanzen riechen im Vergleich zu weiblichen Hanfpflanzen deutlich schwächer. Das liegt daran, dass sie keine Blüten ausbilden, die die Hauptquelle des intensiven Aromas darstellen. Trotzdem können männliche Pflanzen einen leichten, krautigen Geruch abgeben, der jedoch im Gegensatz zu den weiblichen Pflanzen weniger auffällig ist.
Cannabis-Geruch vermeiden
Um den intensiven Geruch von Cannabis während des Anbaus zu reduzieren, ist ein Abluftsystem bestehend aus Lüfter und Aktivkohlefilter unerlässlich. Diese Geräte helfen dabei, die Luft im Anbauraum zu reinigen und den Geruch zu neutralisieren, bevor er nach außen dringt. Eher umstritten unter Growern sind dagegen sogenannte Cannabis-Geruchsneutralisierern, die speziell entwickelt wurden, um den Cannabis-Geruch zu überdecken oder zu minimieren.
Hopfen: Eine Pflanze, die nach Gras riecht
Interessanterweise gibt es Pflanzen, die ähnliche Gerüche wie Cannabis verströmen – eine davon ist Hopfen. Der Geruch beim Öffnen eines Bieres erinnert einige Menschen an Cannabis. Das liegt daran, dass beide Pflanzen zur selben botanischen Familie gehören, den Cannabaceae.
Der typische Geruch, den sowohl Cannabis als auch Hopfen abgeben, ist auf bestimmte chemische Verbindungen zurückzuführen. Verantwortlich dafür ist in erster Linie das Terpen Humulen, das in beiden Pflanzen vorkommt und für den ähnlichen Duft sorgt.
Terpene: Ursprung des Cannabis-Geruchs
Der markante Cannabisgeruch wird maßgeblich durch Terpene beeinflusst – natürliche aromatische Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und für deren Duft verantwortlich sind. Terpene spielen in der Natur eine wichtige Rolle, indem sie Pflanzen vor Fressfeinden schützen oder Bestäuber anlocken. In Cannabis sind Terpene jedoch nicht nur für den charakteristischen Geruch entscheidend, sondern sie tragen auch zur Cannabis Wirkung, dem Cannabis Geschmack und damit dem Gesamterlebnis bei.
Wenn wir Cannabis riechen, reagieren unsere Geruchsrezeptoren auf diese Terpene. Unterschiedliche Cannabissorten besitzen unterschiedliche Terpenprofile, was erklärt, warum manche Sorten eher fruchtig oder zitrusartig riechen, während andere eher erdig, würzig oder sogar holzig duften. Diese Vielfalt an Aromen macht jede Sorte einzigartig und sorgt dafür, dass Konsumenten bestimmte Sorten bevorzugen, entsprechend ihrer geschmacklichen Vorlieben.
Die Terpenprofile[1] können durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden, darunter das Anbauklima, die Genetik der Pflanze und sogar die Art und Weise, wie das Cannabis verarbeitet wird.
Zu den bedeutendsten Terpenen im Cannabis zählen unter anderem:
- Myrcen: Dieses Terpen ist in vielen Indica-Sorten vorherrschend und sorgt für den erdigen, moschusartigen Geruch, der an feuchte Erde oder Kräuter erinnert.
- Limonen: Limonen ist vor allem in Sativa-Sorten verbreitet und verleiht ihnen einen frischen, zitrusartigen Duft. Es erinnert an Zitronen, Orangen oder andere Zitrusfrüchte.
- Pinen: Wie der Name schon vermuten lässt, erinnert Pinen an den Geruch von Kiefernnadeln oder harzigen Waldaromen. Dieses Terpen sorgt für eine klare, frische Note, die oft in Sorten enthalten ist, denen ein belebendes, fokussiertes High nachgesagt wird.
- Caryophyllen: Dieses Terpen ist verantwortlich für die würzigen, pfeffrigen Noten im Cannabis. Caryophyllen hat zudem eine besondere Eigenschaft: Es wirkt nicht nur als Terpen, sondern auch als Cannabinoid, da es an die CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid System bindet.[2]
Die Vielfalt der Terpene wirkt sich nicht nur auf den Grasgeruch aus, sondern auch auf die Wechselwirkung mit den Cannabinoiden. Dieser sogenannte „Entourage Effekt“ beschreibt das Phänomen, bei dem Terpene die Wirkung von Cannabinoiden wie THC und CBD verstärken und modifizieren. Das bedeutet, dass der Gesamteffekt einer Cannabissorte nicht nur von den Cannabinoiden, sondern auch von den Terpenen und deren Zusammenspiel abhängt.
So können zwei Sorten mit ähnlichem THC-Gehalt sehr unterschiedliche Effekte haben – je nachdem, welches Terpenprofil sie aufweisen. Durch das Zusammenspiel der Terpene und Cannabinoide wird das Cannabis-Erlebnis zu einer komplexen und vielfältigen Erfahrung – sowohl im Geschmack als auch in der Wirkung.
Wie riecht Gras?
Wie du siehst, hat Cannabis keinen einheitlichen Geruch. Dabei variiert der Duft nicht nur je nach Sorte oder Terpenprofil, sondern auch entsprechend der Verarbeitung (Blüten, Haschisch, Öl) und der Konsumform. Während frische Pflanzen oft einen eher krautigen oder blumigen Geruch haben, kann getrocknetes Cannabis stark und harzig riechen.
Wie riecht Cannabis?
Die frische Hanfpflanze, insbesondere wenn sie nicht blüht, riecht leicht krautig und erdig. Sobald sie in die Blütephase übergeht, wird der Geruch intensiver, und abhängig von der Sorte kann er blumig, fruchtig, süßlich oder würzig sein.
Wie riecht Marihuana?
Getrocknete Cannabisblüten, auch bekannt als Marihuana, haben einen intensiveren, oft schärferen Geruch. Der Grasgeruch ist meist harzig, erdig und stark, mit Noten, die je nach Sorte variieren können – von fruchtig und süß bis hin zu würzig und skunkig.
Wie riecht Gras geraucht?
Gerauchte Cannabisblüten haben einen unverwechselbaren, kräftigen Geruch, der von vielen als scharf und manchmal süß beschrieben wird. Im Gegensatz zum Rauchen ist der Grasgeruch beim Verdampfen milder. Mehr über das Kiffen und Vaping, erfährst du in den entsprechenden Beiträgen.
Fazit: So riecht Cannabis
Der Geruch von Cannabis ist eines der charakteristischsten Merkmale der Pflanze. Ob beim Anbau, in getrockneter Form oder beim Konsum – Cannabis hat einen unverkennbaren Duft, der stark von den enthaltenen Terpenen beeinflusst wird.
Während der Cannabisgeruch für viele Genießer ein wichtiger Teil des Erlebnisses ist, kann er im Anbau von Hanf oder in der Nähe anderer Menschen auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere wenn es zur Geruchsbelästigung der Nachbarn kommt. Mit der richtigen Technik, wie dem Einsatz von Lüftern und Aktivkohlefiltern, lässt sich der Geruch jedoch effektiv minimieren.
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