Liste aller Cannabinoide – Umfassender Überblick und Details
Cannabinoid | Cannabinoid-Name |
---|---|
CBGA | Cannabigerolsäure |
CBGVA | Cannabigerovarinsäure |
CBG | Cannabigerol |
CBGV | Cannabigerovarin |
THCA | Tetrahydrocannabinolsäure |
THCVA | Tetrahydrocannabivarinsäure |
THC (Δ9) | Δ9-Tetrahydrocannabinol |
THCV | Tetrahydrocannabivarin |
THC-P | Tetrahydrocannabiphorol |
CBNA | Cannabinoläure |
THC (Δ8) | Δ8-Tetrahydrocannabinol |
CBN | Cannabinol |
CBDa | Cannabidiolsäure |
CBDVA | Cannabidivarinsäure |
CBD | Cannabidiol |
CBDV | Cannabidivarin |
CBCA | Cannabichromanonsäure |
CBCVA | Cannabichromvarischsäure |
CBC | Cannabichromanon |
CBCV | Cannabichromvarisch |
CBL | Cannabicyclol |
CBLA | Cannabicyclolsäure |
THC – Tetrahydrocannabinol
THC ist ein weitbekannter Pflanzenstoff, der eng mit Cannabis assoziiert wird. In Ländern wie Deutschland und Österreich fällt THC unter das Betäubungsmittelgesetz und ist somit illegal. Neben seiner euphorisierenden Eigenschaft bietet THC jedoch auch nützliche medizinische Vorteile.
THCV – Tetrahydrocannabivarin
THCV hat eine schwächere psychoaktive Wirkung als THC und könnte die negativen Effekte von THC abschwächen.
THCA – Tetrahydrocannabinolsäure
THCA, eine Cannabinoidsäure, wird durch Decarboxylierung in THC umgewandelt.
CBG – Cannabigerol
CBG, ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, unterliegt nicht dem Betäubungsmittelgesetz. Es wird während des Pflanzenwachstums gebildet, wird jedoch im Laufe der Zeit wieder abgebaut bzw. in andere Cannabinoide umgewandelt.
CBC – Cannabichromen
Als eines der häufigsten Cannabinoide in der Hanfpflanze tritt CBC oft sogar in höheren Konzentrationen als CBD auf, ohne jedoch berauschend zu wirken, was seinen legalen Konsum ermöglicht.
CBN – Cannabinol
CBN ist in jungen Cannabispflanzen kaum vorhanden und entsteht eher durch Trocknung und Lagerung der Pflanze. Als Oxidationsprodukt von THC wirkt CBN leicht berauschend.
CBL – Cannabicyclol
Über CBL ist wenig bekannt; es ist ein Abbauprodukt von CBC mit bisher unklarem therapeutischem Potenzial. Forschungen zeigen, dass CBL eine geringe biologische Aktivität besitzt, was darauf hindeutet, dass manche Cannabinoide möglicherweise keinen signifikanten Nutzen für Menschen oder Tiere haben.
CB9
Bei CB9 handelt es sich angeblich um ein Cannabinoid, welches in der Cannabispflanze vorkommen soll. Belege dafür gibt es nicht und ansonsten auch keine Studien oder verlässliche Informationen zu dem obskuren Stoff.
Therapeutisches Potenzial von Cannabinoiden
Angesichts der Vielfalt an Cannabinoiden und ihren jeweiligen Effekten, ist es offensichtlich, dass Cannabis ein enormes therapeutisches Potenzial besitzt. Dabei können sich die verschiedenen Cannabinoide in ihrer Wirkung erheblich voneinander unterscheiden und mehr oder weniger stark auf die Endocannabinoid-Rezeptoren vom Typ 1 und Typ 2 wirken.
Einfluss auf Typ 1 und Typ 2 Cannabinoid-Rezeptoren
Die zugeführten Cannabinoide interagieren mit den Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid Systems. Die Art des Cannabinoids und die spezifischen Rezeptoren spielen dabei eine Schlüsselrolle. Typ 1 Cannabinoid-Rezeptoren sind vorwiegend im zentralen Nervensystem zu finden, weshalb ein möglicher Einfluss auf Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Nervenschäden vermutet wird.
Typ 2 Cannabinoid-Rezeptoren sind im Immunsystem, Verdauungstrakt, Fortpflanzungssystem, in Knochen, Haut, Lunge, hormonellen Drüsen und in den Augen verortet. Krankheiten, die Organe und verschiedene Körpersysteme betreffen, könnten durch die Wechselwirkung mit diesen Rezeptoren und Cannabinoiden behandelt werden.
Interessant ist auch, dass der menschliche Körper selbst Cannabinoide produziert, die an diese Rezeptoren andocken. Zudem können bestimmte Cannabinoide synthetisch nachgebildet werden, wie beispielsweise das THC-ähnliche Dronabinol. Synthetische Cannabinoide weisen ähnliche Wirkungen auf, werden jedoch künstlich hergestellt.
Endocannabinoide des Menschen
Der menschliche Körper stellt eigene Cannabinoide wie Anandamid, 2-Arachidonylglycerol oder O-Arachidonylethanolamid her. Anandamid, eine ungesättigte Fettsäure im zentralen Nervensystem, ähnelt in seiner Struktur THC, wird aber schneller abgebaut. 2-AG, bestehend aus Glycerol und Arachidonsäure, aktiviert CB1- und CB2-Rezeptoren und fördert das Knochenwachstum durch Hemmung des adrenergen Systems. Virodhamin wirkt als CB1-Antagonist und CB2-Agonist.
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