Cannabis Beleuchtung auswählen
Eines der wichtigsten Elemente, das deine Cannabispflanzen brauchen, ist Licht. Während der Photosynthese wandeln die Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie um, was ihnen ermöglicht, stark und gesund zu wachsen. Besonders bei Cannabis spielt Licht eine entscheidende Rolle, da es die Blütenproduktion während der Blütephase antreibt, und Cannabisblüten sind nun einmal das, worauf es die meisten Grower abgesehen haben.
Beim Anbau von Cannabis outdoor, und auch beim Anbau von Cannabis im Gewächshaus, kannst du die Kraft der Sonne nutzen, aber beim Homegrow benötigst du spezielle Grow Lampen für deine Pflanzen, die über ein ähnliches Farbspektrum wie die Sonne verfügen und so das Sonnenlicht nachahmen. Mit so einer Cannabis Lampe kannst du genau steuern, wie viel Licht und welche Art von Licht deine Cannabispflanzen erhalten, sodass sie jeden Tag die gleiche Menge an Licht bekommen. Du kannst also für deinen Grow den Lichtzyklus und die Belichtungszeit einstellen. Im Falle vom Autoflowering-Anbau wäre eine Beleuchtungszeit von 16-18 Stunden am Tag optimal. Außerdem musst du dich nicht mit den Problemen von schlechtem Wetter oder bewölkten Tagen herumschlagen, wie es im Freien der Fall wäre.
Einige Grow-Lampen, wie LED-Lampen oder Natriumdampflampen, sind teurer als andere, bieten aber auch Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz und langfristige Kostenersparnisse. Da die Blätter deiner Pflanzen viele Stunden Licht benötigen, ist die Energieeffizienz ein wichtiger Faktor, damit der Hanfanbau dich nicht in den Ruin treibt.
Manche Lampen sind eher für die Cannabis-Aufzucht, also für Cannabis Stecklinge und Sämlinge geeignet, andere dagegen besser für die Blüte. Die Frage, welche Lampen für Cannabispflanzen am besten geeignet sind, ist also nicht ganz einfach zu beantworten, da Cannabis in jeder Wachstumsphase ein anderes Licht bevorzugt. Prinzipiell kann man aber festhalten, dass eine Cannabispflanze sehr viel Licht braucht.
Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Beleuchtungspositionen beim Anbau von Cannabis, kann es schwer fallen, sich für eine Growlampe zu entscheiden. Im Folgenden stellen wir dir die vier grundlegenden Arten von Grow-Lampen und deren Vor- und Nachteile vor.
Wichtige Faktoren der Cannabis Beleuchtung
Zu den wichtigen Faktoren, die beim Homegrowing und der Wahl der geeigneten Beleuchtung für deine Hanfpflanzen eine Rolle spielen zählen:
Der Preis der Hanflampe
Als erstes solltest du dir überlegen, wie viel Geld du für eine Hanflampe ausgeben möchtest. Mit der Cannabis Legalisierung wird der Eigenanbau immer interessanter und die Anbautechnologien, insbesondere im Bereich der Beleuchtung, werden immer besser und effizienter.
Du kannst Hanflampen für weniger als 100 Euro finden, aber diese könnten von minderer Qualität sein und nicht das richtige Lichtspektrum für das Wachstum und die Blüte deiner Pflanzen erzeugen. Andererseits könntest du auch über 1000 Euro für eine große, hochmoderne LED-Lampe mit hoher Lichtintensität ausgeben.
Überlege dir, wie oft du Gras anbauen wirst und wie lange es dauern wird, bis sich deine anfängliche Investition amortisiert hat. Wenn du nur einmal im Jahr etwas Hanf im Zimmer anbauen möchtest, dauert es viel länger, bis sich eine teure Lampe amortisiert hat, als wenn du mehrere Ernten pro Jahr einfährst. Tipps über die Beleuchtung hinaus und eine gute Anleitung für den Indoor-Anbau findest du in unserem Grow Guide: Cannabis Anbau.
Die Nebenkosten der Beleuchtung
Neben dem Preis für die eigentliche Lampe musst du auch die Nebenkosten berücksichtigen, schließlich laufen die Lampen über viele Stunden am Tag. Deine Growlampen belasten also deine Stromrechnung – manche mehr als andere. Hochintensive Entladungslampen, bekannt als „HIDs“, sind vielleicht günstiger in der Anschaffung, verbrauchen aber viel Strom, während LEDs effizienter sind und deine Stromrechnung schonen, aber in der Regel teurer in der Anschaffung sind.
Ein weiterer Kostenfaktor ist die Wärmeentwicklung einiger Lampen, z. B. HIDs, weshalb zusätzliche Ventilatoren, ein stärkeres Grow Abluft Set oder sogar eine Klimaanlage nötig sein könnten, um deinen Grow-Raum zu kühlen. Zusätzliche Geräte bedeuten mehr Stromverbrauch und erhöhen deine Stromrechnung.
Die Anzahl der Growlights
Als typischer Homegrower benötigst du nur ein oder zwei Lampen, insbesondere wenn du planst alleine anzubauen und der Anbau auf 3 Pflanzen beschränkt wird, wie geplant. Allerdings wirst du zwei Lampen benötigen, wenn du zwei getrennte Räume betreiben willst – einen für vegetative Pflanzen und einen für blühende Pflanzen oder die Cannabis-Anzucht.
Die Größe der Beleuchtung hängt von der Anzahl der Pflanzen ab, die du anbauen willst, aber auch von der Größe deiner Growbox. Wenn du in einem Growschrank oder einer Mini Growbox anbaust, passt dort nur eine kleine LED-Lampe hinein. Wenn du einen großen, offenen Keller hast, könntest du in eine größere Lampe investieren, anstatt in zwei Kleinere.
Leistung = Ertrag
Wenn dein Ertrag bei der Cannabis-Ernte ordentlich an Gewicht auf die Waage bringen soll, dann brauchst du viel Leistung. Professionelle LED-Leuchten beginnen bei 200 Watt und steigen von dort aus weiter an.
Weitere Kriterien bei der Wahl der Cannabis-Beleuchtung
Belüftung
Auch die Belüftung ist ein wichtiges Thema. Wenn du auf engem Raum mit einer Lampe anbaust, die viel Wärme erzeugt, musst du Ventilatoren einsetzen, die ebenfalls Platz benötigen. Wenn der Platz für eine Cannabis Lampe und einen Ventilator nicht ausreicht, musst du vielleicht in eine Hanflampe investieren, die weniger Hitze erzeugt, wie z. B. eine LED. Deshalb werden Growzelte normalerweise hoch gebaut, um Platz für die Ausrüstung zu schaffen und Abstand zu den Pflanzen zu gewinnen, und nicht um Pflanzen bis an die Decke wachsen zu lassen.
Pflanzenstadium
Cannabis Keimlinge, junge bzw. vegetative Pflanzen und blühende Pflanzen bevorzugen unterschiedliche Arten bzw. Farben von Licht. So benötigst du während der Blütephase eher ein rotes Licht. Du kannst für jedes Spektrum unterschiedliche Cannabis Lampen kaufen. Grower, die HIDs einsetzen, verwenden üblicherweise MH-Lampen für vegetative Pflanzen und HPS-Lampen für blühende Pflanzen. Die meisten LEDs sind für unterschiedliche Lichtspektren ausgelegt.
Unterschiedliche Arten von Growlampen
Es gibt viele Arten von Lampen, aber die vier häufigsten, die du in einem Growroom findest, sind LED-Lampen, HID-Lampen (einschließlich MH- und HPS-Lampen), Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren. Jede dieser Lampenarten hat ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen. Außerdem kommen ständig neue Lampen und Technologien auf den Markt.
Je nach Art der Growlampe und dem entsprechenden Modell benötigst du eventuell Glühbirnen oder ein Vorschaltgerät, das ebenfalls recht teuer sein kann. Außerdem gibt es im Reich der Cannabis Beleuchtung eine Menge Abkürzungen, aber lass dich davon nicht verunsichern.
HID-Lampen für den Anbau von Hanf
HID (High-Intensity Discharge) ist ein Oberbegriff für leistungsstarke Beleuchtungssysteme, unter denen MH- und HPS-Lampen fallen. Dieser Lampentyp verfügt typischerweise über eine Haube, die das Licht reflektiert. Im Gegensatz zu den Glühbirnen bei dir zu Hause, die einen Glühfaden enthalten, der erwärmt wird, handelt es sich bei HID-Lampen um geschlossene Kapseln, die ein Gas enthalten.
Bei HID-Lampen entsteht das Licht in Form eines Lichtbogens zwischen zwei Knotenpunkten im Inneren des Kolbens. Das in diesen Lampen enthaltene Gas macht den Unterschied zwischen MH- und HPS-Lampen aus.
HIDs waren jahrzehntelang der Standard beim Anbau von Cannabis in Innenräumen, aber LEDs holen sie schnell ein. Diese Lampenarten haben ihre spezifischen Vorteile im Cannabisanbau. Während MH-Lampen ein bläuliches Licht ausstrahlen, das ideal für die Wachstumsphase deiner Cannabispflanzen ist, bieten HPS-Lampen ein gelb-orangefarbenes Licht, das die Blütephase fördert. Du musst also die Art der Beleuchtung je nach Phase deiner Pflanzen auswählen.
Beide Arten von HIDs sind in der Regel preiswert in der Anschaffung, verbrauchen aber viel Strom. HIDs geben viel Licht und Wärme ab, was die Pflanzen brauchen, um zu gedeihen. Aber sie laufen heiß, enthalten Schwermetalle und die Vorschaltgeräte können manchmal Probleme machen oder gar ausfallen.
Aufgrund ihres niedrigen Preises ist es jedoch eine Überlegung wert, in preiswerte HID-Lampe zu investieren, um erst einmal zu testen, ob dir der Indoor-Anbau überhaupt Spaß macht.
MH (Metallhalogenid)
Diese Lampen enthalten Quecksilber und Metallhalogenide, erzeugen ein bläuliches Licht und werden in der Regel für das vegetative Wachstum verwendet. Sie benötigen ein Vorschaltgerät, um den Strom zu regulieren. In der Vergangenheit waren die Vorschaltgeräte groß und sperrig, aber jetzt gibt es auch digitale Vorschaltgeräte.
HPS (Hochdruck-Natriumdampf)
Diese HID-Lampen enthalten in der Regel Natrium, Quecksilber und Xenon und erzeugen ein gelb-orangefarbenes Licht, das häufig für blühende Pflanzen verwendet wird. Einige Züchter beginnen ihre Pflanzen mit MH-Lampen und wechseln zu HPS, wenn die Pflanzen in die Blütephase eintreten, wobei sie dieselbe Haube verwenden. Diese Lampen benötigen ebenfalls ein Vorschaltgerät.
CFL-Lampen
CFLs (Compact Fluorescent Lamps) sind Leuchtstoffröhren, ähnlich denen in Schulen oder Bürogebäuden, aber kleiner. Für den Anbau von Cannabis gibt es Tageslichtlampen und warmweiße Lampen; erstere eignen sich besser für das vegetative Wachstum, letztere für die Blüte.
Diese Leuchtstoffröhren sind billig und effizient und eignen sich hervorragend für das vegetative Wachstum. Sie sind besonders gut geeignet, um keimende Samen und kleine Setzlinge zu unterstützen, da sie nicht viel Wärme abgeben und die empfindlichen Samen nicht verbrennen. Außerdem treiben sie die Stromrechnung nicht allzu sehr in die Höhe.
Der Nachteil von CFLs ist, dass sie sich nicht für blühende Pflanzen eignen. CFLs erzeugen einfach nicht genug intensives Licht, damit die Pflanzen an Masse zulegen können.
LED-Lampen für den Anbau von Marihuana
LEDs (Licht emittierende Dioden) sind relativ neu in der Welt des Cannabisanbaus, verglichen mit HPS, MH und CFL, aber sie erweisen sich schnell als der Weg der Zukunft. LEDs mögen in der Anschaffung zunächst teurer sein, aber sie sind weitaus effizienter und schonender für die Umwelt und deine Stromrechnung.
LEDs laufen in der Regel auch viel kühler als HIDs, so dass du keine zusätzlichen Geräte zur Kühlung deiner Growbox benötigst, und eine LED kann in der Regel sowohl für das vegetative als auch für das blühende Wachstum verwendet werden. Bei einigen High-End-LEDs kannst du das Spektrum für jede Wachstumsphase ändern.
Es kommen ständig neue LED-Growlampen auf den Markt, aber es gibt auch viele Nachahmungen und eine Menge billiger LEDs, die nicht das richtige Lichtspektrum für Pflanzen und die Produktion von Marihuana erzeugen. Damit du den Kauf später nicht bereust, kannst du dich hier über die beste LED Grow Lampe informieren. Noch eine Warnung: Vermeide, dass dein Cannabis zu viel Licht ausgesetzt wird, da die Pflanzen dadurch Schaden nehmen können. Das kann insbesondere bei einem kleinen Setup schnell passieren, in welchem Fall wir dir diesen Beitrag empfehlen: Welche LED Grow Lampe für 1 qm?
Da LEDs auf lange Sicht effizienter sind, konkurrieren viele neue Unternehmen miteinander. Im Folgenden einige gute LEDs, die sowohl für Einsteiger, als auch für fortgeschrittene Grower geeignet sind:
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